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Enerige & Management > Bilanz - Operativer Gewinn von Nordex halbiert sich
Quelle: Fotolia / alexmat46
BILANZ:
Operativer Gewinn von Nordex halbiert sich
Der Windturbinenbauer Nordex schließt das Geschäftsjahr 2021 mit einem um 44 Mio. Euro gesunkenen operativen Gewinn ab. Der Konzern verweist auf hohe Rohstoff- und Logistikkosten.
 
Die Nordex-Gruppe sieht sich auf Kurs. Der Hersteller von Onshore-Windturbinen hat seine Umsatzprognose für 2021 bei der Vorstellung der vorläufigen Geschäftszahlen leicht übertroffen. Demnach kommt der Konzern auf einen Umsatz in Höhe von 5,4 Mrd. Euro. Das entspricht einem Plus von 15 % im Vergleich zum Vorjahr. Im November war das Nordex-Management noch von einem Umsatz zwischen 5,0 und 5,2 Mrd. Euro ausgegangen.

Das Ergebnis dagegen liegt weit vom dem des Vorjahres entfernt. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verbucht das Unternehmen voraussichtlich einen Gewinn in Höhe von 50 Mio. Euro – nach 94 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2020.

Ein deutliches Plus vermeldet Nordex beim Auftragseingang. Die Aufträge im Jahr 2021 summieren sich auf eine Leistung von 7.950 MW (2020: 6.000 MW). Ausschlaggebend ist ein Auftrag des spanischen Acciona-Konzerns mit einem Volumen von 1.000 MW in Australien. Die meisten Aufträge kommen aus Europa, sie machen 58 % der Turbinenleistung aus. Dahinter folgen Lateinamerika mit 21 % und Nordamerika mit 9 %.

Das Investitionsvolumen beziffert das Unternehmen auf 168,7 Mio. Euro (2020: 162,9 Mio. Euro). Prognostiziert hatte es 180 Mio. Euro.

"Sehr hohe Kosten"

"Die Nordex Group hat sich unter schwierigen Rahmenbedingungen 2021 gut behauptet und ihren Wachstumskurs fortgesetzt: Dies zeigt sich in den gestiegenen Umsatz-, Installations-, Produktions- und Auftragseingangszahlen", kommentiert Nordex-Chef Jose Luis Blanco die Zahlen. Belastet werde das Ergebnis durch die "sehr hohen Kosten für Logistik – insbesondere Seefrachten – und Rohstoffe". Kurzfristig werde "das Umfeld herausfordernd bleiben, während die mittel- bis langfristigen Perspektiven sehr positiv" blieben, so Blanco. Die endgültigen Zahlen will die Nordex-Gruppe am 29. März vorlegen.

Erst vor Kurzem hat der Windturbinenbauer die Schließung seiner Rotorblatt-Produktion in Rostock bekannt gegeben (wir berichteten). In der Hafenstadt befindet sich der Hauptsitz des Unternehmens. Bis Ende Juni soll die Fertigung auslaufen. Etwa 600 Beschäftigte sind betroffen. Das Management begründeten die Werksschließung mit dem starken Preiswettbewerb, seitdem in den meisten nationalen Zielmärkten von fixen Einspeisetarifen auf Ausschreibungen umgestellt worden ist.
 

Manfred Fischer
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Mittwoch, 09.03.2022, 15:53 Uhr

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