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Quelle: Shutterstock / Shcherbakov Ilya
SMART METER:
Positionspapier kritisiert Digitalisierungsbericht der Bundesregierung
Der Bundesverband neue Energiewirtschaft und eine Reihe von Stromanbietern haben in einem Positionspapier zum Digitalisierungsbericht der Bundesregierung vom Juli Stellung genommen.
Das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) schreibt in § 48 vor, dass das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) spätestens zum 30. Juni 2024 und dann mindestens alle vier Jahre über die Entwicklung der Digitalisierung der Energiewende berichten muss. Den
Bericht mit dem Titel „Resilienz weiter stärken, den Systemnutzen der Digitalisierung der Energiewende konsequent heben: Analysen
und Berichte des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gemäß § 48 des Messstellenbetriebsgesetzes im Jahr 2024“
hat das Ministerium dann mit etwas Verzögerung Ende Juli vorgelegt.
Nun haben der Bundesverband neue Energiewirtschaft und die „Smart-Meter-Initiative“ (SMI) in der sich unter anderem Octopus Energy, Rabot Charge, Tibber und Kiwigrid zusammengeschlossen haben, sich in einem gemeinsamen Positionspapier zum Bericht der Bundesregierung geäußert. Dabei gehen sie vor allem auf die Aspekte ein, die für den Nutzen der intelligenten Messsystemen (iMSys) beim Endkunden maßgeblich sind.
„Weder adressiert der Bericht die grundlegenden Probleme des Smart-Meter-Rollouts, noch gibt er eine Perspektive für die Reduktion von Komplexität und technischen Vereinfachungen. So ist eine Chance auf Wettbewerb und damit niedrigere Kosten für die Verbraucherinnen und Verbraucher verspielt worden“, sagt Robert Busch, Geschäftsführer beim BNE. Der Verband und die Mitglieder der Smart-Meter-Initiative, die sich als „digitale Ökostromanbieter“ sehen, kritisieren die geplante Quotenregelung zur Entlastung grundzuständiger Messstellenbetreiber beim optionalen Einbau intelligenter Messsysteme auf Kundenwunsch. Stattdessen fordern sie Anreize für Innovation und Wettbewerb. Wer ein intelligentes Messsystem auf optionaler Basis bestelle, dürfe finanziell nicht stärker belastet werden als jemand, der im Rahmen des Pflicht-Rollout auf ein solches System, das aus einem elektronischen Zähler und einem Smart Meter Gateway als Kommunikationseinheit besteht, umgerüstet wird.
Digitalisierungsbericht hebt Systemnutzen hervor
In seinem Bericht hatte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) die Einführung einer Quotenregelung für optionale Einbauten auf Kundenwunsch „bei gleichzeitig angemessener Bezahlung“ als einen „verhältnismäßigen Ansatz“ bezeichnet. Damit sollen die Kosten der grundzuständigen Messstellenbetreiber, etwa für individuelle Anfahrten und Installationen, gedämpft werden.
Der sogenannte „§48-Bericht“ hebt besonders den Systemnutzen der Digitalisierung hervor, die den Verteilnetzbetreibern bessere Informationen über die Auslastung der Netze liefert, entsprechende Prognosen erleichtert und die Steuerung von Anlagen zur Netzstabilisierung ermöglicht. Sichtbarkeit und Steuerbarkeit in der Niederspannung sind wesentliche Anliegen, die mit dem Smart Meter Rollout adressiert werden sollen. Die Autoren aus dem BMWK gehen allerdings auch an einigen Stellen auf den Nutzen ein, den intelligente Messsysteme den Endkunden stiften, da sie die Basis für die Einführung dynamischer Tarife darstellen.
In diese Kerbe schlägt Sebastian Gierull, CEO von Octopus Energy Germany: „Unsere Branche benötigt dringend eine umfassende Digitalisierung – allen voran endlich den Smart-Meter-Rollout, damit auch Privathaushalte stärker von der Energiewende profitieren und Geld sparen können.“
Die Vertreter des BNE und der Smart-Meter-Initiative befürchten unter anderem eine „Fortschreibung der überholten iMSys-Sicherheitsarchitektur“. Ein Verbot jeglicher Kommunikationsverbindungen für energiesystemrelevante Anlagen, außer über das Smart Meter Gateway halten sie nicht für zielführend. Denn Kunden würden heute eine Bedienung von Geräten per Smartphone erwarten. Ein deutscher Sonderweg werde nicht zufriedenstellend funktionieren und den Wettbewerb einschränken. Am Ende bestehe die Gefahr, dass sich Kunden „gegen Energiewendeanlagen entscheiden“, heißt es in dem 12-seitigen Positionspapier.
