
Quelle: Pixabay / Simon
WINDKRAFT ONSHORE:
Pannen-Park geht unter neuer Regie probeweise wieder ans Netz
Der Windpark Etteln steht für Ökostrom, aber auch für eine Zwillings-Panne. Zwei Mal brach eine Rotorspitze im ostwestfälischen Park, jetzt geht er unter neuer Regie wieder in Betrieb.
Und sie dreht sich doch: Mit der Inbetriebnahme der ersten Windenergieanlage kommt Bewegung in einen vorübergehend stillgelegten
Turbinenpark im ostwestfälischen Borchen. Im vergangenen Dezember war die Rotorspitze eines Windkraftwerks abgebrochen – ein
Vorfall, der sich bereits ein Jahr zuvor an einer Schwesterturbine ereignet hatte (wir berichteten).
Der 29. Dezember 2023 und der 18. Dezember 2024 sind als wenig ruhmreiche Daten ins Stammbuch des 2022 eröffneten Windparks „Etteln A33“ eingegangen. Beim ersten Mal hatte Anlagenhersteller Vensys mit zusätzlichen Schrauben auf die Probleme an der Blattspitze reagiert. Sämtliche 15 Rotoren erhielten diese Verstärkung. Allein, es half nur bei 14 Blättern.
Jetzt seien die Beteiligten bei der Ursachensuche ein gutes Stück vorangekommen, so Steffen Lackmann auf Anfrage dieser Redaktion, ohne weiter ins Detail zu gehen. Er ist Projektmanager bei dem Paderborner Unternehmen Lackmann Phymetric, das mit der Betreibergesellschaft des Windparks, „Lackmann + Flocke Verwaltungsgesellschaft“, verbunden ist.
Die Inbetriebnahme der ersten, nicht von dem Vorfall betroffenen Anlage vom Typ Vensys V-126 dient laut Kreis Paderborn einem Messbetrieb, um die weitere Ursachenforschung zu ermöglichen. Der Kreis ist Kontroll- und Genehmigungsbehörde in diesem Fall. Er hatte nach dem vorsorglichen Abschalten der Maschinen im Dezember eine Abschaltverfügung erlassen, die den kompletten Park bis jetzt lahmgelegt hatte.
Die Rotoren der freigegebenen Turbine drehen seit dem 16. April wieder ihre Runden. Dafür seien ein TÜV-Gutachten sowie die Zustimmung des Bauamtes „unter Auflagen“ erforderlich gewesen, so eine Sprecherin des Kreises auf Anfrage dieser Redaktion. Die Stilllegungsverfügung sei entsprechend „zeitweise aufgehoben“.
Diese Verfügung galt übrigens noch der damaligen Betreibergesellschaft von „Etteln A33“, dem ebenfalls in Paderborn ansässigen Öko-Unternehmen Westfalenwind. Allerdings war Mitgründer und Energiewende-Pionier Johannes Lackmann einige Monate zuvor im Streit bei Westfalenwind ausgestiegen (wir berichteten).
Nach der erfolgten Trennung kam es in der Folge zur Neuordnung von gewissen Assets, der Ettelner Park fiel an Johannes Lackmanns eigene Unternehmung. Mit der zweiten Spitzen-Panne erbte die Lackmann + Flocke Verwaltungsgesellschaft ungewollt ein Problem, das beim Übertrag des Parks nicht absehbar war.
Der 29. Dezember 2023 und der 18. Dezember 2024 sind als wenig ruhmreiche Daten ins Stammbuch des 2022 eröffneten Windparks „Etteln A33“ eingegangen. Beim ersten Mal hatte Anlagenhersteller Vensys mit zusätzlichen Schrauben auf die Probleme an der Blattspitze reagiert. Sämtliche 15 Rotoren erhielten diese Verstärkung. Allein, es half nur bei 14 Blättern.
Jetzt seien die Beteiligten bei der Ursachensuche ein gutes Stück vorangekommen, so Steffen Lackmann auf Anfrage dieser Redaktion, ohne weiter ins Detail zu gehen. Er ist Projektmanager bei dem Paderborner Unternehmen Lackmann Phymetric, das mit der Betreibergesellschaft des Windparks, „Lackmann + Flocke Verwaltungsgesellschaft“, verbunden ist.
Die Inbetriebnahme der ersten, nicht von dem Vorfall betroffenen Anlage vom Typ Vensys V-126 dient laut Kreis Paderborn einem Messbetrieb, um die weitere Ursachenforschung zu ermöglichen. Der Kreis ist Kontroll- und Genehmigungsbehörde in diesem Fall. Er hatte nach dem vorsorglichen Abschalten der Maschinen im Dezember eine Abschaltverfügung erlassen, die den kompletten Park bis jetzt lahmgelegt hatte.
Die Rotoren der freigegebenen Turbine drehen seit dem 16. April wieder ihre Runden. Dafür seien ein TÜV-Gutachten sowie die Zustimmung des Bauamtes „unter Auflagen“ erforderlich gewesen, so eine Sprecherin des Kreises auf Anfrage dieser Redaktion. Die Stilllegungsverfügung sei entsprechend „zeitweise aufgehoben“.
Diese Verfügung galt übrigens noch der damaligen Betreibergesellschaft von „Etteln A33“, dem ebenfalls in Paderborn ansässigen Öko-Unternehmen Westfalenwind. Allerdings war Mitgründer und Energiewende-Pionier Johannes Lackmann einige Monate zuvor im Streit bei Westfalenwind ausgestiegen (wir berichteten).
Nach der erfolgten Trennung kam es in der Folge zur Neuordnung von gewissen Assets, der Ettelner Park fiel an Johannes Lackmanns eigene Unternehmung. Mit der zweiten Spitzen-Panne erbte die Lackmann + Flocke Verwaltungsgesellschaft ungewollt ein Problem, das beim Übertrag des Parks nicht absehbar war.
Volker Stephan
© 2025 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 17.04.2025, 17:01 Uhr
Donnerstag, 17.04.2025, 17:01 Uhr
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