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Enerige & Management > Personalie - Passau trennt sich vom Stadtwerke-Chef
Quelle: Shuterstock / Andrii Yalansky
PERSONALIE:
Passau trennt sich vom Stadtwerke-Chef
Der kommunale Versorger in Passau braucht einen neuen Chef. Das Unternehmen schreibt seit Jahren rote Zahlen, die Insolvenz droht allerdings nicht.
 
Der Geschäftsführer der Stadtwerke Passau, Uwe Horn, und das Unternehme gehen demnächst getrennte Wege. Das meldete die Passsauer Neue Presse nach der jüngsten Aufsichtssitzung des Unternehmens. Wie es heißt, soll nun ein neuer Geschäftsführer oder eine Geschäftsführerin versuchen, die Probleme bei dem kommunalen Unternehmen zu lösen. Das bayerische Stadtwerk ist verschuldet und schreibt Verlust.

Uwe Horn kam 2018 nach Passau. Wie es in der Lokalzeitung weiter heißt, habe er schon damals einen Schuldenberg von 50 Mio. Euro vorgefunden. Seitdem sollen die Schulden weiter auf heute 67 Mio. Euro angewachsen sein. Und sie werden nicht weniger: Für 2021 rechnen die Verantwortlichen mit einem Verlust von 1 Mio. Euro.

Als Grund für die Misere werden die umfangreichen Aufgaben des Stadtwerks gesehen. Das Unternehmen betreibt neben der Energieversorgung auch noch den ÖPNV in der 50.000-Einwohner-Stadt, ein Frei- und Hallenbad, Parkhäuser und den örtlichen Hafen und bietet Telekommunikationsdienstleistungen an. Die hohen Investitionen in den Verkehrs- und Bäderbereich in den vergangenen Jahren konnten von der Energiesparte nicht aufgefangen werden.

Trotz der Schulden, Verluste und des Geschäftsführerswechsels sieht der Aufsichtsratsvorsitzende, Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper, die Lage als beherrschbar an: "Wir haben nie verlangt, dass die Stadtwerke Gewinne erzielen müssen, anders als viele andere Städte und Kommunen“, wird er in der Lokalzeitung zitiert. Wichtig sei, dass die Grundversorgung mit Strom, Wasser, Gas und Wärme gewährleistet sei. Die Situation sei ernst, aber nicht bedrohlich: "Von der Insolvenz sind die Stadtwerke Lichtjahre entfernt."

Sowohl der Geschäftsführer als auch der Aufsichtsratsvorsitzende betonten laut PNP „nicht im Streit auseinander zu gehen.“ Horn soll so lange im Amt bleiben, bis ein Nachfolger gefunden sei, man hoffe bis Ende des Jahres.
 
 

Stefan Sagmeister
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Dienstag, 22.02.2022, 14:29 Uhr

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