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Quelle: Fotolia / WoGi
GAS:
Oldenburger Versorger Kehag gibt Geschäft mit Gas und Strom auf
Mit der Kehag Energiehandel GmbH verabschiedet sich der nächste Gas- und Stromversorger vom Markt. Das Oldenburger Unternehmen gibt die Preissteigerungen an den Märkten als Grund an.
 
Nun ist auch ein traditionsreiches Oldenburger Unternehmen von den Preissprüngen auf den Energiemärkten in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Kehag Energiehandel GmbH stellt laut einem Schreiben, das unserer Redaktion vorliegt, zum Januar 2022 die Lieferung von Strom und Gas ein.

Jan Kästner, Geschäftsführer der Energiehandel GmbH, verweist in dem 13. Dezember verfassten Kundenbrief auf den „dramatischen“ Preisanstieg an den Märkten. Dieser mache es dem Unternehmen „unmöglich“, die weitere Versorgung mit Strom oder Erdgas „sicherzustellen“. Die Lieferverträge kündigt Kehag demnach einseitig zum 31. Dezember 2021.

Eine Anfrage unserer Redaktion, ob die Gesellschaft weiter zahlungsunfähig ist, blieb am 14. Dezember zunächst unbeantwortet. Auch die Frage, wie weitreichend die Probleme im Unternehmen sind, war nicht zu klären.

Als Unternehmensgruppe ist Kehag bereits seit 1986 auf dem Markt tätig. Über den Vertrieb von Erdgas und Strom hinaus zählen auch Messtechnik und Energieversorgungskonzepte zu den Dienstleistungen der Oldenburger.

Unterdessen reagieren weitere Versorger auf die explodierenden Preise. Die Stadtwerke Paderborn etwa haben die Neuakquise für Privatkunden im Erdgasbereich vorläufig eingestellt. Dies ist auf der Startseite des Versorgers im Internet unmittelbar eingeblendet. Laufende Verträge seien allerdings nicht betroffen. Der Stopp gelte so lange, bis die Ostwestfalen einen neuen Erdgastarif kalkuliert hätten.
 

Volker Stephan
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Dienstag, 14.12.2021, 17:11 Uhr

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