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Enerige & Management > IT - Organisation will "ehrlichere" Herkunftsnachweise
Bild: monsitj / Fotolia
IT:
Organisation will "ehrlichere" Herkunftsnachweise
Stundenscharfe Herkunftsnachweise für erneuerbare Energie will eine Non-Profit-Organisation namens EnergyTag noch in diesem Jahr erproben. Sie hat viele prominente Unterstützer.
 
Energy-Tag wurde im vergangenen Jahr gegründet und umfasst mittlerweile mehr als 100 Unternehmen als Mitglieder oder Unterstützer. Die Liste enthält viele bekannte Namen: Google, Microsoft, PwC, Vattenfall, Statkraft, Engie und Tennet.

Nun hat die Organisation bekannt gegeben, dass noch in diesem Jahr das Konzept der stundenscharfen Herkunftsnachweise in sechs Pilotprojekten erprobt und weiterentwickelt werden soll. 

Herkunftsnachweise für Erneuerbare werden in Europa schon seit mehr als 20 Jahren als GO (Guarantee of Origin) gehandelt. Sie beziehen sich allerdings meist auf längere Zeiträume, etwa ein Jahr. Da dabei die Öko-Eigenschaft getrennt vom physikalischen Produkt gehandelt wird, können sich Unternehmen durch den Kauf der Zertifikate reinwaschen ("Greenwashing"), selbst wenn sie tatsächlich fossilen Strom verwenden.

Damit soll nach dem Konzept von Energy-Tag künftig Schluss sein. Dabei sollen die Herkunftsnachweise für erzeugte Energie mit einem digitalen "Zeit- und Herkunftsstempel" versehen werden, um Angebot und Nachfrage an Erneuerbaren in Stundensegmente und damit wesentlich granularer als bisher aufeinander abstimmen zu können. 

Dabei will die Organisation keine konkrete Technik dafür vorgeben, sondern lediglich Rahmenbedingungen für eine technische Umsetzung definieren. Dementsprechend sollen die sechs ins Auge gefassten Pilotprojekte auch auf unterschiedlichen Plattformen aufsetzen. 

In Dänemark etwa soll das Konzept anhand von zwei Windturbinen mit 1,5 MW Leistung erprobt werden, die über das öffentliche Netz mit einem 1,2 MW Elektrolyseur gekoppelt sind. Die Daten werden über das DataHub Market Settlement erhoben, in dem in Dänemark alle Erzeugungs- und Verbrauchsdaten zusammenlaufen.
 

Peter Koller
Redakteur
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Mittwoch, 19.05.2021, 13:57 Uhr

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