• Anstieg des CO2-Preises verhindert
  • Bundestag gibt grünes Licht für U-Ausschuss zu Atomausstieg
  • Neues BHKW für innovatives Konzept in Münster
  • Ewald Woste und Werner Süss repowern Windparks
  • Entega verzichtet im Streit mit Ex-Vorständen auf Millionen
  • Weniger Bürokratie für Großwärmepumpen in Sicht
  • Machtprobe mit China über Elektroautos
  • Entega schüttet 32 Millionen Euro an Stadt und Kommunen aus
  • Im Westmünsterland gehen Bocholt und Rhede zusammen
  • DSW 21 schreibt weiter „schwarze Zahlen“
Enerige & Management > Gas - Neue LNG-Handelsprodukte für Europa
Quelle: Pixabay
GAS:
Neue LNG-Handelsprodukte für Europa
Die Energiebörse ICE (Intercontinental Exchange) hat angekündigt, zwei Terminkontrakte für verflüssigtes Erdgas (LNG) für Nordwest- und Südwest-Europa aufzulegen.
 
Einer Mitteilung der ICE in englischer Sprache zufolge werden die Kontrakte nicht als physische Lieferung erfüllt werden. Es handele sich um rein finanzielle Kontrakte, deren Grundlage die Quotierungen des Daten-Dienstleisters Spark Commodities für LNG-Tankerladungen sind.

Die neuen Produkte sollen den Marktteilnehmern helfen, die Preisdifferenzen zwischen LNG-Lieferungen in Nordwest- und Südwest-Europa einerseits und den Pipeline-Gaslieferungen nach Europa sowie LNG-Lieferungen im Rest der Welt zu handeln und abzusichern.

Absicherung von Preisrisiken und Lokalisierung von Engpässen

Angesichts der gegenwärtigen Energiesituation bräuchten die Marktteilnehmer ein solches Produkt, um die Preisdifferenzen zu managen, sagt Gordon Bennett. Futures seien ein wesentliches Instrument für Management von Preisrisiken, denen Händler an den Spotmärkten ausgesetzt sind. Terminmärkte liefern laut dem Managing Director für die Energiemärkte der Intercontinental Exchange auch wichtige Preissignale, um Engpässe zu identifizieren, die sich derzeit immer wieder durch Lieferkürzungen aus Russland ergeben. Genauso sei es möglich, Engpässe bei Regasifizierungskapazitäten zu lokalisieren und dann entsprechend Investitionen dorthin zu lenken, um letztlich mehr LNG importieren zu können.

Bennet betont, die ICE arbeite eng mit Kunden, Regulierungsinstanzen und Regierungsinstitutionen zusammen, um marktbasierte Lösungen für die aktuelle Krisensituation zu finden. Vor diesem Hintergrund stehe die Börse auch bereit, einen Futures-Markt zu entwickeln, der den LNG-Benchmark ergänzt, der von der Europäischen Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden (Acer) auf Vorschlag der EU-Kommission entwickelt werden soll.

Zusätzlich kündigte die ICE an, am 5. Dezember 2022 jeweils einen finanziell abgerechneten Terminkontrakt für die Handelspunkte PEG in Frankreich, THE in Deutschland und PSV in Italien aufzulegen, sofern die Regulierungsinstanzen ihre Zustimmung erteilen. Produkte mit physischer Lieferung für diese Hubs gibt es bereits an der ICE.
 
 

Fritz Wilhelm
Stellvertretender Chefredakteur
+49 (0) 6007 9396075
eMail
facebook
© 2024 Energie & Management GmbH
Montag, 31.10.2022, 13:14 Uhr

Mehr zum Thema