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Quelle: Shutterstock / pan demin
PHOTOVOLTAIK:
PV-Ausbau in Österreich kommt laut E-Control gut voran
Im ersten Quartal wurden Anlagen mit 497 MW installiert. Das entspricht etwa 45 Prozent des jährlichen Zielwerts. Die Genehmigung der Anschlüsse ans Netz erfolgt rascher als 2023.
In Österreich wurden im ersten Quartal 2024 neue Photovoltaikanlagen mit 497 MW sowie neue Windräder mit 37 MW Gesamtleistung installiert. Das bis einschließlich 2030 geltende jährliche Ausbauziel von 1.100 MW für die PV ist damit heuer zu 45,2 Prozent erreicht, beim Sollwert von 400 MW für die Windkraft sind es dagegen nur 9,2 Prozent. Das zeigt der „Quartalsbericht Erhebung Netzanschluss“ der Regulierungsbehörde E-Control. Der zuständige Vorstand
der E-Control, Alfons Haber, konstatierte, der Zubau bei der PV sei „beinahe so groß gewesen wie der Sollwert, der erst mit
Ende des zweiten Quartals erreicht werden sollte.“
Angaben zum Ausbau der Wasserkraft sowie der Biomasse enthält der Bericht nicht. Die E-Control erfasst in ihrer vierteljährlichen Erhebung die Situation bei den 16 Verteilnetzbetreibern (VNB), die etwa 85 Prozent der Zählpunkte betreuen. Rund 99,8 Prozent oder 32.268 der bei ihnen im ersten Quartal 2024 eingelangten Anträge auf Netzanschluss entfielen auf PV-Anlagen.
Anschluss an die unterste Netzebene (Ebene 7) wurde in 95,3 Prozent dieser Fälle begehrt. Die meisten Anträge – 7.889 – ergingen in Niederösterreich, an zweiter Stelle lag die Steiermark mit 7.315 Begehren. Laut der E-Control genehmigten die VNB die überwiegende Mehrheit der Anträge ohne Einschränkung der Einspeiseleistung. Die höchsten Anteile an Genehmigungen mit Leistungseinschränkung verzeichneten Oberösterreich mit 41 Prozent und Niederösterreich mit 30 Prozent. Üblicherweise findet die Inbetriebnahme einer Anlage der E-Control zufolge etwa ein bis zwei Quartale nach Antragstellung statt.
Bearbeitungsdauer stark gesunken
Einer der Auslöser für die Quartalserhebungen der E-Control zum Netzanschluss war die lange Bearbeitungsdauer in den Quartalen 1 und 2 des Jahres 2023. Angesichts der damals förmlich „explodierten“ Antragszahlen benötigten die Netzbetreiber für ihre Antworten durchschnittlich rund 60 Tage. Im ersten Quartal des heurigen Jahres waren es dagegen nur mehr 17 Tage. Zurückzuführen ist dies der E-Control zufolge auf mehrere Faktoren, „darunter die zunehmende Digitalisierung, eine höhere Antragsqualität seitens der Netzbenutzer und einen höheren Ressourceneinsatz der Netzbetreiber, aber auch auf den Rückgang an Anträgen insgesamt.“
Ist dem jeweiligen VNB zufolge keine Beschränkung der Einspeiseleistung nötig, wird der betreffende Antrag üblicherweise binnen 14 Tagen genehmigt. Ist dagegen eine solche erforderlich, dauert die Genehmigung etwa 17 Tage. Weitere acht Tage sind zu veranschlagen, bis die Betreiber der Anlagen nach deren Anschluss die Betriebsgenehmigung in Händen hatten, ein Wert, den die E-Control sinngemäß als durchaus zufriedenstellend bezeichnet.
Speichern und laden
Abgesehen von den PV- und Windkraftanlagen behandelt die E-Control in ihrem Quartalsbericht auch elektrische Energiespeicher sowie Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeugen. Von den Energiespeichern wurden im ersten Quartal in den Netzen der erfassten 16 VNB rund 2.900 Stück installiert, verglichen mit 2.700 im vierten Quartal 2023. Insgesamt belief sich der Bestand damit auf 24.463 Stück. Von ihnen wiesen 83 Prozent ein Volumen von 10 bis 50 kWh auf. Nur fünf kamen demgegenüber auf mehr als 500 kWh. Den aktuellen Bestand an Ladeeinrichtungen für E-Fahrzeuge wiederum beziffert die E-Control auf 6.121. In 75 Prozent der Fälle lag die Ladeleistung bei 10 bis 22 kW, lediglich in 2,9 Prozent bei mehr als 42 kW.
