• EU-Klimabeirat rät zum Ankurbeln von CO2-Entnahmen
  • Pilotprojekt für lokale Energiegemeinschaft in Oberfranken gestartet
  • Deutlich höhere Day-ahead-Preise zu erwarten
  • EnBW: Landkreise stimmen für Milliarden-Spritze
  • Lex Sauerland: Erste Klagen gegen Zeitspiel der Behörden
  • RWE plant Vermarktung weiterer Kapazitäten
  • Gebündelte Kräfte für den digitalen Netzausbau
  • 100 Millionen Euro für Wasserstoff im Ländle
  • Wasserkraft für Rolls-Royce
  • Umfrage unter Energieunternehmern zeigt Verunsicherung
Enerige & Management > Finanzierung - Privatanleger-Fonds erwirbt ersten Windpark
Quelle: Fotolia / nmann77
FINANZIERUNG:
Privatanleger-Fonds erwirbt ersten Windpark
Der offene Infrastrukturfonds „klimaSUBSTANZ“ der Investmentgesellschaft „KGAL“ hat seine erste Investition abgeschlossen. Erworben wurde ein vollständig genehmigter Windpark.
 
Der Windpark liegt in der Gemeinde Bliestorf nahe Lübeck (Schleswig-Holstein). Er hat, wie die Investmentgesellschaft mitteilt, eine garantierte Einspeisevergütung über 20 Jahre erhalten. Das Projekt begann im Juli 2024, und der Netzanschluss wird für die erste Jahreshälfte 2025 erwartet. Die Tiefbauarbeiten vor Ort sind bereits abgeschlossen, sodass die Errichtung der Türme planmäßig fortgesetzt werden kann. Der Beginn des kommerziellen Betriebs ist für das zweite Quartal 2025 vorgesehen.

Der Standort des Windparks befindet in einer windstarken Gegend, in dem KGAL bereits mehrere Windenergieprojekte betreut. Der norddeutsche Projektentwickler und Energieversorger GP Joule übernimmt die Errichtung der beiden Nordex-Windturbinen, die jeweils eine Leistung von 4,8 MW haben, bis zur schlüsselfertigen Übergabe. KGAL und GP Joule sind einander keine Unbekannten. Sie arbeiten bereits zusammen, etwa für eine Wasserstoffproduktion in Mecklenburg-Vorpommern (wir berichteten). 

Der Fonds wurde von KGAL und der Unternehmensgruppe Universal Investment als offenes Infrastruktur-Sondervermögen initiiert. Er soll es Privatanlegern ermöglichen, mit vergleichsweise kleinen Beträgen in ein diversifiziertes Sachwert-Portfolio im Bereich erneuerbare Energien zu investieren. Laut KGAL profitieren die ​Anleger von der gesicherten Einspeisevergütung, die über 20 Jahre nach Inbetriebnahme des Windparks garantiert ist.

„Ein zusätzlicher Vorteil für Investoren ist die geringe Korrelation erneuerbarer Energien mit traditionellen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen oder Immobilien“, erläutert Matthias Weber, Leiter des Retailgeschäfts bei KGAL.

Michael Kohl, Leiter der offenen Investmentfonds bei KGAL, ergänzt: „Der Abschluss dieser ersten Transaktion ist ein wichtiger Schritt für unsere Investoren“, erklärt er. „Durch die Partnerschaft mit einem erfahrenen Projektentwickler an einem ertragsstarken Standort stellen wir langfristige Cashflows für den Fonds sicher.“

Fonds mit Schwerpunkt auf Onshore-Wind und PV

Der Klimasubstanz-Fonds zeichnet sich laut KGAL durch ein defensives Investitionsprofil aus und strebt nach Kosten eine jährliche Zielrendite zwischen 4 und 5,5 Prozent an. Der Fonds wird ein europaweit diversifiziertes Portfolio mit Schwerpunkt auf Onshore-Windenergie und Photovoltaik aufbauen. Dabei soll die Diversifikation nicht nur nach Technologien erfolgen, sondern auch nach Stromabnahmesystemen und den Lebenszyklusphasen der Anlagen. So soll eine breite Risikostreuung sichergestellt sein.

KGAL ist ein unabhängiger Investment- und Asset-Manager mit Sitz in Grünwald bei München. Er gehört, mit über 20 Jahren Erfahrung, eigenen Angaben nach zu den führenden Akteuren im Bereich erneuerbare Energien. Aktuell betreut das Unternehmen über 130 Wind- und Solarparks in elf europäischen Ländern und hat mit einem Team von 70 Mitarbeitern im Bereich Sustainable Infrastructure Investitionen im Umfang von rund 3,5 Milliarden Euro getätigt.
 

Davina Spohn
Redakteurin
+49 (0) 8152 9311 18
eMail
facebook
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 23.10.2024, 12:08 Uhr

Mehr zum Thema