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Enerige & Management > Smart Meter - Optionaler Einbau im Fokus
Quelle: Shutterstock / Shcherbakov Ilya
SMART METER:
Optionaler Einbau im Fokus
Der Einbau intelligenter Messsysteme auf Kundenwunsch war lange ein Streitpunkt, insbesondere wegen hoher Kosten.
 
 
Mit der Zustimmung des Bundesrats zur Novelle des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG) Mitte Februar soll mehr Klarheit beim Einbau von intelligenten Messsystemen (iMSys) auf Kundenwunsch geschaffen werden. Das Gesetz, bereits am 31. Januar im Bundestag beschlossen, regelt die Kosten neu und könnte damit eine Debatte beenden, die insbesondere neue Stromanbieter für sich genutzt haben.

Der Konflikt eskalierte, als Unternehmen wie Tibber und Rabot Energy Verteilnetzbetreiber wie die Bayernwerk Netz GmbH und LEW Verteilnetz GmbH abmahnten. Der Grund: Preise von bis zu 888,89 Euro für den optionalen Einbau eines intelligenten Messsystems. Tibber-Deutschlandchef Merlin Lauenburg warf den grundzuständigen Messstellenbetreibern vor, durch überhöhte Preise den Rollout absichtlich zu verzögern.

Die Smart-Meter-Initiative (SMI), bestehend aus den Anbietern wie Octopus Energy, Rabot Energy, Tibber und Ostrom, setzt sich für den schnelleren Ausbau intelligenter Messsysteme ein. Dynamische Stromtarife, ein wichtiges Element ihres Geschäftsmodells, erfordern häufig ein Smart Meter – auch dann, wenn der Einbau aufgrund gesetzlicher Vorschriften nicht vorgeschrieben ist.

Auch Westnetz geriet ins Visier der SMI, nachdem bekannt wurde, dass sie 973,59 Euro für einen optionalen Einbau verlangte. Westnetz erklärte, dass diese Kosten auf Einzelfälle mit geringerem Verbrauch oder Einspeisung zurückzuführen seien, da diese nicht unter die gesetzlichen Pflichteinbau-Kriterien fallen und damit aufwändiger zu handhaben seien.

Bayernwerk Netz und LEW Verteilnetz verteidigen ihre Preispolitik als „marktgerecht“ und argumentieren, dass optionale Einbauten aufgrund individueller Anfragen zusätzliche Kosten verursachen. Während standardisierte Einbauten für Haushalte mit einem Verbrauch von mehr als 6.000 kWh oder einer Einspeiseleistung von mehr als 7 kW nur 105,53 Euro kosten, seien niedrigere Verbrauchsgruppen mit höheren Einmalkosten konfrontiert.

Die ganze Diskussion um den Einbau von intelligenten Messsystemen auf Kundenwunsch lesen Sie in der gedruckten Märzausgabe von E&M, die offiziell am 3. März erscheint, inklusive Kommentar des stellvertretenden Chefredakteurs Fritz Wilhelm.
 

Fritz Wilhelm und Stefan Sagmeister
© 2025 Energie & Management GmbH
Freitag, 28.02.2025, 14:34 Uhr

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