
Mit dem Ultraschallsensor lassen sich Wasserstoffbehälter und -leitungen überwachen. Ähnlich wie Rauchmelder könnten sie verteilt im Raum zu einem Sensornetzwerk verknüpft werden. Quelle: Fraunhofer IPM
F&E:
Neue Sensoren für Wasserstoffsicherheit
Fraunhofer-Forscher haben Sensorsysteme entwickelt, die Wasserstofflecks zuverlässig aufspüren sollen. Die Technik soll unter anderem den Transport von Wasserstoff sicherer machen.
Eine sichere Infrastruktur gilt als entscheidend für den Auf- und Ausbau einer Wasserstoffwirtschaft. Das unsichtbare und
hochentzündliche Gas erfordert spezielle Überwachungssysteme, um Lecks schnell zu detektieren, wie Forschende des Fraunhofer-Instituts
für Physikalische Messtechnik (IPM) anmerken. Sie haben drei Sensorsysteme entwickelt, die auf unterschiedliche Einsatzbereiche
zugeschnitten sind.
Die Forschungsarbeiten fanden im Rahmen von „TransHyDe“ statt. Der Name steht für „Transporttechnologien für Wasserstoff“ Es handelt sich um ein Leitprojekt des Bundesforschungsministeriums und beschäftigt sich mit verschiedenen Technologien für den sicheren und effizienten Transport von Wasserstoff − darunter gasförmiger Wasserstoff in Pipelines, flüssiger Wasserstoff, Wasserstoff in chemischen Trägermaterialien wie Ammoniak oder LOHC (Liquid Organic Hydrogen Carriers) sowie gebundener Wasserstoff in festen Trägermaterialien.
Um Wasserstofflecks in verschiedenen Szenarien sicher nachzuweisen, setzen die Freiburger Forscher auf unterschiedliche Messmethoden:
Die Forschungsarbeiten fanden im Rahmen von „TransHyDe“ statt. Der Name steht für „Transporttechnologien für Wasserstoff“ Es handelt sich um ein Leitprojekt des Bundesforschungsministeriums und beschäftigt sich mit verschiedenen Technologien für den sicheren und effizienten Transport von Wasserstoff − darunter gasförmiger Wasserstoff in Pipelines, flüssiger Wasserstoff, Wasserstoff in chemischen Trägermaterialien wie Ammoniak oder LOHC (Liquid Organic Hydrogen Carriers) sowie gebundener Wasserstoff in festen Trägermaterialien.
Um Wasserstofflecks in verschiedenen Szenarien sicher nachzuweisen, setzen die Freiburger Forscher auf unterschiedliche Messmethoden:
- Mithilfe eines Ultraschallsensors nutzten sie etwa den sogenannten „photoakustischen Effekt“. Das heißt: Trifft Licht auf Wasserstoff, entsteht eine Schallwelle, die über Mikrofone registriert werden. Diese Technik erkennt nicht nur Lecks, sondern auch Verunreinigungen im Gas, die etwa Brennstoffzellen schädigen könnten.
- Ein weiteres System ist ein Laserspektrometer zur Ferndetektion von Ammoniak. Ammoniak lässt sich als Trägermedium für Wasserstoff nutzen, ist jedoch giftig. Das tragbare Spektrometer kann Lecks aus bis zu 50 Metern Entfernung aufspüren. Es lässt sich laut der Forscher auf Drohnen oder Roboter montieren, um Pipelines oder Industrieanlagen zu überwachen.

Das Laserspektrometer des Fraunhofer IPM absorbiert die Wellenlänge von Ammoniak, reagiert deshalb sofort und zeigt das Ergebnis
auf einem Display an
Quelle: Fraunhofer IPM
Quelle: Fraunhofer IPM
- Die dritte Methode basiert auf der Raman-Spektroskopie. Hierbei wird Licht zur Analyse von Gasgemischen genutzt. Das Fraunhofer IPM hat einen kostengünstigen, mobilen Sensor entwickelt, der selektiv Wasserstoff in komplexen Umgebungen identifiziert. Er kann etwa zur Analyse von Wasserstoff in der Energiewirtschaft eingesetzt werden. Das Gerät arbeitet mit kostengünstigen Komponenten wie einer preiswerten CMOS-Kamera (Complementary Metal Oxide Semiconductor), ist mobil und kann so als flexible Prüfstation zur Quantifizierung von Wasserstoff dienen.

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Montag, 03.03.2025, 15:54 Uhr
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