• Energiekomplex mit Abgaben
  • Bitkom-Studie zeigt großes Interesse an Smart Metern
  • Landwirte und Amprion schaffen einheitliche Regeln für Erdkabel
  • Hausbesitzer wollen weiter in Energiewende investieren
  • Jetzt tindern Stromversorger, Supermärkte und E-Flottenbetreiber
  • Österreich: Ökostrom bei 94 Prozent der Bedarfsdeckung
  • Aiwanger fordert Erhalt des Speichers Breitbrunn
  • Fraunhofer warnt vor Wasserstoff im Heizungskeller
  • Großspeicher für Soltau
  • Techem sieht Wärmewende nur durch Technik erreichbar
Enerige & Management > Smart Meter - One Metering bündelt 40-Millionen-Euro-Volumen für Zähler und Gateways
Smart Meter. Quelle: Katia Meyer-Tien
SMART METER:
One Metering bündelt 40-Millionen-Euro-Volumen für Zähler und Gateways
Die „oneMETERING eG“ hat ihr zweites EU-weites Ausschreibungspaket und langfristige Lieferverträge für Zähler und Smart Meter Gateways abgeschlossen.
 
Die im Jahr 2020 gegründete One Metering eG hat ihr zweites EU-weites Ausschreibungspaket erfolgreich abgeschlossen. Die neuen Rahmenverträge mit einer Laufzeit fünf Jahren erstrecken laut einer Mitteilung der Genossenschaft auf ein Gesamtvolumen von mehr als 40 Millionen Euro. Die Ausschreibungen waren in zwei Verfahren aufgeteilt: Für Gas- und Wasserzähler wurden zwei Lieferanten ausgewählt. Für Stromzähler und Smart-Meter-Gateways haben fünf Lieferanten einen Zuschlag erhalten.

Den Vorständen Thomas Schulz und Dietmar Mohr zufolge profitieren die beteiligten Stadtwerke neben Skaleneffekten durch gebündelte Nachfrage auch von flexiblen Preiskanälen, „die sich für Anbieter wie Nachfrager als transparente Preisgleitklausel an Indizes orientieren“.

Ein weiterer Vorteil sei „die stabile Sicherheit der Lieferketten“, die sich aus dem bestehenden Anbieter-Pool ergebe. Laut Mohr kann die Genossenschaft mittlerweile selbst im Fall einer Geschäftsaufgabe oder bei Lieferschwierigkeiten eines Herstellers einspringen. Die Ausschreibungen enthalten zudem Reserven, um auch den Bedarf neuer Mitglieder abzudecken.

CLS-Steuerboxen ebenfalls im Blick

Strategisch plant die Genossenschaft den Ausbau ihres Portfolios entsprechend der künftigen Marktentwicklung. Dazu gehört auch das Steuern von Erzeugungs- und Verbrauchsanlagen. Deshalb beobachten die Mitglieder derzeit genau die Entwicklung der dafür notwendigen Geräte, insbesondere der CLS-Steuerboxen. „Wenn sie noch in diesem Jahr für unsere Genossenschaftsmitglieder einsetzbar werden, dann könnten wir schon im nächsten Jahr mit einer ebenfalls EU-weiten Ausschreibung unsere dritte Stufe zünden“, so Schulz und Mohr unisono.

Die Vorstände verzeichnen ein steigendes Interesse sowohl von potenziellen neuen Lieferanten als auch von möglichen Neu-Mitgliedern an der Genossenschaft. Neben kleineren Stadtwerken, die vor allem die Skaleneffekte bei reduziertem Aufwand schätzen, zeigten auch größere Versorger zunehmendes Interesse, heißt es in der Mitteilung weiter. Denn die One Metering eG biete mehr Flexibilität und Sicherheit, als es mit eigenständigen Ausschreibungen möglich wäre.

Eine EU-weite Ausschreibung erfordere für einzelne Stadtwerke in der Regel eine Vorbereitungszeit von sechs bis neun Monaten. Allein die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen mit transparenten Bewertungskriterien binde Kapazitäten von rund zwei Mann-Monaten. Hinzu kämen Kosten für Beratung, juristische Vertragsgestaltung und die Vergabestelle, die sich insgesamt im fünfstelligen Euro-Bereich bewegen – unabhängig von der ausgeschriebenen Stückzahl. Durch das gemeinsame Verfahren der Genossenschaft können diese Aufwände deutlich reduziert werden.

Die One Metering eG ist eine im Jahr 2020 gegründete Einkaufsgenossenschaft von Stadtwerken und kommunalen Versorgungsunternehmen in Deutschland, die insgesamt nach eigenen Angaben rund 550.000 Messstellen für Strom betreuen. Mitglieder sind die Aachener Regionetz GmbH, die ebenfalls dort ansässige Regio IT GmbH, die Alliander Netz Heinsberg GmbH, die Stadtwerke Jülich sowie die Stadtwerke Velbert. Ziel der Genossenschaft ist die Bündelung von Beschaffungsvolumina, um Skaleneffekte zu erzielen, die Versorgungssicherheit zu erhöhen und den administrativen Aufwand für ihre Mitglieder zu senken.
 

Fritz Wilhelm
Stellvertretender Chefredakteur
+49 (0) 6007 9396075
eMail
facebook
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 13.08.2025, 14:38 Uhr

Mehr zum Thema