
Hauptgebäude der OMV in Wien. Quelle: OMV AG
MOBILITÄT:
OMV schließt Wasserstofftankstellen in Österreich
Der Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV stellt seine fünf H2-Tankstellen in Österreich ein und will sich stärker auf Elektromobilität und industrielle Wasserstoffnutzung konzentrieren.
Nach H2 Mobility in Deutschland (wir berichteten) zieht sich nun auch die OMV AG mit Sitz in Wien weitgehend aus dem Bereich
Wasserstoffmobilität für Pkw zurück. Das Unternehmen will, wie es auf Anfrage der Redaktion mitteilt, seine Strategie stärker
auf Elektromobilität und Wasserstoffanwendungen in der Industrie ausrichten. Die fünf Wasserstofftankstellen, die der Konzern
betreibt, sollen bis Ende September geschlossen werden. Diese Entscheidung fußt laut OMV auf einer umfassenden Analyse der
aktuellen Marktbedingungen.
Seit der Eröffnung der ersten öffentlichen Wasserstofftankstelle Österreichs im Jahr 2012 in Wien-Floridsdorf, im Norden der rund 2 Millionen Einwohner zählenden Stadt, galt OMV als Vorreiter im Aufbau einer nationalen Wasserstoffinfrastruktur. Weitere Stationen eröffnete der Konzern in Asten (Oberösterreich), Graz (Steiermark), Innsbruck (Tirol) und Wiener Neudorf (Niederösterreich). Dennoch blieb, wie der Konzern nun mitteilt, die Nutzung hinter den Erwartungen zurück. „Die Kundenzahl pro Tag blieb einstellig“, berichtete die österreichische Tageszeitung Die Presse am 23. April unter Berufung auf Unternehmenskreise. Statistik Austria zählte zum 31. März dieses Jahres lediglich 59 zugelassene, mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Pkw.
Laut OMV führte das geringe Interesse in Kombination mit den hohen Betriebskosten zur Aufgabe des Geschäftsbereichs. Die bestehenden Tankstellen sollen abgebaut oder stillgelegt werden. Hinzu komme: Bereits zuvor hatte sich der deutsche Partner Linde aus dem Wasserstofftankstellenbetrieb in Österreich zurückgezogen, was die Betriebssituation zusätzlich erschwert habe.
Parallel dazu intensiviert OMV, wie es weiter heißt, sein Engagement im Bereich Elektromobilität. Unter der Marke „OMV eMotion“ baut das Unternehmen derzeit an einem Netzwerk aus ultraschnellen Ladestationen an strategischen Verkehrsknotenpunkten. Bis 2030 plant OMV, in Zentral- und Osteuropa rund 5.000 Ladepunkte zu errichten. Im Schwerlastverkehr setzt das Unternehmen auf die schrittweise Einführung erster ultraschneller Ladestationen entlang wichtiger Transportrouten.
Wasserstoff ausschließlich im industriellen Maßstab
Dennoch bleibe Wasserstoff für den Konzern ein Thema, wie OMV versichert. So will das Untenrehmen in der Raffinerie Schwechat in Niederösterreich im Laufe dieses Jahres einen 10-MW-Elektrolyseur zur Produktion von grünem Wasserstoff in Betrieb nehmen. Dies wäre laut OMV die größte betriebsbereite Elektrolyseanlage Österreichs. Zudem plant der Konzern eine deutlich größere Elektrolyseanlage mit 140 MW, die 2027 in Betrieb gehen könnte. Die finale Investitionsentscheidung hierzu stehe jedoch noch aus.
Während OMV im industriellen Bereich auf grünen Wasserstoff setzt, zeichnet sich bei der Mobilität ein klarer Trend ab. Die Nachfrage nach batterieelektrischen Fahrzeugen wächst kontinuierlich, während Wasserstofffahrzeuge in Österreich weiterhin eine Randerscheinung bleiben. Der Konzern kündigte an, alternative Antriebstechnologien weiterhin „aufmerksam zu beobachten“. Eine Rückkehr zum Betrieb von Wasserstofftankstellen für Pkw schließt das Unternehmen derzeit jedoch aus.
Seit der Eröffnung der ersten öffentlichen Wasserstofftankstelle Österreichs im Jahr 2012 in Wien-Floridsdorf, im Norden der rund 2 Millionen Einwohner zählenden Stadt, galt OMV als Vorreiter im Aufbau einer nationalen Wasserstoffinfrastruktur. Weitere Stationen eröffnete der Konzern in Asten (Oberösterreich), Graz (Steiermark), Innsbruck (Tirol) und Wiener Neudorf (Niederösterreich). Dennoch blieb, wie der Konzern nun mitteilt, die Nutzung hinter den Erwartungen zurück. „Die Kundenzahl pro Tag blieb einstellig“, berichtete die österreichische Tageszeitung Die Presse am 23. April unter Berufung auf Unternehmenskreise. Statistik Austria zählte zum 31. März dieses Jahres lediglich 59 zugelassene, mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Pkw.
Laut OMV führte das geringe Interesse in Kombination mit den hohen Betriebskosten zur Aufgabe des Geschäftsbereichs. Die bestehenden Tankstellen sollen abgebaut oder stillgelegt werden. Hinzu komme: Bereits zuvor hatte sich der deutsche Partner Linde aus dem Wasserstofftankstellenbetrieb in Österreich zurückgezogen, was die Betriebssituation zusätzlich erschwert habe.
Parallel dazu intensiviert OMV, wie es weiter heißt, sein Engagement im Bereich Elektromobilität. Unter der Marke „OMV eMotion“ baut das Unternehmen derzeit an einem Netzwerk aus ultraschnellen Ladestationen an strategischen Verkehrsknotenpunkten. Bis 2030 plant OMV, in Zentral- und Osteuropa rund 5.000 Ladepunkte zu errichten. Im Schwerlastverkehr setzt das Unternehmen auf die schrittweise Einführung erster ultraschneller Ladestationen entlang wichtiger Transportrouten.
Wasserstoff ausschließlich im industriellen Maßstab
Dennoch bleibe Wasserstoff für den Konzern ein Thema, wie OMV versichert. So will das Untenrehmen in der Raffinerie Schwechat in Niederösterreich im Laufe dieses Jahres einen 10-MW-Elektrolyseur zur Produktion von grünem Wasserstoff in Betrieb nehmen. Dies wäre laut OMV die größte betriebsbereite Elektrolyseanlage Österreichs. Zudem plant der Konzern eine deutlich größere Elektrolyseanlage mit 140 MW, die 2027 in Betrieb gehen könnte. Die finale Investitionsentscheidung hierzu stehe jedoch noch aus.
Während OMV im industriellen Bereich auf grünen Wasserstoff setzt, zeichnet sich bei der Mobilität ein klarer Trend ab. Die Nachfrage nach batterieelektrischen Fahrzeugen wächst kontinuierlich, während Wasserstofffahrzeuge in Österreich weiterhin eine Randerscheinung bleiben. Der Konzern kündigte an, alternative Antriebstechnologien weiterhin „aufmerksam zu beobachten“. Eine Rückkehr zum Betrieb von Wasserstofftankstellen für Pkw schließt das Unternehmen derzeit jedoch aus.

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Montag, 28.04.2025, 16:47 Uhr
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