
Quelle: E&M
AUS DER AKTUELLEN AUSGABE:
Präzise Gebäudedaten als Schlüssel
Der Wärme- und Messdatenspezialist „myWarm“ hat eine Lösung auf den Markt gebracht, um Wärmepumpensysteme via Echtzeitdaten ideal auszulegen − auch für Bestandsgebäude und Quartiere.
Gerade bei Bestandsgebäuden treffen immer wieder zwei Probleme aufeinander: Zum einen ist das Heizsystem nicht optimal eingestellt.
Ineffiziente Heizungsanlagen verursachen jedoch nicht nur höhere Betriebskosten, sondern stören auch den Wohnkomfort. Zudem
ist die Datengrundlage oftmals schlecht, um überhaupt optimal eingreifen zu können. Das erschwert Planerinnen und Planern
auch die Umstellung auf erneuerbare Heiztechnologien wie Wärmepumpen, die in den nächsten Jahren zigfach ansteht. Hier setzt
das neue Angebot des Unternehmens „myWarm“ an. Der Messdatenspezialist bietet für Bestandsgebäude die Lösung „Wärmepumpen-Ready-Analyse“
an.
„Wir liefern mit Echtzeitmessungen präzise Gebäudedaten, um eine genaue Berechnung der Heizlast zu erhalten“, sagt Stefan Fröb, Head of Sales bei MyWarm, im Gespräch mit E&M. „Damit können wichtige Fragen konkret beantwortet werden, etwa ob die vorhandenen Heizkörper für niedrige Vorlauftemperaturen geeignet sind, welche Leistung die Wärmepumpe haben muss, oder auch, ob ein Spitzenlastkessel benötigt wird.“ Das Unternehmen habe bereits mehrere Projekte mit großen Wohnungsbaugesellschaften in Berlin und Köln erfolgreich umgesetzt, bei denen Wärmepumpen installiert wurden, so Fröb.

Die Analyse erfolgt durch eigene Algorithmen auf Basis von 13,8 Milliarden Datensätzen, die präzisere Berechnungen als theoretische Methoden ermöglichen, sagt Fröb. Das neue Analyseangebot für Wärmepumpen ist dabei nur ein Teil des Portfolios von MyWarm.
Das Unternehmen optimiert seit mehr als 15 Jahren Heizungsanlagen mit einem „patentierten temperaturbasierten hydraulischen Abgleich, der zu dauerhaften Energieeinsparungen für Heizung und Warmwasserbereitung führt“. Das Verfahren entspreche dem technischen Regelwerk, wie in aktuellen Rechtsvorschriften wie der EnSimiMaV (Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über mittelfristig wirksame Maßnahmen) und dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) gefordert − und ist „in dieser Form einzigartig“, sagt Fröb. „Wir arbeiten dabei fast ausschließlich im Bestand.“
Echtzeitmessung ermöglicht genaue Berechnung der Heizlast
