
Quelle: Shutterstock / Sven Hansche
ÖL:
Opec plus steigert Förderung massiv
Das Ölkartell der Opec und von ex-sowjetischen Ländern, Opec plus, hat eine noch größere Produktionsausweitung beschlossen als schon Anfang April. Der Rohölpreis fiel - ein wenig.
Die Produktionsausweitung um 411.000 Barrel pro Tag im Juni, die das Ölkartell Opec plus am 3. Mai, einem Samstag, beschlossen hat, hat zu einem gewissen Rückgang der Rohölpreise geführt. Laut Mitteilung hat die Opec
plus, zu der die Organisation Öl exportierender Länder und ex-sowjetische Staaten unter Führung Russlands gehören, „ein gesundes
fundamentales Marktumfeld“, wie etwa niedrige Lagerbestände, genutzt, um die Förderung zu erhöhen.
Das ist eine recht kühne Aussage, denn seit Mitte Januar ging es etwa mit der Nordölsorte Brent laut Datenportal matflixx.de von einem Niveau von gut 80 US-Dollar pro Barrel in Wellen abwärts bis unter 60 Dollar am 9. April. Danach ging es zwischenzeitlich wieder fast 8 Dollar aufwärts. Einen Tag vor der Ankündigung lag der Brent-Frontmonat noch bei 61,24 Dollar, seitdem testete er erneut die 60-Dollar-Marke, blieb aber zumindest bis 5. Mai mittags darüber. Seit dem 3. Mai ist bislang noch kein Opec-Korbpreis veröffentlicht worden.
Erleichterung für Überproduzenten
Die Opec plus kündigte also mitten in einer Tiefpreisphase ausgerechnet eine weitere Erhöhung der Fördermenge an. In Wirklichkeit soll diese es jenen Mitgliedern des Kartells, die mehr produzieren, als sie nach früheren Beschlüssen dürften, leichter machen, diesmal den gesteckten Upstream-Rahmen einzuhalten. Zu den Überproduzenten gehören laut Wallstreet online vor allem Irak und Kasachstan, die wiederum argumentieren, sie könnten dies wegen eigenständiger Entscheidungen westlicher Oil Majors wie Eni und Chevron in ihren Ländern kaum steuern.
Umgekehrt schien die Geduld von Saudi-Arabiens Energieminister Abdulaziz bin Salman am Ende zu sein, ständig die Überproduktion anderer Opec-plus-Staaten durch eigene Minderproduktion als „Swing Producer“ auszugleichen.
Die Förderausweitung für den Juni ist dreimal so hoch wie jene für den Mai, die Anfang April beschlossen worden war. Zusammen mit der Aprilquote beläuft sich das Aufdrehen des Ölhahns schon auf 960.000 Barrel pro Tag. Damit hat die Opec plus schon 44 Prozent der beschlossenen Angebotsverknappung seit 2022 rückgängig gemacht.
Im Einzelnen hatten sich am 3. Mai acht der 22 Opec-plus-Mitglieder auf Juni-Fördermengen geeinigt. Die größte haben Saudi-Arabien und Russland mit 9,4 respektive 9,2 Millionen Barrel pro Tag, gefolgt vom Irak mit gut 4 Millionen Barrel. Weitere Quoten erlegten sich auf: Algerien, Kuwait, Vereinigte Arabische Emirate, Kasachstan und - mit 775.000 Barrel die geringste Menge - Oman. Die Opec plus ist eine Gründung von 2016.
Das ist eine recht kühne Aussage, denn seit Mitte Januar ging es etwa mit der Nordölsorte Brent laut Datenportal matflixx.de von einem Niveau von gut 80 US-Dollar pro Barrel in Wellen abwärts bis unter 60 Dollar am 9. April. Danach ging es zwischenzeitlich wieder fast 8 Dollar aufwärts. Einen Tag vor der Ankündigung lag der Brent-Frontmonat noch bei 61,24 Dollar, seitdem testete er erneut die 60-Dollar-Marke, blieb aber zumindest bis 5. Mai mittags darüber. Seit dem 3. Mai ist bislang noch kein Opec-Korbpreis veröffentlicht worden.
Erleichterung für Überproduzenten
Die Opec plus kündigte also mitten in einer Tiefpreisphase ausgerechnet eine weitere Erhöhung der Fördermenge an. In Wirklichkeit soll diese es jenen Mitgliedern des Kartells, die mehr produzieren, als sie nach früheren Beschlüssen dürften, leichter machen, diesmal den gesteckten Upstream-Rahmen einzuhalten. Zu den Überproduzenten gehören laut Wallstreet online vor allem Irak und Kasachstan, die wiederum argumentieren, sie könnten dies wegen eigenständiger Entscheidungen westlicher Oil Majors wie Eni und Chevron in ihren Ländern kaum steuern.
Umgekehrt schien die Geduld von Saudi-Arabiens Energieminister Abdulaziz bin Salman am Ende zu sein, ständig die Überproduktion anderer Opec-plus-Staaten durch eigene Minderproduktion als „Swing Producer“ auszugleichen.
Die Förderausweitung für den Juni ist dreimal so hoch wie jene für den Mai, die Anfang April beschlossen worden war. Zusammen mit der Aprilquote beläuft sich das Aufdrehen des Ölhahns schon auf 960.000 Barrel pro Tag. Damit hat die Opec plus schon 44 Prozent der beschlossenen Angebotsverknappung seit 2022 rückgängig gemacht.
Im Einzelnen hatten sich am 3. Mai acht der 22 Opec-plus-Mitglieder auf Juni-Fördermengen geeinigt. Die größte haben Saudi-Arabien und Russland mit 9,4 respektive 9,2 Millionen Barrel pro Tag, gefolgt vom Irak mit gut 4 Millionen Barrel. Weitere Quoten erlegten sich auf: Algerien, Kuwait, Vereinigte Arabische Emirate, Kasachstan und - mit 775.000 Barrel die geringste Menge - Oman. Die Opec plus ist eine Gründung von 2016.

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Montag, 05.05.2025, 17:40 Uhr
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