
Quelle: Shutterstock / Thanit PKC
PHOTOVOLTAIK:
Österreich: Technologiekonzern Fronius streicht 350 Arbeitsplätze
Offenbar übertriebene Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung des Photovoltaikmarkts führten zum Aufbau von Kapazitäten, die in der nunmehrigen „Solarkrise“ nicht benötigt werden.
Der oberösterreichische Technologiekonzern Fronius mit Sitz in Pettenbach etwa 45 Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Linz baut 350 seiner rund 8.000 Beschäftigten ab. Als Grund nennt er die sogenannte
„Solarkrise“: Wie auch andere österreichische Anbieter von Photovoltaikanlagen und entsprechenden Zusatzkomponenten hatte
Fronius seine Erzeugungskapazitäten in den Jahren 2022 und 2023 erheblich erweitert. Das Unternehmen wollte damit vom „PV-Boom“
profitieren, der sich um den Krieg in der Ukraine ergeben hatte. Es investierte etwa 420 Millionen Euro in seine Fabriken in den oberösterreichischen Kommunen Sattledt und Krumau und warb rund 2.000 neue Arbeitskräfte
an.
Wie Fronius-Chefin Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß nun einräumte, erwiesen sich die Erwartungen auf gute Geschäfte jedoch offenbar als übertrieben: Heuer würden in Österreich etwa 30 bis 40 Prozent weniger PV-Anlagen installiert als 2023. Die Nachfrage seitens Installateuren und Großhändlern sei wegen nach wie vor gut gefüllter Lager schwach. Bedingt sei dies nicht zuletzt durch das mangelnde Interesse der Endkunden infolge der zurückgehenden Strompreise. Ferner bestünden Unklarheiten hinsichtlich der Förderungen für PV-Anlagen. Überdies klagte Engelbrechtsmüller-Strauß über „Dumpingpreise“ chinesischer Hersteller, gegen die die EU nicht entschlossen genug vorgehe. Immerhin soll der angekündigte Personalabbau laut Engelbrechtsmüller-Strauß zumindest bis auf Weiteres ausreichen, um die Personalkosten von Fronius auf ein wettbewerbstaugliches Niveau zu bringen.
Das 1945 von ihrem Großvater als Ein-Mann-Betrieb gegründete Unternehmen gilt als österreichischer Vorzeigebetrieb im PV-Sektor. Im Jahr 2023 erwirtschaftete Fronius rund 1,6 Milliarden Euro Umsatz. Davon entfielen rund 960 Millionen Euro auf den Solarsektor, 560 Millionen Euro auf die Schweißtechniksparte sowie 80 Millionen Euro auf das Geschäft mit Batterieladesystemen.
Wie Fronius-Chefin Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß nun einräumte, erwiesen sich die Erwartungen auf gute Geschäfte jedoch offenbar als übertrieben: Heuer würden in Österreich etwa 30 bis 40 Prozent weniger PV-Anlagen installiert als 2023. Die Nachfrage seitens Installateuren und Großhändlern sei wegen nach wie vor gut gefüllter Lager schwach. Bedingt sei dies nicht zuletzt durch das mangelnde Interesse der Endkunden infolge der zurückgehenden Strompreise. Ferner bestünden Unklarheiten hinsichtlich der Förderungen für PV-Anlagen. Überdies klagte Engelbrechtsmüller-Strauß über „Dumpingpreise“ chinesischer Hersteller, gegen die die EU nicht entschlossen genug vorgehe. Immerhin soll der angekündigte Personalabbau laut Engelbrechtsmüller-Strauß zumindest bis auf Weiteres ausreichen, um die Personalkosten von Fronius auf ein wettbewerbstaugliches Niveau zu bringen.
Das 1945 von ihrem Großvater als Ein-Mann-Betrieb gegründete Unternehmen gilt als österreichischer Vorzeigebetrieb im PV-Sektor. Im Jahr 2023 erwirtschaftete Fronius rund 1,6 Milliarden Euro Umsatz. Davon entfielen rund 960 Millionen Euro auf den Solarsektor, 560 Millionen Euro auf die Schweißtechniksparte sowie 80 Millionen Euro auf das Geschäft mit Batterieladesystemen.
Klaus Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 05.06.2024, 09:33 Uhr
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