
Quelle: Shutterstock / luchunyu
IT:
Prego: Digitalisierung verlangsamt sich
Digitale Transformation in der Energiewirtschaft: Der IT-Dienstleister Prego hat zusammen mit den Energieforen Leipzig eine neue Auflage seiner jährlichen Studie dazu vorgelegt.
Die Digitalisierung ist eine der großen Herausforderungen bei der Transformation des Energiesystems. Allerdings haben kleine
und mittlere Stadtwerke nicht die Mittel, um die Digitalisierung im notwendigen Maße voranzutreiben. Zu diesem Schluss kommt
die Utility-4.0-Studie von Prego. Der IT-Dienstleister hat dafür erneut zusammen mit den Energieforen Leipzig vor allem Führungskräfte
aus der Energiewirtschaft befragt (21 Prozent Geschäftsführer, 27 Prozent Bereichsleiter, 24 Prozent Abteilungsleiter). Etwa
25 Prozent von ihnen arbeiten in Unternehmen mit 50 bis 250 Beschäftigten, und rund 45 Prozent kommen aus Unternehmen mit
mehr als 500 Mitarbeitenden.
Etwa 40 Prozent der Befragten aus kleineren und mittleren Unternehmen (KMU / SME) geben an, 1 Prozent vom Umsatz oder weniger in die IT zu investieren. Im Vergleich zum Vorjahr bedeute dies eine Verschlechterung um 10 Prozentpunkte, schreiben die Autoren der Studie. Gleichzeitige zeige sich ein Zusammenhang zwischen der Investitionsquote und der Einschätzung zum eigenen Stand der Digitalisierung: Je höher die Investitionsquote, desto positiver die Wahrnehmung der Digitalisierung. „Hier zeigt sich eine immer weiter öffnende Schere zwischen KMU und großen Unternehmen, die sich unmittelbar auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirken wird“, so die Verfasser. Besonders ein Mangel an Zeit, an Fachkräften und an Know-how seien für die Investitionszurückhaltung verantwortlich.
Dennoch bewerten die Führungskräfte die Digitalisierung der Unternehmensleitung und des kaufmännischen Bereichs grundsätzlich gut. Im technisch-gewerblichen Bereich beklagen sie allerdings Defizite. Insbesondere der Netzausbau und die Instandhaltung werden als Schmerzpunkte wahrgenommen.
Fachkräftemangel macht sich stark bemerkbar
Bei der Utility-Studie im Vorjahr hätten die Führungskräfte den Fachkräftemangel zwar wahrgenommen, aber noch „erstaunlich gelassen“ gesehen. Nun sei das Thema allerdings „mit aller Dringlichkeit angekommen“, so die Beobachtung der Autoren. Denn in den Unternehmen von fast 60 Prozent der Befragten wird ein erheblicher Anteil der Mitarbeitenden in den kommenden fünf Jahren in Rente gehen. Dennoch halten die Führungskräfte Outsourcing von Prozessen für keine Option. Eine langfristige Strategie gegen den Fachkräftemangel sei damit insgesamt nicht erkennbar.
Dennoch geben 80 Prozent der Befragten an, der Fachkräftemangel habe einen eher starken oder sogar sehr starken Einfluss auf den Weg des Unternehmens zur Energiewende. Ein ähnliches Gewicht haben die regulatorischen Anforderungen. Hier sehen 47 Prozent einen sehr starken und 38 Prozent einen zumindest eher starken Einfluss. Und auch neue Technologien inklusive KI-basierter Lösungen sind für 85 Prozent ein starker Treiber.
Allerdings spielt nach den Erkenntnissen der Forschenden der konkrete Einsatz von KI in vielen Unternehmen noch keine wesentliche Rolle. Denn etwa 80 Prozent der Befragten können keine Strategie für den Einsatz künstlicher Intelligenz in ihrem Unternehmen erkennen. Jedenfalls seien beispielsweise KI-Anwendungen zur Auswertung kritischer Daten zur Fundierung strategischer Entscheidungen eher die Ausnahme. Auch Themen wie Data Mining seien noch wenig ausgeprägt, „obwohl hier große Potenziale zur weiteren Prozessoptimierung schlummern“, so die Verfasser der Studie.
Die Utility-4.0-Studie soll vor allem als Benchmark für Führungskräfte in der Energiewirtschaft dienen und die Trends bei der digitalen Transformationen transparent machen. Sie wird nicht mit einem Anspruch verbunden, repräsentativ zu sein. Angesichts der großen Resonanz in der Branche und den daraus resultierenden Ergebnissen könne man in einem wissenschaftlichen Kontext jedoch durchaus von einer repräsentativen Befragung sprechen, heißt es von Seiten Pregos.
