• 2G Energy setzt auf Wärmepumpen und Data Center Solutions
  • Risiken für Stromversorgung ab 2030 flexibel beheben
  • Langsamer Erneuerbaren-Ausbau erhöht Emissionen
  • VIK vermisst Planungssicherheit beim Netzentgeltzuschuss
  • Regierung beruft Berater für Wirtschaft und Finanzen
  • 10 Jahre Pariser Klimaabkommen - das ist dabei herausgekommen
  • Wechsel in Holzminden
  • Von Bonn bis Tauberfranken: Neue Partner für Initiative Klimawerke
  • Ernüchterung über russisch-chinesischen Gasdeal
  • Österreich: Regierung will Strom- und Gaspreise festsetzen können
Enerige & Management > Stromnetz - Neues Portal informiert über variable Netzentgelte
Quelle: Shutterstock
STROMNETZ:
Neues Portal informiert über variable Netzentgelte
Innocharge und Enet haben gemeinsam ein Internetportal entwickelt, das die untertägigen Netzentgeltschwankungen bei den deutschen Verteilnetzbetreibern abbildet.
 
Ab dem 1. April wird es zeitvariable Netzentgelte geben, welche Kunden in Anspruch nehmen können, die ihren Verbrauch in lastschwache und damit günstige Zeiten verschieben. Wer diese Option nicht wählt, wird weiterhin statische Netzentgelte tragen.

Die Wahlmöglichkeit ist in einer Festlegung der Bundesnetzagentur zur Umsetzung des §14a EnWG zur Netzintegration von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen beschrieben. Erstmals haben die Verteilnetzbetreiber Mitte Oktober 2024 variable Netzentgelte veröffentlicht.

Die untertägig auftretenden Schwankungen der Netzentgelte werden künftig in einem Infoportal dargestellt. Wie „InnoCharge“ und „ene’t“, die das Angebot nun vorgestellt haben, in einer gemeinsamen Mitteilung erklären, richtet es sich insbesondere an Stadtwerke und Stromlieferanten, welche innerhalb des neuen Rahmens neue Geschäftsmodelle entwickeln wollen.

Verschiebung des Verbrauchs in lastschwache Phasen

„Die Einführung der variablen Netzentgelte ist ein großer Meilenstein der Energiewende. Wenn der Stromkunde will, werden damit künftig zwei Drittel seines Endkundenstrompreises variabel“, sagt Manuel Lösch.

Das Infoportal verdeutliche beispielsweise, dass durchschnittlich 6,1 ct/kWh an Netzentgelten gespart werden könne, wenn flexible Lasten in Niedrigtarifphasen verschoben werden – zusätzlich zum variierenden Strompreis, so der Geschäftsführer von Innocharge.

Da jeder Verteilnetzbetreiber künftig verpflichtet ist, Netzentgelte zum Standardtarif (ST), Niedrigtarif (NT) und Hochtarif (HT) zu veröffentlichen, gibt es künftig keine konstanten Netzentgelte mehr. Dies lagen bisher durchschnittlich bei 11 ct/kWh. Künftig werden sie sich zwischen durchschnittlich 2,6 ct/kWh (NT) und 12,5 ct/kWh (HT) bewegen.

Die Anbieter des Portals weisen darauf hin, dass die Verteilung der Tarife je nach Netzbetreiber variieren werde, „wodurch ein komplexes Gefüge aus Preis- und Zeitfenstern entsteht“. Sie versprechen, das neue Portal bereite diese Struktur verständlich auf.

Das neue Infoportal hat die Internetadresse www.variable-netzentgelte.de .
 
 

Fritz Wilhelm
Stellvertretender Chefredakteur
+49 (0) 6007 9396075
eMail
facebook
© 2025 Energie & Management GmbH
Dienstag, 04.02.2025, 17:00 Uhr

Mehr zum Thema