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Quelle: Pixabay / Monika
KLIMASCHUTZ:
Neues Problembewusstsein
Die Akzeptanz der Einlagerung von Kohlendioxid, kurz:CCS, ist nach einer Untersuchung des Wuppertaler Institutes für Klimaforschung überraschend hoch.
Das Institut hat in zwei getrennten Erhebungen Experten aus Gewerkschaften, Industrie- und Umweltverbänden sowie Normalbürger
aus NRW befragt. In der ersten Gruppe bewerteten 59 Prozent der Befragten den Einsatz der CCS-Technik für Industrieprozesse
positiv, nur 12 Prozent lehnen die CCS-Technik ab. Die Bewertung sei umso positiver, je stärker der Klimawandel als persönliche
Bedrohung wahrgenommen werde.
„Wir erleben hier einen überraschenden Meinungswandel gerade bei Menschen, die sich schon mit dem Thema beschäftigt haben“, sagt die Leiterin der Studie, Katja Witte. Dabei werde ein klarer Unterschied gemacht zwischen dem Einsatz von CCS in Branchen wie der Stahl- oder Zementproduktion und der Abscheidung und Einlagerung von CO2 aus Gas- und Kohlekraftwerken.
Der Weltklimarat oder die Internationale Energieagentur halten die Einlagerung von CO2 aus industriellen Prozessen zum Beispiel in ausgeförderten Gas- und Ölfeldern für unverzichtbar, um die globalen Klimaziele zu erreichen. Die Erhöhung der Energieeffizienz und der Ausbau der erneuerbaren Energien könnten nicht alle Treibhausgas erzeugenden Prozesse ersetzen.
Für Umweltverbände wichtig: Nur für die Industrie
Während die CCS-Technik in der EU und weltweit auch im industriellen Maßstab bereits eingesetzt wird, gibt es in Deutschland weiter erheblichen, politischen Widerstand. Das ergibt auch die Befragung des Wuppertaler Institutes. Insbesondere in den Umweltverbänden gebe es weiter die Sorge, dass CCS doch für die CO2-Abscheidung von Kraftwerken eingesetzt werde und die fossilen Energien durch die Hintertür wieder in die Energiewirtschaft zurückkehrten. Dieser Gruppe sei wichtig, dass CCS „eindeutig nur für die Industrie eingesetzt wird“.
Bei den Normalbürgern sei das Problembewußtsein dagegen nur wenig ausgeprägt. 63 Prozent der Befragten wussten „nichts“ über die CCS-Technik. Diejenigen, die sich bereits mit dem Thema befasst hätten, sähen zum Teil hohe Risiken im Umgang mit Kohlendioxid, etwa beim Transport mit Schiffen oder per Lkw.
Nach Ansicht des Institutes ist es nötig, die Bürger über die Einsatzmöglichkeiten von CCS in der Industrie besser zu informieren und sie „proaktiv einzubinden“. Witte empfiehlt, den Einsatzbereich von CCS klar auf bestimmte Bereiche zu begrenzen, um Vertrauen in die Technik zu schaffen. Bei konkreten Projekten der Industrie müsse man auf die „Sorgen vor Ort“ eingehen. Die Politik sollte die Gelegenheit nutzen, um in einen Austausch mit den Bürgern zu kommen und die Umsetzung der nächsten Schritte zur Umsetzung von CCS-Projekten zu planen.
CCS-Anlagen sind nach der gegenwärtigen Rechtslage in Deutschland nur als Pilotprojekte und unter sehr restriktiven Bedigungen genehmigungsfähig. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat allerdings Änderungen am Rechtsrahmen für die CCS-Technik angekündigt. Die Bundesregierung plant eine „Carbon Management Strategie“, um den Umgang mit „unvermeidbaren bzw. schwer vermeidbaren Restemissionen“ zu regeln.
„Wir erleben hier einen überraschenden Meinungswandel gerade bei Menschen, die sich schon mit dem Thema beschäftigt haben“, sagt die Leiterin der Studie, Katja Witte. Dabei werde ein klarer Unterschied gemacht zwischen dem Einsatz von CCS in Branchen wie der Stahl- oder Zementproduktion und der Abscheidung und Einlagerung von CO2 aus Gas- und Kohlekraftwerken.
Der Weltklimarat oder die Internationale Energieagentur halten die Einlagerung von CO2 aus industriellen Prozessen zum Beispiel in ausgeförderten Gas- und Ölfeldern für unverzichtbar, um die globalen Klimaziele zu erreichen. Die Erhöhung der Energieeffizienz und der Ausbau der erneuerbaren Energien könnten nicht alle Treibhausgas erzeugenden Prozesse ersetzen.
Für Umweltverbände wichtig: Nur für die Industrie
Während die CCS-Technik in der EU und weltweit auch im industriellen Maßstab bereits eingesetzt wird, gibt es in Deutschland weiter erheblichen, politischen Widerstand. Das ergibt auch die Befragung des Wuppertaler Institutes. Insbesondere in den Umweltverbänden gebe es weiter die Sorge, dass CCS doch für die CO2-Abscheidung von Kraftwerken eingesetzt werde und die fossilen Energien durch die Hintertür wieder in die Energiewirtschaft zurückkehrten. Dieser Gruppe sei wichtig, dass CCS „eindeutig nur für die Industrie eingesetzt wird“.
Bei den Normalbürgern sei das Problembewußtsein dagegen nur wenig ausgeprägt. 63 Prozent der Befragten wussten „nichts“ über die CCS-Technik. Diejenigen, die sich bereits mit dem Thema befasst hätten, sähen zum Teil hohe Risiken im Umgang mit Kohlendioxid, etwa beim Transport mit Schiffen oder per Lkw.
Nach Ansicht des Institutes ist es nötig, die Bürger über die Einsatzmöglichkeiten von CCS in der Industrie besser zu informieren und sie „proaktiv einzubinden“. Witte empfiehlt, den Einsatzbereich von CCS klar auf bestimmte Bereiche zu begrenzen, um Vertrauen in die Technik zu schaffen. Bei konkreten Projekten der Industrie müsse man auf die „Sorgen vor Ort“ eingehen. Die Politik sollte die Gelegenheit nutzen, um in einen Austausch mit den Bürgern zu kommen und die Umsetzung der nächsten Schritte zur Umsetzung von CCS-Projekten zu planen.
CCS-Anlagen sind nach der gegenwärtigen Rechtslage in Deutschland nur als Pilotprojekte und unter sehr restriktiven Bedigungen genehmigungsfähig. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat allerdings Änderungen am Rechtsrahmen für die CCS-Technik angekündigt. Die Bundesregierung plant eine „Carbon Management Strategie“, um den Umgang mit „unvermeidbaren bzw. schwer vermeidbaren Restemissionen“ zu regeln.
Tom Weingärtner
© 2025 Energie & Management GmbH
Montag, 04.12.2023, 14:22 Uhr
Montag, 04.12.2023, 14:22 Uhr
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