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Enerige & Management > Strom - Plattform für den PPA-Handel am Start
Quelle: Fotolia / animaflora
STROM:
Plattform für den PPA-Handel am Start
Das Unternehmen Flexpower bietet eine selbst entwickelte Handelsplattform für PPA-Geschäfte an. Damit sollen sich Stromnutzer grundlastfähige Bänder zusammenstellen können.
 
„PowerMatch“ heißt die PPA-Plattform, dass das Hamburger Unternehmen Flexpower nun vorgestellt hat. Power Purchase Agreements, kurz PPA, sind direkte Stromlieferverträge zwischen Stromproduzenten und Abnehmern. Das Besondere an der Plattform ist, dass PPA-Verträge mit verschiedenen Energieträgern angeboten werden, die der Abnehmer kombinieren kann.

Sieht man sich auf der Plattform um, so werden Lieferverträge aus Wind- und PV-Anlagen zu verschiedenen Preisen und verschiedenen Lieferjahren angeboten. Weiterhin steht auch Strom aus Batteriespeichern als PPA zur Verfügung. Vor allem die Kombination aus Wind-, PV- und Batteriestrom betonte Flexpower.

„Auf diese Weise ermöglicht Powermatch den Abschluss von Stromabnahmeverträgen, die zu jeder Viertelstunde des Jahres zu 100 Prozent deutschen Grünstrom liefern“, heißt es in der Mitteilung. Der Stromabnehmer könne so ein Grundlastband zusammenstellen, wie sie auch auf den Großhandelsmärkten für Strom gehandelt werden.

Die Standardisierung des PPA-Geschäfts über die Plattform trage auch dazu bei, dass der Stromabnehmer seine Restmengenbeschaffung über den täglichen Handel am Spotmarkt nunmehr auf Basis eines Standardprofils durchführen kann. Erste Vertragsabschlüsse über die Plattform seien während der Testphase bereits erfolgt. 
Die neue Plattform sei auch für Mittelständer interessant. Die bisherigen in Deutschland angebotenen PPA seien oft großvolumige Verträge, die zwischen Großproduzenten und Großverbrauchern abgeschlossen werden. Die Produktstandardisierung über die Powermatch-Plattform ermögliche auch kleineren Unternehmen „den Marktzugang in das PPA-Geschäft“.

Die „On-Screen-Preisfindung“ auf der Onlineplattform soll durch einen transparenten Preiswettbewerb sowie verringerten Transaktionskosten in der Abwicklung „zu interessanteren Preisen auf Produzenten- und Offtakerseite führen“, hofft Flexpower-Gründer Amani Joas.

Bei Betreibern von Batteriespeichern komme hinzu, dass sie nun erstmals einen Grundpreis für ihre Flexibilität bekommen. Denn bisher konnten sie ihre Einnahmen nur auf den sehr volatilen Flexibilitätsmärkten erzielen, „was eine belastbare Wirtschaftlichkeitsberechnung erschwerte.“
 

Stefan Sagmeister
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Dienstag, 15.08.2023, 15:39 Uhr

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