Mithilfe detaillierter Messdaten wird eine belastbare Grundlage geschaffen, um die optimale Wärmepumpenlösung für den tatsächlichen Wärmebedarf einzelner Bestandsgebäude, Quartiere und Nahwärmenetze zu planen − ob als Stand-Alone-System oder in Kombination mit anderen Heiztechnologien. Um die Messdaten zu erhalten, muss laut Fröb keine bestehende Technik getauscht werden, auch Betriebsunterbrechungen seien nicht nötig. Das Messverfahren baue auf Sensoren auf. „Wir bringen in der Regel drei Sensoren pro Raum an − für Vorlauf, Rücklauf und die Raumtemperatur“, erklärt Fröb. „Mit unserer Technologie ist es möglich, bis zu 2.000 Heizflächen gleichzeitig hydraulisch abzugleichen.“
Die Komponenten übermitteln in Echtzeit die gemessenen Parameter an einen zentralen Leitstand, wo diese mittels eines speziellen Algorithmus ausgewertet werden. Neben den optimalen Durchflussmengen an allen Heizkörpern stellen Servicetechniker auch Pumpenleistungen und Vorlauftemperaturen richtig ein und beheben Fehler. „Nach der Optimierung werden sämtliche Mess- und Einstellkomponenten wieder abmontiert“, so Fröb. Die Prüfung und der Abgleich dauern je nach Anlagengröße einige Stunden bis zu einer Woche.
Bei Bedarf übernimmt MyWarm auch die Zugangsorganisation, Mieterkommunikation und Abwicklung von Förderungen. Der Auftraggeber erhält einen Abschlussbericht in Form einer detaillierten digitalen Anlagendokumentation inklusive aller Mess- und Einstelldaten. Im Nachgang stelle MyWarm auch alle erforderlichen Dokumente gemäß den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes aus.
Das Ergebnis könne sich sehen lassen. Der digitale, temperaturbasierte hydraulische Abgleich senkt laut dem Unternehmen den Energieverbrauch − und damit auch Energiekosten und Emissionen − im Schnitt um 18 Prozent, in Spitzen bis zu 35 Prozent. Bisher wurden mehr als 180.000 Heizflächen in Deutschland, Österreich und Italien optimiert. Fröb: „Der Fokus liegt bei uns auf den Punkten Effizienzsteigerung und Problemsuche.“ Zusätzlich zur Analyse biete die Lösung auch Diagnosefunktionen wie die Erkennung falsch angeschlossener Heizkörper.
Fernwärmecheck für Stadtwerke und Versorger
Ein weiteres Angebot des Unternehmens ist der Fernwärmecheck, der sich auch an Stadtwerke und Versorger richtet. Hierbei wird die Einhaltung garantierter Rücklauftemperaturen überprüft, beispielsweise 45 Grad Celsius im sekundären und 42 Grad Celsius im primären Netz. Durch den Einsatz spezieller Ventile, Rücklaufbeimischungen oder Wärmepumpen im Rücklauf kann die Rücklauftemperatur optimiert werden.
Außerdem entwickle das Unternehmen derzeit ein neues „dynamisches System“, das dann auch verbaut bleibe, so Fröb. Das soll noch präzisere Optimierungen erlauben.

