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Enerige & Management > Gasnetz - Nord Stream 2 gründet deutsches Tochterunternehmen
Quelle: Shutterstock / Dabarti CGI
GASNETZ:
Nord Stream 2 gründet deutsches Tochterunternehmen
Die "Gas for Europe GmbH" soll Betreiberin des 54 Kilometer langen Abschnitts der Nord Stream 2 in den deutschen Hoheitsgewässern werden.
 
Um die Zertifizierung und Inbetriebnahme der Gasleitung Nord Stream 2 voranzubringen, gründete der Pipelinebetreiber des russischen Gaskonzerns Gazprom in Deutschland ein Tochterunternehmen. Die neue Tochtergesellschaft heißt „Gas for Europe GmbH“. 

Sie soll Eigentümerin und Betreiberin des 54 Kilometer langen Abschnitts der Nord Stream 2-Pipeline in den deutschen Hoheitsgewässern und der Anlandungsstelle in Lubmin werden, teilte die Nord Stream 2 AG am 26. Januar mit. Unternehmenssitz sei die mecklenburgische Landeshauptstadt Schwerin. Geschäftsführer ist Reinhard Ontyd, der zuvor in diversen Energieunternehmen im Management tätig gewesen war. Geht Nord Stream 2 in Betrieb, verdoppelt sich die Transportkapazität in der Ostsee auf 110 Mrd. Kubikmeter russischem Erdgas im Jahr.

Im vergangenen November hatte die Bundesnetzagentur das Zertifizierungsverfahren gestoppt und dazu erklärt, dass der Transportnetzbetreiber ein Unternehmen nach deutschem Recht sein müsse. Die Gas for Europe GmbH erfülle diese Voraussetzung nun und soll laut eigenen Angaben alle Anstrengungen unternehmen, um die Anforderungen zur Fortsetzung des Zertifizierungsverfahrens zu erfüllen. Die Entscheidung über eine Zertifizierung trifft die Bundesnetzagentur. Wie deren Präsident Jochen Homann kürzlich gesagt hat, werde die aber voraussichtlich nicht mehr im ersten Halbjahr 2022 fallen. Danach steht auch noch eine Überprüfung der EU-Kommission an.
 
Die Anlandestation der Nord Stream 2 in Lubmin gehört nun der Tochtergesellschaft "Gas for Europe GmbH" 
Quelle: Nord Stream 2 AG

Die bisher nicht zertifizierte Gaspipeline Nord Stream 2 ist nach Angaben des russischen Energieriesen Gazprom startklar. Der zweite Strang sei vollständig mit technischem Gas befüllt, sagte Konzernchef Alexej Miller der Agentur Interfax zum Jahreswechsel. Das Verfahren sei am 29. Dezember abgeschlossen worden.
 
 

Josephine Bollinger-Kanne
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Donnerstag, 27.01.2022, 15:19 Uhr

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