Die Stellungnahme zum Digitalisierungsbericht gemäß § 48 des Messstellenbetriebsgesetzes steht hier zum Download zur Verfügung.
Der Digitalisierungsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums steht hier zum Download zur Verfügung.
Nun haben der Bundesverband neue Energiewirtschaft und die „Smart-Meter-Initiative“ (SMI) in der sich unter anderem Octopus Energy, Rabot Charge, Tibber und Kiwigrid zusammengeschlossen haben, sich in einem gemeinsamen Positionspapier zum Bericht der Bundesregierung geäußert. Dabei gehen sie vor allem auf die Aspekte ein, die für den Nutzen der intelligenten Messsystemen (iMSys) beim Endkunden maßgeblich sind.
„Weder adressiert der Bericht die grundlegenden Probleme des Smart-Meter-Rollouts, noch gibt er eine Perspektive für die Reduktion von Komplexität und technischen Vereinfachungen. So ist eine Chance auf Wettbewerb und damit niedrigere Kosten für die Verbraucherinnen und Verbraucher verspielt worden“, sagt Robert Busch, Geschäftsführer beim BNE. Der Verband und die Mitglieder der Smart-Meter-Initiative, die sich als „digitale Ökostromanbieter“ sehen, kritisieren die geplante Quotenregelung zur Entlastung grundzuständiger Messstellenbetreiber beim optionalen Einbau intelligenter Messsysteme auf Kundenwunsch. Stattdessen fordern sie Anreize für Innovation und Wettbewerb. Wer ein intelligentes Messsystem auf optionaler Basis bestelle, dürfe finanziell nicht stärker belastet werden als jemand, der im Rahmen des Pflicht-Rollout auf ein solches System, das aus einem elektronischen Zähler und einem Smart Meter Gateway als Kommunikationseinheit besteht, umgerüstet wird.
Digitalisierungsbericht hebt Systemnutzen hervor
In seinem Bericht hatte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) die Einführung einer Quotenregelung für optionale Einbauten auf Kundenwunsch „bei gleichzeitig angemessener Bezahlung“ als einen „verhältnismäßigen Ansatz“ bezeichnet. Damit sollen die Kosten der grundzuständigen Messstellenbetreiber, etwa für individuelle Anfahrten und Installationen, gedämpft werden.
Der sogenannte „§48-Bericht“ hebt besonders den Systemnutzen der Digitalisierung hervor, die den Verteilnetzbetreibern bessere Informationen über die Auslastung der Netze liefert, entsprechende Prognosen erleichtert und die Steuerung von Anlagen zur Netzstabilisierung ermöglicht. Sichtbarkeit und Steuerbarkeit in der Niederspannung sind wesentliche Anliegen, die mit dem Smart Meter Rollout adressiert werden sollen. Die Autoren aus dem BMWK gehen allerdings auch an einigen Stellen auf den Nutzen ein, den intelligente Messsysteme den Endkunden stiften, da sie die Basis für die Einführung dynamischer Tarife darstellen.
In diese Kerbe schlägt Sebastian Gierull, CEO von Octopus Energy Germany: „Unsere Branche benötigt dringend eine umfassende Digitalisierung – allen voran endlich den Smart-Meter-Rollout, damit auch Privathaushalte stärker von der Energiewende profitieren und Geld sparen können.“
Die Vertreter des BNE und der Smart-Meter-Initiative befürchten unter anderem eine „Fortschreibung der überholten iMSys-Sicherheitsarchitektur“. Ein Verbot jeglicher Kommunikationsverbindungen für energiesystemrelevante Anlagen, außer über das Smart Meter Gateway halten sie nicht für zielführend. Denn Kunden würden heute eine Bedienung von Geräten per Smartphone erwarten. Ein deutscher Sonderweg werde nicht zufriedenstellend funktionieren und den Wettbewerb einschränken. Am Ende bestehe die Gefahr, dass sich Kunden „gegen Energiewendeanlagen entscheiden“, heißt es in dem 12-seitigen Positionspapier.
Die Stellungnahme zum Digitalisierungsbericht gemäß § 48 des Messstellenbetriebsgesetzes steht hier zum Download zur Verfügung.
Der Digitalisierungsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums steht hier zum Download zur Verfügung.
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Dienstag, 24.09.2024, 16:35 Uhr
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