„Wir liefern mit Echtzeitmessungen präzise Gebäudedaten, um eine genaue Berechnung der Heizlast zu erhalten“, sagt Stefan Fröb, Head of Sales bei MyWarm, im Gespräch mit E&M. „Damit können wichtige Fragen konkret beantwortet werden, etwa ob die vorhandenen Heizkörper für niedrige Vorlauftemperaturen geeignet sind, welche Leistung die Wärmepumpe haben muss, oder auch, ob ein Spitzenlastkessel benötigt wird.“ Das Unternehmen habe bereits mehrere Projekte mit großen Wohnungsbaugesellschaften in Berlin und Köln erfolgreich umgesetzt, bei denen Wärmepumpen installiert wurden, so Fröb.

Stefan Fröb ist Head of Sales bei „myWarm“
Quelle: myWarm
Quelle: myWarm
Die Analyse erfolgt durch eigene Algorithmen auf Basis von 13,8 Milliarden Datensätzen, die präzisere Berechnungen als theoretische Methoden ermöglichen, sagt Fröb. Das neue Analyseangebot für Wärmepumpen ist dabei nur ein Teil des Portfolios von MyWarm.
Das Unternehmen optimiert seit mehr als 15 Jahren Heizungsanlagen mit einem „patentierten temperaturbasierten hydraulischen Abgleich, der zu dauerhaften Energieeinsparungen für Heizung und Warmwasserbereitung führt“. Das Verfahren entspreche dem technischen Regelwerk, wie in aktuellen Rechtsvorschriften wie der EnSimiMaV (Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über mittelfristig wirksame Maßnahmen) und dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) gefordert − und ist „in dieser Form einzigartig“, sagt Fröb. „Wir arbeiten dabei fast ausschließlich im Bestand.“
Echtzeitmessung ermöglicht genaue Berechnung der Heizlast
Mithilfe detaillierter Messdaten wird eine belastbare Grundlage geschaffen, um die optimale Wärmepumpenlösung für den tatsächlichen Wärmebedarf einzelner Bestandsgebäude, Quartiere und Nahwärmenetze zu planen − ob als Stand-Alone-System oder in Kombination mit anderen Heiztechnologien. Um die Messdaten zu erhalten, muss laut Fröb keine bestehende Technik getauscht werden, auch Betriebsunterbrechungen seien nicht nötig. Das Messverfahren baue auf Sensoren auf. „Wir bringen in der Regel drei Sensoren pro Raum an − für Vorlauf, Rücklauf und die Raumtemperatur“, erklärt Fröb. „Mit unserer Technologie ist es möglich, bis zu 2.000 Heizflächen gleichzeitig hydraulisch abzugleichen.“
Die Komponenten übermitteln in Echtzeit die gemessenen Parameter an einen zentralen Leitstand, wo diese mittels eines speziellen Algorithmus ausgewertet werden. Neben den optimalen Durchflussmengen an allen Heizkörpern stellen Servicetechniker auch Pumpenleistungen und Vorlauftemperaturen richtig ein und beheben Fehler. „Nach der Optimierung werden sämtliche Mess- und Einstellkomponenten wieder abmontiert“, so Fröb. Die Prüfung und der Abgleich dauern je nach Anlagengröße einige Stunden bis zu einer Woche.
Bei Bedarf übernimmt MyWarm auch die Zugangsorganisation, Mieterkommunikation und Abwicklung von Förderungen. Der Auftraggeber erhält einen Abschlussbericht in Form einer detaillierten digitalen Anlagendokumentation inklusive aller Mess- und Einstelldaten. Im Nachgang stelle MyWarm auch alle erforderlichen Dokumente gemäß den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes aus.
Das Ergebnis könne sich sehen lassen. Der digitale, temperaturbasierte hydraulische Abgleich senkt laut dem Unternehmen den Energieverbrauch − und damit auch Energiekosten und Emissionen − im Schnitt um 18 Prozent, in Spitzen bis zu 35 Prozent. Bisher wurden mehr als 180.000 Heizflächen in Deutschland, Österreich und Italien optimiert. Fröb: „Der Fokus liegt bei uns auf den Punkten Effizienzsteigerung und Problemsuche.“ Zusätzlich zur Analyse biete die Lösung auch Diagnosefunktionen wie die Erkennung falsch angeschlossener Heizkörper.
Fernwärmecheck für Stadtwerke und Versorger
Ein weiteres Angebot des Unternehmens ist der Fernwärmecheck, der sich auch an Stadtwerke und Versorger richtet. Hierbei wird die Einhaltung garantierter Rücklauftemperaturen überprüft, beispielsweise 45 Grad Celsius im sekundären und 42 Grad Celsius im primären Netz. Durch den Einsatz spezieller Ventile, Rücklaufbeimischungen oder Wärmepumpen im Rücklauf kann die Rücklauftemperatur optimiert werden.
Außerdem entwickle das Unternehmen derzeit ein neues „dynamisches System“, das dann auch verbaut bleibe, so Fröb. Das soll noch präzisere Optimierungen erlauben.
Das Unternehmen
„myWarm“ ist ein Greentech-Unternehmen, seit 2010 spezialisiert auf temperaturbasierte Verfahren für den hydraulischen Abgleich
und Wärmepumpen-Szenarien für große Bestandsgebäude in Deutschland und Österreich. Mehr als 180.000 Heizflächen wurden bisher
mit dem Verfahren optimiert. Das Unternehmen hat derzeit über 70 Beschäftigte und seinen Hauptsitz in Wien sowie einen Standort
in Berlin. Es gehört seit Oktober 2023 zur Brunata-Metrona GmbH & Co. KG aus München, die 100 Prozent der Anteile des Greentech-Unternehmens
gekauft hat. MyWarm agiert als eigenständige Marke auf dem Markt.

Ein Mitarbeiter von „myWarm“ bei einem hydraulischen Abgleich
Quelle: myWarm
Quelle: myWarm

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Montag, 07.04.2025, 09:15 Uhr
Montag, 07.04.2025, 09:15 Uhr
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