Die Befragung, die seit 2017 jährlich durchgeführt wird, fand zwischen September und Ende Dezember 2024 statt und beleuchtet die digitale Transformation der Energiewirtschaft vor allem aus der Perspektive des Topmanagements.
Mehr Details zur Utility-4.0-Studie stehen im Internet zur Verfügung.
Etwa 40 Prozent der Befragten aus kleineren und mittleren Unternehmen (KMU / SME) geben an, 1 Prozent vom Umsatz oder weniger in die IT zu investieren. Im Vergleich zum Vorjahr bedeute dies eine Verschlechterung um 10 Prozentpunkte, schreiben die Autoren der Studie. Gleichzeitige zeige sich ein Zusammenhang zwischen der Investitionsquote und der Einschätzung zum eigenen Stand der Digitalisierung: Je höher die Investitionsquote, desto positiver die Wahrnehmung der Digitalisierung. „Hier zeigt sich eine immer weiter öffnende Schere zwischen KMU und großen Unternehmen, die sich unmittelbar auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirken wird“, so die Verfasser. Besonders ein Mangel an Zeit, an Fachkräften und an Know-how seien für die Investitionszurückhaltung verantwortlich.
Dennoch bewerten die Führungskräfte die Digitalisierung der Unternehmensleitung und des kaufmännischen Bereichs grundsätzlich gut. Im technisch-gewerblichen Bereich beklagen sie allerdings Defizite. Insbesondere der Netzausbau und die Instandhaltung werden als Schmerzpunkte wahrgenommen.
Fachkräftemangel macht sich stark bemerkbar
Bei der Utility-Studie im Vorjahr hätten die Führungskräfte den Fachkräftemangel zwar wahrgenommen, aber noch „erstaunlich gelassen“ gesehen. Nun sei das Thema allerdings „mit aller Dringlichkeit angekommen“, so die Beobachtung der Autoren. Denn in den Unternehmen von fast 60 Prozent der Befragten wird ein erheblicher Anteil der Mitarbeitenden in den kommenden fünf Jahren in Rente gehen. Dennoch halten die Führungskräfte Outsourcing von Prozessen für keine Option. Eine langfristige Strategie gegen den Fachkräftemangel sei damit insgesamt nicht erkennbar.
Dennoch geben 80 Prozent der Befragten an, der Fachkräftemangel habe einen eher starken oder sogar sehr starken Einfluss auf den Weg des Unternehmens zur Energiewende. Ein ähnliches Gewicht haben die regulatorischen Anforderungen. Hier sehen 47 Prozent einen sehr starken und 38 Prozent einen zumindest eher starken Einfluss. Und auch neue Technologien inklusive KI-basierter Lösungen sind für 85 Prozent ein starker Treiber.
Allerdings spielt nach den Erkenntnissen der Forschenden der konkrete Einsatz von KI in vielen Unternehmen noch keine wesentliche Rolle. Denn etwa 80 Prozent der Befragten können keine Strategie für den Einsatz künstlicher Intelligenz in ihrem Unternehmen erkennen. Jedenfalls seien beispielsweise KI-Anwendungen zur Auswertung kritischer Daten zur Fundierung strategischer Entscheidungen eher die Ausnahme. Auch Themen wie Data Mining seien noch wenig ausgeprägt, „obwohl hier große Potenziale zur weiteren Prozessoptimierung schlummern“, so die Verfasser der Studie.
Die Utility-4.0-Studie soll vor allem als Benchmark für Führungskräfte in der Energiewirtschaft dienen und die Trends bei der digitalen Transformationen transparent machen. Sie wird nicht mit einem Anspruch verbunden, repräsentativ zu sein. Angesichts der großen Resonanz in der Branche und den daraus resultierenden Ergebnissen könne man in einem wissenschaftlichen Kontext jedoch durchaus von einer repräsentativen Befragung sprechen, heißt es von Seiten Pregos.
Die Befragung, die seit 2017 jährlich durchgeführt wird, fand zwischen September und Ende Dezember 2024 statt und beleuchtet die digitale Transformation der Energiewirtschaft vor allem aus der Perspektive des Topmanagements.
Mehr Details zur Utility-4.0-Studie stehen im Internet zur Verfügung.

© 2025 Energie & Management GmbH
Montag, 31.03.2025, 19:37 Uhr
Montag, 31.03.2025, 19:37 Uhr
Mehr zum Thema