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Enerige & Management > Statistik - Österreich: Versorgungssicherheit bei Strom und Gas weiter gut
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STATISTIK:
Österreich: Versorgungssicherheit bei Strom und Gas weiter gut
Laut der aktuellen Ausfallsstatistik der Regulierungsbehörde wurden bei Strom 2023 rund 36 Prozent mehr Unterbrechungen verzeichnet als 2022. Ein Anlass zur Sorge ist das aber nicht.
 
Insgesamt 23.404 länger als eine Sekunde dauernde Unterbrechungen der Stromversorgung in den Verteilnetzen wurden der österreichischen Regulierungsbehörde E-Control 2023 gemeldet. Verglichen mit 2022 ist dies ein Anstieg um etwa 36,3 Prozent. Rund 63 Prozent der Ausfälle waren ungeplant und 37 Prozent geplant. In den verbleibenden 364 Fällen erfolgte die Unterbrechung einvernehmlich. Das zeigen die Ausfalls- und Störungsstatistiken für 2023, die die E-Control am 12. August veröffentlichte.

Ihnen zufolge erhöhte sich die Zahl der ungeplanten Unterbrechungen um 54,6 Prozent auf 14.560. Etwa 23,8 Prozent davon entfielen auf regional außergewöhnliche Ereignisse, darunter kleinräumige Unwetter mit Hagel und Murenabgängen, aber auch außerordentlich starke Schneefälle. Weitere 17,9 Prozent machten „atmosphärische Einwirkungen“ wie großräumig wirksame Stürme aus. Kurz vor Weihnachten etwa war das Sturmtief „Zoltan“ nach Angaben der E-Control die Ursache von „Netzzusammenbrüchen in vielen Bereichen des österreichischen Verteilernetzes“.

Rund 10,2 Prozent der Ausfälle waren auf technischen Störungen bei den Netzbetreibern zurückzuführen, 9,6 Prozent auf Fremdeinwirkungen, darunter externe Erd- sowie Baggerarbeiten. Die verbleibenden 1,5 Prozent waren der E-Control zufolge im Wesentlichen durch Rückwirkungsstörungen begründet. Im Durchschnitt belief sich die Dauer der Unterbrechung je Kunde (SAIDI) auf 32,3 Minuten. Laut der E-Control war dies der höchste Wert seit 2017. Dennoch kann die Versorgung „noch immer als gut betrachtet werden“, betonte der Vorstand der Behörde, Alfons Haber.

Kaum Umwelteinflüsse auf Gasleitungen

Im Gasbereich wiederum verzeichnete die E-Control 2023 hinsichtlich der Verteilnetze insgesamt 3.665 Meldungen über Versorgungsausfälle, eine einzige Meldung mehr als 2022. Etwa 57 Prozent der Unterbrechungen waren ungeplant, die übrigen 43 Prozent geplant. Laut der Ausfalls- und Störungsstatistik sank die Zahl der ungeplanten Unterbrechungen gegenüber 2022 um 12,8 Prozent auf 2.086. Jene der geplanten Ausfälle stieg dagegen um 24,2 Prozent auf 1.579. Die Dauer der Unterbrechung je Kunde lag bei 1,4 Minuten. Von 1.000 Zählpunkten waren im Durchschnitt rund drei von einem Ausfall betroffen.

Wie die E-Control betont, ist die durchschnittliche Dauer ungeplanter Ausfälle im Gasbereich grundsätzlich weitaus niedriger als jene im Stromsektor. „Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass unterirdisch verbaute Gasleitungen weniger von externen Umwelteinflüssen betroffen sind als Freileitungen“, die den überwiegenden Teil der Stromnetze ausmachen.

Verfügbar sind die Ausfall- und Störungsstatistiken Strom und Gas für das Berichtsjahr 2023 auf der Website der E-Control .
 
 

Klaus Fischer
© 2024 Energie & Management GmbH
Montag, 12.08.2024, 14:29 Uhr

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