Zum 1. Februar kommt ein neuer Geschäftsführer zu den Stadtwerken in Delmenhorst. Bis dahin übernimmt ein Interims-Geschäftsführer.

 

Am Ende hat Hagen Frank Böhme das Rennen um die Position in Delmenhorst gemacht. Rund 50 Bewerbende hätten sich für den Geschäftsführer-Posten in Niedersachsen interessiert, teilte das kommunale Unternehmen mit. Böhme wird zum 1. Februar 2025 neuer Geschäftsführer der Stadtwerke Delmenhorst.

Zwischen 1. September und 31. Januar leitet Prokurist Dieter Meyer die Stadtwerke als Interims-Geschäftsführer. Er übernimmt den Posten von Geschäftsführer Hans-Ulrich Salmen (65), der 22 Jahre an der Spitze stand. Um dem neuen Geschäftsführer einen unbelasteten Anfang zu ermöglichen, war diese Regelung gewählt worden.

Salmen Abgangs erfolgt rund eineinhalb Jahre vor dem eigentlichen Ende seines laufenden Vertrags. Hintergrund war die Diskussion um ein örtliches Wasserwerk, das von den Stadtwerken ausrangiert worden war.

Dem Unternehmen wurde von der Öffentlichkeit angekreidet, dass deswegen bestimmte Areale Delmenhorsts unter einem gestiegenen Grundwasserspiegel inklusive nasser Keller und versumpften Stadtparks zu leiden hatten und es zu spät reagiert habe. Ein Gutachten hatte Salmen aber in diesem Zusammenhang entlastet.

Die vorzeitige Aufhebung des Vertrages erfolgte in beidseitigem Einvernehmen. Ursprünglich hieß es, er wechsle in den Ruhestand. Im Juni wurde bekannt, dass der 64-Jährige zum 1. Oktober für zwei Jahre die Rolle des technischen Geschäftsführers beim Verteilnetzbetreiber Wesernetz in Bremen übernimmt.

Der künftige Chef Hagen Frank Böhme kommt von den Stadtwerken Teterow in Mecklenburg-Vorpommern, wo er zurzeit ebenfalls Geschäftsführer ist. Er ist ausgebildeter Anlagenmechaniker in der Fachrichtung Gas- und Wasserversorgung „und erweiterte seine Kenntnisse durch die Absolvierung diverser Studiengänge“, heißt es in einer Mitteilung aus Delmenhorst. Er sei in seiner Laufbahn bei verschiedenen Stadtwerken tätig gewesen und habe dort Führungsverantwortung übernommen, unter anderem in der Schweiz, heißt es weiter.