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STROM:
Nordische Strombörsen-Fusion platzt
Die Börsen EEX und Nasdaq haben die eigentlich schon vereinbarte Fusion der skandinavischen Strom-Terminmärkte gekündigt. Über die Gründe schweigen sie. Aber es gibt Indizien.
Aus der geplanten großen Fusion europäischer Strom-Terminbörsen wird erst mal nichts: Die European Energy Exchange (EEX) in
Leipzig und die New Yorker Nasdaq haben ihre vor einem Jahr verkündete Vereinbarung gekündigt, wonach die EEX das Stromhandels-
und Clearinggeschäft der Nasdaq für den nordischen Markt übernommen hätte. Das teilten beide Börsen knapp und gleichlautend
mit.
Über die Gründe schweigen sie sich indes aus. Ein Indiz, woran es gelegen hat, so die Auskunft der EU-Kommission auf Anfrage unserer Redaktion, ist, dass heute die erste Phase eines vertieften Fusionskontroll-Verfahrens geendet hätte. Die beiden Börsen hatten die Marktbereinigung im Mai 2023 in Brüssel angemeldet. Doch sie erreichte nicht den Schwellenwert für eine originäre Zuständigkeit der Kommission.
Im August 2023 erreichten die skandinavischen EU-Mitgliedsstaaten, die vehemente gegen die Fusion sind, in Brüssel eine vertiefte Untersuchung des Anti-Trust-Falles (wir berichteten). Dabei spielte eine Rolle, dass es durch die Fusion nur noch einen börslichen Anbieter von Terminprodukten gegeben hätte. Ein Monopol also. Was nun den Ausschlag gab für den Rückzieher, bleibt vorerst unklar.
Beide Börsen kündigten an, ihre jeweiligen nordischen Handelsplätze und Clearingmöglichkeiten wieder unabhängig voneinander zu entwickeln. Die EEX stellte für die „nächsten Tage“ Details in Aussicht.
Nasdaq ist in Skandinavien Marktführer im börslichen Strom-Terminhandel, bietet aber auch in weiten Teilen des übrigen Europas Future-Marktplätze an.
Die Börse Nordpool Spot war nie Bestandteil der Fusionsüberlegungen. Sie gehört mehrheitlich dem europäischen Börsenkonzern Euronext. Die Übertragungsnetzbetreiber Statnett (Norwegen) and Svenska Kraftnat (Schweden) halten Minderheitsanteile.
Über die Gründe schweigen sie sich indes aus. Ein Indiz, woran es gelegen hat, so die Auskunft der EU-Kommission auf Anfrage unserer Redaktion, ist, dass heute die erste Phase eines vertieften Fusionskontroll-Verfahrens geendet hätte. Die beiden Börsen hatten die Marktbereinigung im Mai 2023 in Brüssel angemeldet. Doch sie erreichte nicht den Schwellenwert für eine originäre Zuständigkeit der Kommission.
Im August 2023 erreichten die skandinavischen EU-Mitgliedsstaaten, die vehemente gegen die Fusion sind, in Brüssel eine vertiefte Untersuchung des Anti-Trust-Falles (wir berichteten). Dabei spielte eine Rolle, dass es durch die Fusion nur noch einen börslichen Anbieter von Terminprodukten gegeben hätte. Ein Monopol also. Was nun den Ausschlag gab für den Rückzieher, bleibt vorerst unklar.
Beide Börsen kündigten an, ihre jeweiligen nordischen Handelsplätze und Clearingmöglichkeiten wieder unabhängig voneinander zu entwickeln. Die EEX stellte für die „nächsten Tage“ Details in Aussicht.
Nasdaq ist in Skandinavien Marktführer im börslichen Strom-Terminhandel, bietet aber auch in weiten Teilen des übrigen Europas Future-Marktplätze an.
Die Börse Nordpool Spot war nie Bestandteil der Fusionsüberlegungen. Sie gehört mehrheitlich dem europäischen Börsenkonzern Euronext. Die Übertragungsnetzbetreiber Statnett (Norwegen) and Svenska Kraftnat (Schweden) halten Minderheitsanteile.

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Mittwoch, 26.06.2024, 18:26 Uhr
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