
Quelle: Shutterstock / Tomasz Makowski
WASSERSTOFF:
Olaf Scholz will grünen Wasserstoff aus Kanada
Deutschland will im Energiesektor stärker mit Kanada zusammenarbeiten. Insbesondere bei der Produktion und dem Transport von grünem Wasserstoff wollen die Partner kooperieren.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat auf seiner dreitägigen Reise durch Kanada die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit mit
Kanada im Energiesektor hervorgehoben. Kanada wird für die Entwicklung des grünen Wasserstoffs eine „ganz, ganz zentrale Rolle
spielen“, sagte der Politiker am 22. August nach einem Treffen mit Premierminister Justin Trudeau in Montreal im Osten Kanadas.
„Deshalb sind wir sehr froh, dass wir auch bei dieser Gelegenheit unsere Kooperation in diesem Feld ausbauen können.“
Für eine Übergangszeit werde aber auch Flüssigerdgas (LNG) benötigt, um die Abhängigkeit von russischem Gas zu reduzieren (wir berichteten). Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine zwinge Deutschland, sich gerade im Energiebereich breiter aufzustellen. Kanada hat zwar LNG, Deutschland könnte davon aber erst mittelfristig profitieren, weil für den Transport über den Atlantik noch Pipelines und Terminals fehlen. Bei der Reise liegt der Fokus deswegen auf der Wasserstoffproduktion.
Windparks und Elektrolyseure errichten
In einem Abkommen wollen die Länder die Kooperation bei Herstellung und Transport von grünem Wasserstoff, der mithilfe erneuerbarer Energien erzeugt wird, festzurren. Als Ort der Produktion ist Neufundland vor der Ostküste Kanadas vorgesehen. Wind sei dort reichlich vorhanden. Zudem gäbe es aufgrund der dünnen Besiedelung ausreichend Platz, um daraus mit Windparks Strom zu erzeugen. Dieser könne dann unmittelbar über die Elektrolyse in die Produktion grünen Wasserstoffs fließen, der als Basis für Kraft- und Brennstoffe dienen kann, um etwa in Industrie und Verkehr Kohle, Öl und Erdgas abzulösen.
Neben Windparks und Elektrolyseanlagen fehle jedoch auch die notwendige Transportinfrastruktur für den erzeugten Wasserstoff. Wie dpa mitteilte, sollen in Kanada bis 2025 Terminals für den Transport von Flüssigerdgas (LNG) und grünem Wasserstoff entstehen.
Bislang ist das nordamerikanische Land auf Platz 31 im Ranking der wichtigsten deutschen Handelspartner gelistet. Dies könnte sich durch Deutschlands Interesse an dem in Kanada produzierten Wasserstoff ändern. Nicht zuletzt hat Deutschland bereits Interesse an kanadischen Mineralien und Metallen wie Kobalt, Nickel, Lithium und Grafit angemeldet. Diese sind für die Produktion von Batterien wichtig.
Für eine Übergangszeit werde aber auch Flüssigerdgas (LNG) benötigt, um die Abhängigkeit von russischem Gas zu reduzieren (wir berichteten). Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine zwinge Deutschland, sich gerade im Energiebereich breiter aufzustellen. Kanada hat zwar LNG, Deutschland könnte davon aber erst mittelfristig profitieren, weil für den Transport über den Atlantik noch Pipelines und Terminals fehlen. Bei der Reise liegt der Fokus deswegen auf der Wasserstoffproduktion.
Windparks und Elektrolyseure errichten
In einem Abkommen wollen die Länder die Kooperation bei Herstellung und Transport von grünem Wasserstoff, der mithilfe erneuerbarer Energien erzeugt wird, festzurren. Als Ort der Produktion ist Neufundland vor der Ostküste Kanadas vorgesehen. Wind sei dort reichlich vorhanden. Zudem gäbe es aufgrund der dünnen Besiedelung ausreichend Platz, um daraus mit Windparks Strom zu erzeugen. Dieser könne dann unmittelbar über die Elektrolyse in die Produktion grünen Wasserstoffs fließen, der als Basis für Kraft- und Brennstoffe dienen kann, um etwa in Industrie und Verkehr Kohle, Öl und Erdgas abzulösen.
Neben Windparks und Elektrolyseanlagen fehle jedoch auch die notwendige Transportinfrastruktur für den erzeugten Wasserstoff. Wie dpa mitteilte, sollen in Kanada bis 2025 Terminals für den Transport von Flüssigerdgas (LNG) und grünem Wasserstoff entstehen.
Bislang ist das nordamerikanische Land auf Platz 31 im Ranking der wichtigsten deutschen Handelspartner gelistet. Dies könnte sich durch Deutschlands Interesse an dem in Kanada produzierten Wasserstoff ändern. Nicht zuletzt hat Deutschland bereits Interesse an kanadischen Mineralien und Metallen wie Kobalt, Nickel, Lithium und Grafit angemeldet. Diese sind für die Produktion von Batterien wichtig.
Davina Spohn / dpa
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Dienstag, 23.08.2022, 12:22 Uhr
Dienstag, 23.08.2022, 12:22 Uhr
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