
Die Rubinmühle in Lahr. Quelle: Rubinmühle
EFFIZIENZ:
Prozessdampf aus der Haferschale
MVV Enamic errichtet für einen der größten Haferverarbeiter in Deutschland eine Biomasseanlage, mit der Prozessdampf erzeugt werden soll.
Im badischen Lahr wird seit mehr als 300 Jahren Getreide verarbeitet wird. Die 14. Generation im Familienbetrieb der Rubinmühle hat nun der MVV Enamic den Auftrag zum Bau einer Biomasseanlage erteilt. „Die
neue Anlage ist für uns ein Meilenstein unserer Energieversorgung“, sagt Christopher Rubin, geschäftsführender Gesellschafter
der Rubinmühle. Unabhängigkeit, Nachhaltigkeit und Effizienz sind die Ziele, auf die die neue Anlage seiner Überzeugung nach
einzahlen wird.
Die Anlage, die ein bestehendes Holzheizwerk ersetzen wird, soll im April 2027 in Betrieb gehen und mit Haferschalen aus der eigenen Produktion einen Großteil des Dampfbedarfs des Unternehmens decken. Fünf Tonnen Dampf pro Stunde soll die Ausbeute sein. Für den Restbedarf soll allerdings noch ein gasbetriebener Reservekessel zur Verfügung stehen.
Das Bundesprogramm „Energieeffizienz in der Wirtschaft“ (EEW) hat einer gemeinsamen Mitteilung der Partner zufolge 20 Prozent der Projektkosten gefördert. Die Höhe der Investitionssumme geben sie allerdings nicht bekannt.
24 Millionen kWh Erdgas werden ersetzt
Die Biomasseanlage werde pro Jahr rund 24 Millionen kWh Erdgas ersetzen und damit eine jährliche CO2-Ersparnis von 4.800 Tonnen ermöglichen, heißt es weiter. Darüber hinaus werden Lkw-Fahrten zum Abtransport der Haferschalen vermieden, was zusätzlich die Klimabilanz verbessere.
Planung, Bau, Finanzierung und Betrieb der Anlage werden von MVV Enamic im Rahmen eines langfristigen Liefervertrags übernommen. Die Laufzeit des Contracting-Vertrags betrage 16 Jahre und sei quasi ein „Rundum-sorglos-Paket mit Planungssicherheit“, wie Marcel Ruschel betont. „Die Energie entsteht direkt dort, wo der Rohstoff anfällt – ein effizienter und nachhaltiger Ansatz“, so der Regionalleiter im Vertrieb der MVV Enamic.
Deren Geschäftsführer, Johannes Wehrhahn, erhofft sich eine Signalwirkung von dem Projekt. Es zeige, wie Reststoffe aus der jeweiligen Produktion effizient genutzt werden könnten, um fossile Energieträger zu ersetzen.
Nach eigenen Angaben verarbeitet die Rubinmühle am Standort in Lahr etwa 200 Tonnen Hafer pro Tag. Davon gehen 90 Prozent in die Lebensmittelindustrie. Allerdings machen die Haferschalen etwa 30 Prozent der Masse aus. Diese wurden bisher auch als Futtermittel genutzt. Mit dem rückläufigen Fleischkonsum und der damit sinkenden Nachfrage nach Futtermitteln habe die Rubinmühle nach alternativen Verwertungsmöglichkeiten gesucht. Mit der Nutzung zur Dampferzeugung ist eine Alternative nun gefunden.
Die Anlage, die ein bestehendes Holzheizwerk ersetzen wird, soll im April 2027 in Betrieb gehen und mit Haferschalen aus der eigenen Produktion einen Großteil des Dampfbedarfs des Unternehmens decken. Fünf Tonnen Dampf pro Stunde soll die Ausbeute sein. Für den Restbedarf soll allerdings noch ein gasbetriebener Reservekessel zur Verfügung stehen.
Das Bundesprogramm „Energieeffizienz in der Wirtschaft“ (EEW) hat einer gemeinsamen Mitteilung der Partner zufolge 20 Prozent der Projektkosten gefördert. Die Höhe der Investitionssumme geben sie allerdings nicht bekannt.
24 Millionen kWh Erdgas werden ersetzt
Die Biomasseanlage werde pro Jahr rund 24 Millionen kWh Erdgas ersetzen und damit eine jährliche CO2-Ersparnis von 4.800 Tonnen ermöglichen, heißt es weiter. Darüber hinaus werden Lkw-Fahrten zum Abtransport der Haferschalen vermieden, was zusätzlich die Klimabilanz verbessere.
Planung, Bau, Finanzierung und Betrieb der Anlage werden von MVV Enamic im Rahmen eines langfristigen Liefervertrags übernommen. Die Laufzeit des Contracting-Vertrags betrage 16 Jahre und sei quasi ein „Rundum-sorglos-Paket mit Planungssicherheit“, wie Marcel Ruschel betont. „Die Energie entsteht direkt dort, wo der Rohstoff anfällt – ein effizienter und nachhaltiger Ansatz“, so der Regionalleiter im Vertrieb der MVV Enamic.
Deren Geschäftsführer, Johannes Wehrhahn, erhofft sich eine Signalwirkung von dem Projekt. Es zeige, wie Reststoffe aus der jeweiligen Produktion effizient genutzt werden könnten, um fossile Energieträger zu ersetzen.
Nach eigenen Angaben verarbeitet die Rubinmühle am Standort in Lahr etwa 200 Tonnen Hafer pro Tag. Davon gehen 90 Prozent in die Lebensmittelindustrie. Allerdings machen die Haferschalen etwa 30 Prozent der Masse aus. Diese wurden bisher auch als Futtermittel genutzt. Mit dem rückläufigen Fleischkonsum und der damit sinkenden Nachfrage nach Futtermitteln habe die Rubinmühle nach alternativen Verwertungsmöglichkeiten gesucht. Mit der Nutzung zur Dampferzeugung ist eine Alternative nun gefunden.

© 2025 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 12.06.2025, 09:10 Uhr
Donnerstag, 12.06.2025, 09:10 Uhr
Mehr zum Thema