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Enerige & Management > Unternehmen - Orcan Energy mit neuem Partner für Ventilatoren
Arbeiten bei Ventilatoren zusammen: Orcan Energy und ebm Papst. Quelle: Orcan Energy
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Orcan Energy mit neuem Partner für Ventilatoren
Der Abwärmespezialist Orcan Energy arbeitet künftig enger mit einem Ventilatoren- und Motorenhersteller zusammen. Die Verstromungstechnologie soll so noch effizienter werden.
 
Der Abwärmespezialist Orcan Energy arbeitet künftig mit dem Ventilatoren- und Motorenhersteller „ebm-papst“. Das Unternehmen mit Sitz in Mulfingen (Baden-Württemberg) wird essenzielle Kühltechnik-Komponenten liefern, teilte Orcan Energy dazu am 6. März mit. Die neuen Komponenten sollen Orcans Abwärmeverstromungs-Technologie noch effizienter machen. 

Orcan Energy entwickelt und vertreibt modulare ORC-Anlagen (Organic Rankine Cycle), die Abwärme in grünen Strom umwandeln. Ungenutzte Abwärme, etwa aus industriellen Prozessen, wird so nutzbar gemacht. Durch die Zusammenarbeit kann Orcan Energy nach eigener Aussage nun „auf hochentwickelte Ventilatoren zurückgreifen, die die Wärmeübertragung und Kühlprozesse optimieren und so eine höhere Energieeffizienz sicherstellen“. Diese Kombination ermögliche es, Abwärme effizient in saubere Energie umzuwandeln und CO2-Emissionen signifikant zu reduzieren.

Der Schritt sei für Orcan Energy wichtig, erklärte CEO Andreas Sichert: „Die erstklassigen Ventilatoren von EBM Papst machen unsere Systeme noch leistungsfähiger und umweltfreundlicher. Gemeinsam schaffen wir nachhaltige und wirtschaftliche Lösungen, die Unternehmen weltweit dabei helfen, ihre Wertschöpfungsprozesse zu dekarbonisieren.“

Neue Arbeitsplätze

Für den Ventilatorenhersteller sei es spannende Möglichkeit, die Technologie für Abwärmetechnologien einzusetzen. Jens Peter, Regionalleiter München: „Durch die Partnerschaft können wir die Potenziale unserer Ventilatoren im Bereich der Abwärmenutzung ausschöpfen und gemeinsam mit Orcan Energy an einer nachhaltigen Energiezukunft arbeiten.“

Der Abwärmespezialist hatte Anfang vergangenen Jahres auch seinen Produktionsstandort in Kiel erweitert (wir berichteten). Das 2008 als eine Ausgründung der Technischen Universität München entstandene Unternehmen hat eigenen Angaben nach bislang 600 Module mit mehr als 7 Millionen Betriebsstunden international vermarktet. Durch den Ausbau des Standortes Kiel können die modularen Anlagen komplett vom Unternehmen gefertigt und anschließend zu den Kunden geliefert werden. Das Unternehmen mit Hauptsitz in München beschäftigt aktuell 60 Mitarbeiter. Durch die Expansion soll perspektivisch eine dreistellige Anzahl an Arbeitsplätzen entstehen.

Grundsätzlich funktionieren die Orcan-Energy-Module − sogenannte ORC-Module (Organic Rankine Cycle) − wie ein Dampfkraftwerk. Anstatt des Arbeitsmediums Wasser kommt im Prozess eine organische, beispielsweise kohlenstoffbasierte Flüssigkeit mit einer niedrigen Verdampfungstemperatur zum Einsatz. Mithilfe von Wärmetauschern wird die Flüssigkeit erwärmt und den ORC-Modulen zur Stromerzeugung zugeführt.
 

Heidi Roider
Redakteurin und Chefin vom Dienst
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