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Enerige & Management > Regenerative - Neue IT zur Instandhaltung von Windrädern
Quelle: Fotolia/Simon Kraus
REGENERATIVE:
Neue IT zur Instandhaltung von Windrädern
Beim Erhalt von Windenergieanlagen Zeit und Ressourcen sparen - das verspricht die IT-Schmiede Synostik. Sie gehört zu den Erstausstellern auf der Messe Husum Wind.
 
Die bisher als Automotive-Ausrüster tätige IT-Schmiede Synostik hat zur Messe Husum Wind eigene Instandhaltungs-Softwarewerkzeuge für Windenergieanlagen entwickelt. Dies geht aus Informationen von Heino Brose, Geschäftsführer des Unternehmens aus Oebisfelde (Sachsen-Anhalt), gegenüber unserer Redaktion hervor.

Das Versprechen: Die Betreiberinnen sparen bei Inbetriebnahme, Inspektion, Wartung, Test, Fehlersuche und Reparatur von Windkraftanlagen aller Art durch Vereinfachungen Zeit, Personaleinsatz und weitere Ressourcen. Die Ersparnis steige bei entlegenen Windrädern, erst recht offshore. In der Automobilindustrie gehe es „messbar“ um bis zu 70 Prozent. Brose: „Wir gehen davon aus, dass dies auch an Windanlagen funktioniert.“ Synostik expandiert ihm zufolge in diese und andere Industrien.

Die Messe Husum Wind in Schleswig-Holstein öffnet am 14. September und läuft vier Tage. Sie ist coronabedingt die erste große Präsenzmesse der Branche seit anderthalb Jahren und die letzte vor der Bundestagswahl - und damit ein wichtiges Stimmungsbarometer. Mehr als 350 Ausstellerinnen erwarten 10.000 Besucherinnen und Besucher.
 
Heino Brose ist Geschäftsführer der IT-Schmiede Synostik.
Quelle: Synostik

Das neue Paket an maschinenlesbaren Softwarewerkzeugen namens „Maintenance Solution Line Wind“ besteht aus:
  • einem Editor zum Erstellen von Abläufen, dem „Diagnose Designer“,
  • der digitalen Plattform „Qlouds“
  • und der Mobil-App „Diana“ für die Interaktion mit dem Anwender.
Im fertig programmierten Editor „Diagnose Designer“ erstellt die Kundin selbst, ohne Programmierkenntnisse haben zu müssen, Instandhaltungs-Algorithmen. Diese müssen laut Brose zwar mit - wenn auch geringem - Zeitaufwand an individuelle Instandhaltungsstrategien angepasst werden, lassen sich aber leicht in bestehende Systeme integrieren.

Forschungseinsatz bei Biogas

Der Editor wird seit März auch bei Biogasanlagen verwendet, um unerwünschte Betriebszustände zu vermeiden, so früh wie möglich zu prognostizieren und Maßnahmen zur Behebung vorzuschlagen. Hierzu wurde Synostik assoziierter Partner des vom Wirtschaftsministerium (BMWi) geförderten, auf 17 Monate angelegten Forschungsprojektes „Id Dia Pro - Identifikation von Methoden zur Diagnose, Prognose und Behebung von nicht-nominalen Betriebszuständen in biomassebasierten Versorgungssystemen“. Durchführende sind das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) und das European Institute for Energy Research (Eifer).

Von der Plattform und der App existieren Prototypen. An Windanlagen wurde das Paket noch nicht live getestet.
 

Georg Eble
Redakteur
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Dienstag, 14.09.2021, 13:05 Uhr

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