• Frankreichs Rechte treiben deutschen Strompreis nach oben
  • Bund und Länder bürgen für Konverterbau
  • Entflechtungsdiskussion für Fernwärme bremst Wärmewende
  • Bayern will früher ans Netz
  • Werl bekommt neuen Geschäftsführer
  • Deutsche PPA-Preise bleiben im Juni konstant
  • Stadtwerke Bonn schütten trotz Konzern-Minus aus
  • Urban Keussen verlässt EWE
  • Lichtblick blickt zufrieden auf das Geschäftsjahr 2023/24
  • Österreich: GCA zuversichtlich bezüglich Pipeline-Ausbau
Enerige & Management > Gas - Notierungen geben am Mittwoch nach
Quelle: Fotolia / Dmitry Naumov
GAS:
Notierungen geben am Mittwoch nach
Überwiegend leichter haben sich die europäischen Gaspreise am Mittwoch gezeigt.
 
Der Day ahead am niederländischen TTF verlor bis 15.00 Uhr 1,85 auf 85,85 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat November sank ebenfalls 1,85 auf 86,40 Euro. Für den Dezember ging es um 2,15 auf 87,00 Euro nach unten. Am deutschen THE sank der November um 1,78 auf 86,35 Euro.

Marktbeobachter nannten eine ganze Reihe von Gründen für die Abgaben. So kommt über den Grenzübergangspunkt Mallow mit 238 GWh pro Tag wieder mehr russisches Gas ins Land. Am Dienstag waren über diese Pipeline nur 140 GWh angeliefert worden. Am Vortag hatte zudem das deutsche Wirtschaftsministerium seine Versorgungsanalyse zum Nord-Stream-2-Projekt abgeschlossen und an die Bundesnetzagentur übermittelt. Demnach kommt das Ressort zu dem Ergebnis, „dass die Erteilung einer Zertifizierung die Sicherheit der Gasversorgung der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union nicht gefährdet“. Das Ergebnis der Analyse kam sicherlich nicht unerwartet, trotzdem ist ein weiterer Stein auf dem Weg zur kommerziellen Nutzung von Nord Stream 2 damit aus dem Weg geräumt.

Weitere bearishe Punkte sind die wieder verbesserten Gaskapazitäten Norwegens und die am Berichtstag deutliche Überversorgung des britischen Markts insbesondere auch durch höhere norwegische Gasflüsse. Belastend auf die Preise wirkte zudem das verbesserte LNG(Flüssigerdgas)-Angebot an den Märkten Nordwesteuropas. Dieses beruht zum großen Teil auf umfangreicheren langfristigen Lieferverträgen, die die Europäer für die Herbst-/Wintersaison eingegangen waren. Die Nachfragesituation an den nordwesteuropäischen Gasmärkten zeigt sich indessen wenig verändert.

Das US-Wettermodell geht für Nordwesteuropa auch für die kommenden Tage von einem etwas zu milden Temperaturprofil aus. Das Windaufkommen dürfte für den genannten Zeitraum bis zum Monatswechsel bei nur mäßiger Volatilität um den Durchschnitt liegen, dann jedoch deutlich zulegen. 
 

Claus-Detlef Großmann
© 2024 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 27.10.2021, 16:55 Uhr

Mehr zum Thema