Strom aus PV möglichst selbst verbrauchen
E-Control-Vorstand Haber riet in einer Aussendung allen Besitzern von PV-Anlagen, „möglichst viel des erzeugten Stroms selbst zu verbrauchen. Damit spart man nicht nur bares Geld, sondern hilft auch dabei, das Stromsystem stabiler zu halten.“ Der Ausbau der Stromerzeugung müsse allerdings „mit dem gleichzeitigen Ausbau der Netze“ einhergehen, betonte der E-Control-Vorstand: „Und so ehrlich muss man sein: Der Netzausbau kostet Geld und benötigt Verständnis in der Bevölkerung. Hier gilt es, weiter transparent und umfassend zu informieren, damit die Energiesystemwende eine Erfolgsgeschichte werden kann.“
Verfügbar ist der Bericht auf der Website der E-Control .
Angaben zum Ausbau der Wasserkraft sowie der Biomasse enthält der Bericht nicht. Die E-Control erfasst in ihrer vierteljährlichen Erhebung die Situation bei den 16 Verteilnetzbetreibern (VNB), die etwa 85 Prozent der Zählpunkte betreuen. Rund 99,8 Prozent oder 32.268 der bei ihnen im ersten Quartal 2024 eingelangten Anträge auf Netzanschluss entfielen auf PV-Anlagen.
Anschluss an die unterste Netzebene (Ebene 7) wurde in 95,3 Prozent dieser Fälle begehrt. Die meisten Anträge – 7.889 – ergingen in Niederösterreich, an zweiter Stelle lag die Steiermark mit 7.315 Begehren. Laut der E-Control genehmigten die VNB die überwiegende Mehrheit der Anträge ohne Einschränkung der Einspeiseleistung. Die höchsten Anteile an Genehmigungen mit Leistungseinschränkung verzeichneten Oberösterreich mit 41 Prozent und Niederösterreich mit 30 Prozent. Üblicherweise findet die Inbetriebnahme einer Anlage der E-Control zufolge etwa ein bis zwei Quartale nach Antragstellung statt.
Bearbeitungsdauer stark gesunken
Einer der Auslöser für die Quartalserhebungen der E-Control zum Netzanschluss war die lange Bearbeitungsdauer in den Quartalen 1 und 2 des Jahres 2023. Angesichts der damals förmlich „explodierten“ Antragszahlen benötigten die Netzbetreiber für ihre Antworten durchschnittlich rund 60 Tage. Im ersten Quartal des heurigen Jahres waren es dagegen nur mehr 17 Tage. Zurückzuführen ist dies der E-Control zufolge auf mehrere Faktoren, „darunter die zunehmende Digitalisierung, eine höhere Antragsqualität seitens der Netzbenutzer und einen höheren Ressourceneinsatz der Netzbetreiber, aber auch auf den Rückgang an Anträgen insgesamt.“
Ist dem jeweiligen VNB zufolge keine Beschränkung der Einspeiseleistung nötig, wird der betreffende Antrag üblicherweise binnen 14 Tagen genehmigt. Ist dagegen eine solche erforderlich, dauert die Genehmigung etwa 17 Tage. Weitere acht Tage sind zu veranschlagen, bis die Betreiber der Anlagen nach deren Anschluss die Betriebsgenehmigung in Händen hatten, ein Wert, den die E-Control sinngemäß als durchaus zufriedenstellend bezeichnet.
Speichern und laden
Abgesehen von den PV- und Windkraftanlagen behandelt die E-Control in ihrem Quartalsbericht auch elektrische Energiespeicher sowie Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeugen. Von den Energiespeichern wurden im ersten Quartal in den Netzen der erfassten 16 VNB rund 2.900 Stück installiert, verglichen mit 2.700 im vierten Quartal 2023. Insgesamt belief sich der Bestand damit auf 24.463 Stück. Von ihnen wiesen 83 Prozent ein Volumen von 10 bis 50 kWh auf. Nur fünf kamen demgegenüber auf mehr als 500 kWh. Den aktuellen Bestand an Ladeeinrichtungen für E-Fahrzeuge wiederum beziffert die E-Control auf 6.121. In 75 Prozent der Fälle lag die Ladeleistung bei 10 bis 22 kW, lediglich in 2,9 Prozent bei mehr als 42 kW.
Strom aus PV möglichst selbst verbrauchen
E-Control-Vorstand Haber riet in einer Aussendung allen Besitzern von PV-Anlagen, „möglichst viel des erzeugten Stroms selbst zu verbrauchen. Damit spart man nicht nur bares Geld, sondern hilft auch dabei, das Stromsystem stabiler zu halten.“ Der Ausbau der Stromerzeugung müsse allerdings „mit dem gleichzeitigen Ausbau der Netze“ einhergehen, betonte der E-Control-Vorstand: „Und so ehrlich muss man sein: Der Netzausbau kostet Geld und benötigt Verständnis in der Bevölkerung. Hier gilt es, weiter transparent und umfassend zu informieren, damit die Energiesystemwende eine Erfolgsgeschichte werden kann.“
Verfügbar ist der Bericht auf der Website der E-Control .
Klaus Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 12.06.2024, 14:29 Uhr
Mittwoch, 12.06.2024, 14:29 Uhr
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