Bei den Ergebnissen der Leserumfrage zu den Energiepreisen im April stellt sich schon die Frage, ob nach den teils kräftigen
Preissteigerungen bei Strom und den EUA-Futures hier nicht der Wunsch Vater des Gedankens war.
In allen fünf Segmenten liegen nämlich nun die Anteile für fallende Preise deutlich über der Marke von 50 Prozent. Steigende
Preise werden bei den Frontmonaten hingegen ausgeschlossen. Abwanderungen gab es jedoch auch bei den Anteilen für stabile
Preise.
Bei Erdgas sank der Anteil für steigende Preise beim Frontmonat von 6 auf 0 Prozent, blieb jedoch für das Kalenderjahr 2022
unverändert bei 13 Prozent. Zu deutlichen Verlusten kam es bei der Kategorie stabiler Preise, hier fiel der Anteil beim Frontmonat
um 17 Punkte auf 33 Prozent und beim Frontjahr gar um 36 Punkte auf 20 Prozent. Eindeutiger Gewinner ist somit die Kategorie
fallender Preise, von denen nun beim Frontmonat und -jahr jeweils 67 (Vormonat 44 bzw. 31) Prozent der Teilnehmer ausgehen.
Bei Strom fiel die Quote für steigende Preise um jeweils 7 Punkte auf 0 Prozent beim Frontmonat bzw. 13 Prozent beim Cal 22.
Die Anteile für unveränderte Preise gingen beim Frontmonat von 53 auf 27 Prozent zurück, stiegen jedoch beim Cal 22 von 27
auf 33 Prozent. Von fallenden Preisen gehen beim Frontmonat nun 73 (Vormonat 40) Prozent der Teilnehmer aus, während es beim
Cal 22 unverändert 53 Prozent sind.
Den Durchbruch der Marke von 40 Euro haben wohl einige Marktteilnehmer verpasst und hoffen auf eine günstigere Gelegenheit
zur Eindeckung. Denn von fallenden Preisen im April gehen nun 64 Prozent der Teilnehmer aus, während die Quote für den Vormonat
noch bei 41 Prozent lag. Weiter steigende Preise erwarten hingegen nur noch 7 nach zuvor 18 Prozent der Teilnehmer. Der Anteil
für stabile Notierungen verringerte sich von 41 auf 29 Prozent.
Samstag, 27.03.2021, 12:36 Uhr