Die Geschäfte des Energiekonzerns Steag führt nun ein Viererteam mit einer Verteterin des neuen Eigentümers. Neuer Aufsichtsratsvorsitzender ist Asterion-Beirat Philip Wack.

 

Neuer Eigentümer, neues Management – zum Teil. Der Essener Energiekonzern Steag, der von dem spanischen Investmentfonds Asterion übernommen worden war (wir berichteten), hat jetzt eine vierköpfige Geschäftsführung. Neu in das Gremium berufen worden ist Nicole Hildebrand, wie das Essener Unternehmen mitteilt. Hildebrand ist „Partnerin“ bei der Fondsgesellschaft und hat dem Vernehmen nach viele Jahre „Transaktionserfahrung im europäischen Energie- und Versorgungssektor“. Die Politologin und Juristin vertritt den neuen Eigentümer auch in den Tochtergesellschaften Steag Power und Iqony als Geschäftsführerin.

Darüber hinaus neu an der Konzernspitze ist Dieter Dehlke. Der Volkswirt, der unter anderem bei Preussag, Siemens und Babcock Borsig tätig war, verantwortet künftig die Finanzgeschäfte. Zuletzt war er für die Finanzen der HWP Handwerkspartner zuständig.

Weiterhin an der Spitze der Steag stehen wird Dr. Andres Reichel, seit 2022 Vorsitzender der Geschäftsführung und Arbeitsdirektor. Sein Vertrag wurde bis 2026 verlängert. Und auch der bisher für operative Geschäft verantwortliche Geschäftsführer Dr. Ralf Schiele wird seine Funktion weiter ausüben. Sein Vertrag läuft ebenfalls bis 2026, teilt die Steag mit.

Neuer Aufsichtsratsvorsitzender ist Philip Wack. Wack ist Geschäftsführer der Investment-Gesellschaft Moonlake Capital und Mitglied des Industrial-Advisory-Beirats bei Asterion. Zu seinem Stellvertreter wurde Michael Vassiliadis, Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE). Vassiliadis vertritt seit vielen Jahren die Arbeitnehmerbank im Kontrollgremium.

Der neue Eigentümer lässt die paritätische Arbeitnehmer-Mitbestimmung aus der Kohlekraftwerks-Historie der Steag bestehen: Nach der Übernahme setzt sich der Steag-Aufsichtsrat hälftig aus sechs Repräsentanten von Asterion und von Arbeitnehmerseite zusammen. Die spanische Fondsgesellschaft hatte Ende Dezember 2023 sämtliche Anteile an der Steag GmbH von Stadtwerken im Ruhrgebiet übernommen.