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Enerige & Management > Beteiligung - Papenburg erhält in Kürze eine Energiegenossenschaft
Quelle: Pixabay / Mohamed Hassan
BETEILIGUNG:
Papenburg erhält in Kürze eine Energiegenossenschaft
Die Werftenstadt Papenburg verzichtet bis auf Weiteres auf eigene Stadtwerke und konzentriert sich bei ihren Klimaschutz-Anstrengungen auf die Starthilfe für eine Energiegenossenschaft.
 
In Papenburg steht eine Energiegenossenschaft kurz vor der Gründung. Die niedersächsische Kommune aus dem Landkreis Emsland treibt das Vorhaben voran, um ein „starkes Signal für mehr Klimaschutz und regionale Wertschöpfung“ zu senden, so Bürgermeisterin Vanessa Gattung (SPD).

In den Überlegungen für den Ausbau der Ökoenergien in der Werftenstadt an der Ems spielten anfangs auch eigene Stadtwerke eine Rolle. Eine mögliche Gründung hatte Papenburg durch eine Beratungsfirma prüfen lassen (wir berichteten). Das Thema verfolgt die Kommune, in der der Oldenburger Energiekonzern EWE Grundversorger bei Strom und Gas ist, aber aufgrund zu hoher Investitionskosten nicht weiter.

Stattdessen leistet die Stadtverwaltung Anschubhilfe für die Energiegenossenschaft, die noch im ersten Quartal 2025 an den Start gehen soll. Die Idee hinter der Genossenschaft ist, möglichst viele Aktive für die Beteiligung an Ökoenergiekraftwerken zu gewinnen. Der Einstieg soll Privatleuten wie Unternehmen bereits mit 250 Euro je Genossenschaftsanteil möglich sein. Die Stadt selbst will laut politischem Beschluss anfangs 100 Anteile zeichnen und so 25.000 Euro in den Grundstock der Genossenschaft einzahlen.

Im operativen Geschäft will die Kommune später allerdings keine treibende Kraft mehr sein. Die Grundpfeiler schlägt sie dennoch ein. Festgelegt ist, dass über gezeichnete Genossenschaftsanteile 1,2 Millionen Euro in die Kasse kommen sollen. Damit wäre eine Solaranlage finanziert, die an der städtischen Kläranlage entstehen und über eine Leistung von 700 kW verfügen soll. Liegt die eingegangene Summe unter dem angestrebten Wert, soll der Restbetrag durch Kredite eingehen.

Die Stadt Papenburg will zwar die Geschäftsführung in die Hände der Genossenschaft geben, aber dennoch eng mit der neuen Organisation verbunden bleiben. Zum Beispiel durch den Kauf des von der Kläranlagen-Anlage produzierten Ökostroms. Bei der Gründung der Genossenschaft und dem Aufstellen eines Businessplans arbeitet die Kommune eng mit dem Genossenschaftsverband Weser-Ems zusammen.
 

Volker Stephan
© 2025 Energie & Management GmbH
Dienstag, 07.01.2025, 16:35 Uhr

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