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Enerige & Management > KWK - Neue Kältezentrale für Heidelberger Campus
So wird die neue Kältezentrale in Heidelberg nach ihrer kompletten Fertigstellung aussehen. Quelle: Eon
KWK:
Neue Kältezentrale für Heidelberger Campus
Das Universitätsklinikum Heidelberg sowie der dazugehörige Campus werden künftig über eine neue Kältezentrale versorgt. In den Versorgungskomplex hat Eon 40 Millionen Euro investiert.
 
Der Eon-Konzern und das Universitätsklinikum Heidelberg haben eine neue Kältezentrale im Neuenheimer Feld in Heidelberg in Betrieb genommen, teilte Eon am 10. November mit. Der Kälteversorgungskomplex ist damit nach Auskunft von Eon der derzeit größte in Europa. Die neue Anlage versorgt künftig den gesamten Campus mit der Universität Heidelberg, dem Universitätsklinikum und weiteren Instituten.

Der Neubau war nötig geworden, da die Universität von einem steigen Kältebedarf in den nächsten Jahren ausgeht. Die neue Kältezentrale ist für eine Erzeugerleistung von bis zu 48 MW und für ein Fördervolumen von maximal 12.000 Kubikmetern ausgelegt. In der ersten Ausbaustufe wird laut Eon Energy Infrastructure Solutions eine Leistung von 12 MWth zur Verfügung gestellt, die sich mit der Zunahme des Kältebedarfs des Universitätscampus sukzessive erweitern lässt. Durch die Installation von bis zu 27 hybriden Rückkühlern werde eine Rückkühlleistung von bis zu 65 MWth erreicht, was unter anderem einen wesentlich geringeren Wasserbedarf für den Rückkühlprozess mit sich bringe.

Zusammen mit der bereits bestehenden Kältezentrale mit einer Erzeugerleistung von 40 MWth ist der Kälteversorgungs-Komplex somit einer der größten in Deutschland und ganz Europa, teilte Eon dazu weiter mit. Insgesamt hat Eon seit 2019 rund 40 Millionen Euro darin investiert. Dazu gehörten neben Planung und Bau der neuen Kältezentrale mit Netzpumpenanlage, Wasseraufbereitung und Kältenetz-Einspeisung auch die Verstärkung und Erweiterung der Kälteversorgungs-Leitungen.

Insgesamt betreibt Eon im Neuenheimer Feld 15 Kilometer Wärme- und Dampfnetze und ein rund 9 Kilometer langes Kältenetz mit mehr als 130 Übergabestationen. Die Wärme-, Dampf- und Stromerzeugung erfolgt durch eine Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlage (KWKK-Anlage) mit einer Gasturbine und nachgeschalteten Abhitzekesseln, neun Absorptions- und Kompressions-Kältemaschinen und fünf Erdgas-Heißwasser-/Dampfkesseln. 

Die unterbrechungsfreie Versorgung mit Kälte, Wärme und Dampf ist unter anderem für die Institute des Universitätsklinikums, das Deutsche Krebsforschungszentrum, den Heidelberger Technologiepark und weitere Forschungseinrichtungen wichtig.
 

Heidi Roider
Redakteurin und Chefin vom Dienst
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Freitag, 10.11.2023, 15:58 Uhr

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