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Enerige & Management > IT - Neues Netzleitsystem für Zürich
Leitstelle des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich. Quelle: ewz
IT:
Neues Netzleitsystem für Zürich
Kisters liefert ein modernes Netzleitsystem für das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich. Es soll die Versorgungssicherheit und Effizienz der Stromnetze otpimieren.
 
Um die Zukunftsfähigkeit ihrer Netze sicherzustellen, müssen Netzbetreiber den Energiebedarf in ihren Versorgungsgebieten prognostizieren und ihre Infrastruktur entsprechend betreiben. Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich − kurz „ewz“ − setzt nun auf das Leitsystem „ControlStar“ des Aachener IT-Anbieters Kisters, um das Stromnetz der Stadt Zürich sowie Teile des Kantons Graubünden zu steuern, zu überwachen und zu planen. Dies hat Kisters in einer Mitteilung vom 30. Oktober bekanntgegeben. 

Das Leitsystem der Aachener soll mehrere Altsysteme ersetzen und bietet, wie es weiter heißt, noch mehr Funktionen − etwa zur Berechnung der Netzsicherheit, des Lastflusses und der Regelenergie. Durch die Möglichkeit einer automatisierten Auswertung von Massendaten soll „ewz“ etwa bei der Fehlererkennung und der präventiven Vermeidung von Stromausfällen unterstützt werden. Des Weiteren bei der Ausregelung von Einspeisung und Verbrauch.

Andri J. Casura ist sich gewiss: „Mit dem Kisters-Leitsystem haben wir die Stromversorgung der Stadt Zürich auf eine sichere Grundlage gestellt“. Der Leiter Hochspannungsanlagen im Geschäftsbereich Netze bei „ewz“ bekommt Unterstützung von Timur Aka, Leiter Handel und Bewirtschaftung im Geschäftsbereich Energie. Dieser ergänzt: „Die schnelle und hochautomatisierte Ansteuerung der Maschinen ist notwendig, um zügig auf den entsprechenden Märkten zu agieren.“

Ergebnisse „realitätsnah und belastbar“

Die erweiterten Funktionen zur Netzsicherheits- und Lastflussrechnung − „Optimal Power Flow“, „State Estimation“ und „n-1-Sicherheit“ − ziehen Daten des Übertragungsnetzbetreibers Swissgrid heran. Dadurch liefert das System laut Kisters realitätsnahe und belastbare Ergebnisse, die den Beschäftigten der „ewz“ bei der Fehlerortung, Kurzschlusserkennung und Planung von Schalthandlungen helfen. 
Für die Teilnahme am Regelleistungsmarkt wickelt das Leitsystem die komplexen, zeitkritischen Onlineprozesse rund um die Regelenergie vollautomatisch ab − in Sekundenschnelle. Dies umfasst die Übernahme von Plan- und Vertragsdaten, die Prozessdatenerfassung und -verarbeitung sowie die anlagenscharfe Datenbereitstellung für die Abrechnung.

Um die im Netz erfassten Daten auszuwerten und zu archivieren, setzt „ewz“ zudem auf die Big-Data-Lösung „KiBiD“ der Aachener. Diese unterstützt unter anderem mit Mustererkennung und Trendanalysen bei der präventiven Vermeidung von Stromausfällen.

Das Leitsystem wird vor Ort bei „ewz“ in in Zürich betrieben. Zwei Doppelrechnersysteme sollen eine hohe Verfügbarkeit und Netzwerksicherheit gewährleisten sowie eine redundante Auslegung an den Standorten Zürich und Sils im Domleschg im Schweizer Kanton Graubünden.
 

Davina Spohn
Redakteurin
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