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Enerige & Management > Windkraft Offshore - Orsted klagt gegen Baustopp-Befehl in USA
Quelle: Shutterstock
WINDKRAFT OFFSHORE:
Orsted klagt gegen Baustopp-Befehl in USA
Der dänische Energiekonzern Orsted und der Projektentwickler Skyborn Renewables gehen gerichtlich gegen den Stopp der Bauarbeiten für ihren US-Windpark vor Rhode Island vor.
 
Gegenwind für Windkraft-Gegner Donald Trump: „Revolution Wind“, ein Gemeinschaftsunternehmen des dänischen Energiekonzerns Orsted und der Hamburger Projektentwicklungsgesellschaft Skyborn Renewables wehren sich gegen die Anordnung der US-Administration, die Bauarbeiten am Windpark „Revolution“ zu stoppen. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben am 4. September Klage beim Bezirksgericht der Vereinigten Staaten für den District of Columbia eingereicht. Zudem kündigte es einen Antrag auf eine einstweilige Verfügung an.

Das Vorgehen zielt auf das Bureau of Ocean Energy Management (BOEM). Die Einrichtung des US-Innenministeriums hatte am 22. August Revolution Wind aufgefordert, die Bauarbeiten für den Windpark vor der Küste Rhode Islands einzustellen. Als Begründung nannte die Behörde Bedenken für die nationale Sicherheit der USA (wir berichteten).

Revolution Wind habe im Jahr 2023 „alle erforderlichen bundesstaatlichen und staatlichen Genehmigungen erhalten“, schreibt das Unternehmen. Vorangegangen seien Prüfungen über einen Zeitraum von mehr als neun Jahren. Daran beteiligt gewesen seien „das US-Verteidigungsministerium, die US-Küstenwache, das US-Army Corps of Engineers, den National Marine Fisheries Service und mehrere andere Behörden“. US-Präsident Donald Trump hatte bereits direkt bei seinem Amtsantritt im Januar verkündet, jedes Windkraftprojekt an der amerikanischen Küste zu stoppen, das noch in der Entwicklung oder im Bau ist.

Zweifel an rechtlicher Befugnis der US-Behörde

Das Windkraft-Unternehmen bezweifelt, dass das BOEM über die rechtliche Befugnis für den Baustopp-Befehl verfügte. Und ist der Auffassung, dass die angegebene Grundlage für den Baustopp gegen geltendes Recht verstößt.

Der Offshore-Windpark soll einmal eine Leistung von 704 MW liefern. 45 der insgesamt 65 vorgesehenen Windenergieanlagen von „Revolution Wind“ sollen stehen. Die Installation der Exportkabel sei fast abgeschlossen, das Umspannwerk an Land sei zu 90 Prozent fertiggestellt, heißt es.
  Geplant sei, mit dem Strom ab 2026 mehr als 350.000 Haushalte in Connecticut und Rhode Island mit Strom zu versorgen. Revolution Wind ist nach eigener Aussage weiterhin bestrebt ist, konstruktiv mit der Verwaltung und anderen Interessengruppen auf eine schnelle Lösung hinzuarbeiten.
 

Manfred Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Montag, 08.09.2025, 13:40 Uhr

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