Der deutsch-spanische Windturbinen-Hersteller will mit dem Prototypen mehr Stromertrag bieten: Der N175 / 6.X soll vor allem zu windschwachen Zeiten effizienter arbeiten.

 

Der deutsch-spanische Onshore-Windenergieanlagen-Produzent Nordex Group hat für die Messe Wind Energy die Vorstellung eines neuen Typen N175 / 6.X angekündigt. Die Hamburger Weltleitmesse der Windindustrie findet vom 27. bis 29. September statt. Die Serienproduktion des N175 / 6.X soll Ende 2024 starten. Das Maschinenhaus kommt dann unter anderem aus dem Rostocker Werk. Erst im Mai war die erste 6-MW-Anlage von Nordex vom Vorgängertyp N163 / ​6.X in Betrieb gegangen (wir berichteten).

Nach Unternehmensangaben zeichnet sich der Typ unter anderem durch eine um 7 % bis 14 % höhere Stromausbeute gegenüber den Vorgängermodellen N163 / 5.X aus der älteren 5-MW-Klasse und N163 / ​6.X aus der neuen 6-MW-Klasse aus. Zu windschwachen Zeiten verzeichnete er sogar 22 % mehr Stromoutput. Gerade zu solchen Zeiten werden im Stromgroßhandel höhere kWh-Preise erreicht. Der N175 / 6.X soll sich für alle Schwach- und Mittelwindregionen weltweit eignen. Den Vertriebsschwerpunkt sieht Nordex aber zumindest anfangs in Europa.

Der höhere Kapazitätsfaktor wird durch größere und neu konzipierte Rotoren erreicht, die fast 86 m lang sind. Die Nennleistung von 6,22 MW lässt sich standardmäßig ändern, und es werden unterschiedliche Nabenhöhen angeboten - alles Features der Delta-4000-Baureihe von Nordex. Die Turbine ist auf 25 Jahre ausgelegt. Je nach Standort will Nordex aber auch 35 Jahre bestätigen.

Optional sind ein Modul zur Fledermaus-Schonung, zur bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung (BNK) und Betriebsmodi mit weniger Schallemissionen. Eine Kaltklima-Variante soll sich bei bis zu −30 °C drehen. Weitere technische Daten: