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Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
STADTWERKE:
Neugründung am Niederrhein nimmt Betrieb auf
Die nordrhein-westfälische Stadt Hamminkeln und der Versorger Gelsenwasser haben das geplante Gemeinschaftsunternehmen für Energie gegründet. Eon/Westnetz ist beim Stromnetz im Boot.
Der Beschluss im Rat der Stadt Hamminkeln war im Oktober vergangenen Jahres gefallen, nun ist das Kind aus der Taufe gehoben
worden: Gemeinsam mit dem Versorger Gelsenwasser hat die 27.000-Einwohner-Kommune am Niederrhein die Stadtwerke Hamminkeln
GmbH & Co. KG gegründet. Die Umsetzung stehe allein noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Kommunalaufsicht, teilt
Gelsenwasser mit.
Die neuen Stadtwerke firmieren unter dem Dach der Hamminkeln Beteiligungs GmbH. Diese Holding gehört zu 100 Prozent der Stadt. Über sie hält Hamminkeln 51 Prozent der Anteile an den Stadtwerken. Gelsenwasser ist an den Stadtwerken mit 49 Prozent beteiligt.
„Nach der Grundsatzüberlegung zur Gründung von Stadtwerken war Gelsenwasser für uns der erste Ansprechpartner für die Bereiche Abwasser und Gasnetz. Die Gespräche bis zur Gründung waren von großem Vertrauen und gutem, inhaltlichem Verständnis geprägt“, kommentiert Hamminkels Bürgermeister, Bernd Romanski (SPD), die Kooperation mit dem börsennotierten Kommunalkonzern in Gelsenkirchen.
Gasnetz-Übernahme war bis zuletzt umstritten
Bis zuletzt im Herbst umstritten war im Rat die Frage nach der Zukunft des Gasnetzes. Die Übernahme vom bisherigen Konzessionär Gelsenwasser Energienetze (GWN) fand mit 19 zu 16 Stimmen nur knappe Mehrheit im Stadtrat. Verwaltung und Gelsenwasser hatten, um Kritiker zu überzeugen, noch eine Klausel in den Kooperationsvertrag aufgenommen, wonach die neuen Stadtwerke das Gasnetz an Gelsenwasser zurückverkaufen dürfen.
Hintergrund ist die Befürchtung, dass ein Gasnetz im Zuge der Dekarbonisierung und mit hohen Wasserstoff-Investitionen zum finanziellen Klotz am Bein wird, dabei will man in Hamminkeln mit dem Stadtwerk, und zwar mit dem regulierten Netzgeschäft, ausdrücklich Kasse machen.
Das Unternehmenskonstrukt sieht jetzt so aus, dass die Stadtwerke Hamminkeln 100 Prozent der Anteile an der Stadtwerke Hamminkeln Gasnetz GmbH & Co. KG kaufen. Gegründet worden ist diese Gasnetz-Tochter von GWN. Über die Holding ist die Stadt also zu 51 Prozent am Gasnetz beteiligt. Und die Stadtwerke haben das Netz an GWN verpachtet.
Der Part der Westnetz und das Abwassernetz
Das gleiche Konstrukt schwebt der Kommune für das Stromnetz vor. Partner ist in dem Fall Westnetz. Die Eon-Tochter soll die Stromnetzgesellschaft Hamminkeln mbH & Co. KG gründen. Auch daran soll die Stadt über die Dachgesellschaft 51 Prozent erwerben. Für den Betrieb soll das Netz an Westnetz verpachtet werden.
Das Abwassernetz bleibt im Eigentum der Stadt. Die neuen Stadtwerke sind zuständig für Betrieb, Substanzerhalt und Neuinvestitionen. Ziel der neuen Gesellschaft sei es, „durch die nötigen Investitionen in Hamminkeln langfristig die gesetzliche Aufgabe der Abwasserentsorgung nachhaltig zu gewährleisten“, heißt es. Agnes Janda, Leiterin Abwasser bei Gelsenwasser, verspricht sich von dem Projekt eine Vorbildfunktion: „Wir haben in den nächsten Jahren die Chance zu zeigen, welche Mehrwerte eine solche Kooperation für Substanzerhalt und Modernisierung in der Daseinsvorsorge Abwasser hat.“
Geleitet werden die Stadtwerke von Stadtkämmerer Robert Graaf und Gelsenwasser-Projektingenieur Tobias Dilkaute. Beide fungieren als nicht-hauptamtliche Geschäftsführer.
Die neuen Stadtwerke firmieren unter dem Dach der Hamminkeln Beteiligungs GmbH. Diese Holding gehört zu 100 Prozent der Stadt. Über sie hält Hamminkeln 51 Prozent der Anteile an den Stadtwerken. Gelsenwasser ist an den Stadtwerken mit 49 Prozent beteiligt.
„Nach der Grundsatzüberlegung zur Gründung von Stadtwerken war Gelsenwasser für uns der erste Ansprechpartner für die Bereiche Abwasser und Gasnetz. Die Gespräche bis zur Gründung waren von großem Vertrauen und gutem, inhaltlichem Verständnis geprägt“, kommentiert Hamminkels Bürgermeister, Bernd Romanski (SPD), die Kooperation mit dem börsennotierten Kommunalkonzern in Gelsenkirchen.
Gasnetz-Übernahme war bis zuletzt umstritten
Bis zuletzt im Herbst umstritten war im Rat die Frage nach der Zukunft des Gasnetzes. Die Übernahme vom bisherigen Konzessionär Gelsenwasser Energienetze (GWN) fand mit 19 zu 16 Stimmen nur knappe Mehrheit im Stadtrat. Verwaltung und Gelsenwasser hatten, um Kritiker zu überzeugen, noch eine Klausel in den Kooperationsvertrag aufgenommen, wonach die neuen Stadtwerke das Gasnetz an Gelsenwasser zurückverkaufen dürfen.
Hintergrund ist die Befürchtung, dass ein Gasnetz im Zuge der Dekarbonisierung und mit hohen Wasserstoff-Investitionen zum finanziellen Klotz am Bein wird, dabei will man in Hamminkeln mit dem Stadtwerk, und zwar mit dem regulierten Netzgeschäft, ausdrücklich Kasse machen.
Das Unternehmenskonstrukt sieht jetzt so aus, dass die Stadtwerke Hamminkeln 100 Prozent der Anteile an der Stadtwerke Hamminkeln Gasnetz GmbH & Co. KG kaufen. Gegründet worden ist diese Gasnetz-Tochter von GWN. Über die Holding ist die Stadt also zu 51 Prozent am Gasnetz beteiligt. Und die Stadtwerke haben das Netz an GWN verpachtet.
Der Part der Westnetz und das Abwassernetz
Das gleiche Konstrukt schwebt der Kommune für das Stromnetz vor. Partner ist in dem Fall Westnetz. Die Eon-Tochter soll die Stromnetzgesellschaft Hamminkeln mbH & Co. KG gründen. Auch daran soll die Stadt über die Dachgesellschaft 51 Prozent erwerben. Für den Betrieb soll das Netz an Westnetz verpachtet werden.
Das Abwassernetz bleibt im Eigentum der Stadt. Die neuen Stadtwerke sind zuständig für Betrieb, Substanzerhalt und Neuinvestitionen. Ziel der neuen Gesellschaft sei es, „durch die nötigen Investitionen in Hamminkeln langfristig die gesetzliche Aufgabe der Abwasserentsorgung nachhaltig zu gewährleisten“, heißt es. Agnes Janda, Leiterin Abwasser bei Gelsenwasser, verspricht sich von dem Projekt eine Vorbildfunktion: „Wir haben in den nächsten Jahren die Chance zu zeigen, welche Mehrwerte eine solche Kooperation für Substanzerhalt und Modernisierung in der Daseinsvorsorge Abwasser hat.“
Geleitet werden die Stadtwerke von Stadtkämmerer Robert Graaf und Gelsenwasser-Projektingenieur Tobias Dilkaute. Beide fungieren als nicht-hauptamtliche Geschäftsführer.
Manfred Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Freitag, 10.01.2025, 15:45 Uhr
Freitag, 10.01.2025, 15:45 Uhr
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