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Quelle: Shutterstock / r.classen
WASSERSTOFF:
Oberösterreich: Start für regionales Wasserstoffnetz
Über ihre Tochter Netz Oberösterreich investiert die Energie AG Oberösterreich bis 2028 rund 40 Millionen Euro in die Umrüstung einer Pipeline und den Bau einer ergänzenden Gasleitung.
Der Verteilnetzbetreiber Netz Oberösterreich will einen rund 28 Kilometer langen Strang seines Erdgasnetzes auf den Transport von Wasserstoff umrüsten und demnächst die Genehmigung dieses
Vorhabens durch die zuständige oberösterreichische Landesregierung beantragen. Das berichtete die Muttergesellschaft des Unternehmens,
die Energie AG Oberösterreich, in einer Aussendung am 29. Dezember. Sie sieht in dem Projekt einen ersten Schritt zum „Aufbau eines Wasserstoff-Startnetzes in Oberösterreich“.
Auf Anfrage der Redaktion teilte die Energie AG mit, die Einreichung des Projekts erfolge „im ersten Halbjahr 2025“. Die Investitionen belaufen sich auf rund 40 Millionen Euro. Ihre Aufbringung ist durch die Gas-Systemnutzungsentgelte-Verordnung der Regulierungsbehörde E-Control vom 16. Dezember gesichert. Dieser zufolge erhöhen sich die Netzentgelte für Großkunden in Oberösterreich mit 1. Januar 2025 um etwa fünf Prozent und für Haushalte um rund 30 Prozent.
Nach Angaben der Energie AG hat die umzurüstende Pipeline einen Durchmesser von 40 Zentimetern und kann pro Stunde bis zu 50.000 Kubikmeter Wasserstoff transportieren. Das genügt für die vollständige Versorgung eines Kraftwerks mit 170 MW Leistung. Eine derartige (thermische) Leistung weist das Heizkraftwerk Linz Mitte auf. Wie berichtet, bestehen Überlegungen, diese Anlage für den Betrieb mit Wasserstoff zu adaptieren. Fixiert ist jedoch nichts. Auch hat die geplante Pipeline-Umrüstung zum HKW Linz Mitte keinen Bezug, erläuterte die Energie AG der Redaktion. Die Leistungsangabe von 170 MW diene nur der Veranschaulichung.
Umsetzung bis 2028
Wie aus dem aktuellen Entwurf der Austrian Gas Grid Management AG (AGGM) für die Weiterentwicklung des österreichischen Pipelinesystems (Langfristige und integrierte Planung 2024, LFiP 2024) hervorgeht, ist die Umsetzung des Leitungsprojekts bis 2028 geplant. Um die vollständige Versorgung Oberösterreichs mit Erdgas aufrecht zu erhalten, muss parallel mit der Umrüstung des Leitungsstrangs auf den Wasserstoffbetrieb eine Erdgaspipeline „in kleinerer Dimension“ errichtet werden. Ferner ist die Errichtung eines zwei Kilometer langen Wasserstoff-Leitungsstücks durch die Linz Netz, die Netzgesellschaft der Stadt Linz, nötig.
Laut der LFiP 2024 könnten im Aufbau befindliche regionale Wasserstoffspeicher das oberösterreichische Wasserstoff-Startnetz „zur Ein- und Ausspeisung nutzen“. In Kombination mit lokalen Elektrolyseuren würde dies ermöglichen, in Oberösterreich erzeugten Strom aus Windparks und Solaranlagen in Form „grünen“ Wasserstoffs saisonal zu speichern. Ferner wäre die Versorgung von Kunden im Großraum Linz, darunter nicht zuletzt Industriebetrieben, mit „grünem“ Wasserstoff gewährleistet.
Auf Anfrage der Redaktion teilte die Energie AG mit, die Einreichung des Projekts erfolge „im ersten Halbjahr 2025“. Die Investitionen belaufen sich auf rund 40 Millionen Euro. Ihre Aufbringung ist durch die Gas-Systemnutzungsentgelte-Verordnung der Regulierungsbehörde E-Control vom 16. Dezember gesichert. Dieser zufolge erhöhen sich die Netzentgelte für Großkunden in Oberösterreich mit 1. Januar 2025 um etwa fünf Prozent und für Haushalte um rund 30 Prozent.
Nach Angaben der Energie AG hat die umzurüstende Pipeline einen Durchmesser von 40 Zentimetern und kann pro Stunde bis zu 50.000 Kubikmeter Wasserstoff transportieren. Das genügt für die vollständige Versorgung eines Kraftwerks mit 170 MW Leistung. Eine derartige (thermische) Leistung weist das Heizkraftwerk Linz Mitte auf. Wie berichtet, bestehen Überlegungen, diese Anlage für den Betrieb mit Wasserstoff zu adaptieren. Fixiert ist jedoch nichts. Auch hat die geplante Pipeline-Umrüstung zum HKW Linz Mitte keinen Bezug, erläuterte die Energie AG der Redaktion. Die Leistungsangabe von 170 MW diene nur der Veranschaulichung.
Umsetzung bis 2028
Wie aus dem aktuellen Entwurf der Austrian Gas Grid Management AG (AGGM) für die Weiterentwicklung des österreichischen Pipelinesystems (Langfristige und integrierte Planung 2024, LFiP 2024) hervorgeht, ist die Umsetzung des Leitungsprojekts bis 2028 geplant. Um die vollständige Versorgung Oberösterreichs mit Erdgas aufrecht zu erhalten, muss parallel mit der Umrüstung des Leitungsstrangs auf den Wasserstoffbetrieb eine Erdgaspipeline „in kleinerer Dimension“ errichtet werden. Ferner ist die Errichtung eines zwei Kilometer langen Wasserstoff-Leitungsstücks durch die Linz Netz, die Netzgesellschaft der Stadt Linz, nötig.
Laut der LFiP 2024 könnten im Aufbau befindliche regionale Wasserstoffspeicher das oberösterreichische Wasserstoff-Startnetz „zur Ein- und Ausspeisung nutzen“. In Kombination mit lokalen Elektrolyseuren würde dies ermöglichen, in Oberösterreich erzeugten Strom aus Windparks und Solaranlagen in Form „grünen“ Wasserstoffs saisonal zu speichern. Ferner wäre die Versorgung von Kunden im Großraum Linz, darunter nicht zuletzt Industriebetrieben, mit „grünem“ Wasserstoff gewährleistet.
Klaus Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Montag, 30.12.2024, 12:28 Uhr
Montag, 30.12.2024, 12:28 Uhr
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