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Enerige & Management > Gasnetz - Neue Hochdruckleitung verbindet Bayern und Baden-Württemberg
260 Tonnen wiegen die verlegten Rohre zusammen Quelle: Schwaben Netz
GASNETZ:
Neue Hochdruckleitung verbindet Bayern und Baden-Württemberg
Schwaben Netz und Netze Südwest haben ein gemeinsames Gasleitungs-Großprojekt abgeschlossen. Es überschreitet die Landesgrenzen und beeindruckt mit technischen Besonderheiten.
 
Die Hochdruckleitung führt von Illertissen (Bayern) über knapp sechs Kilometer nach Dietenheim in Baden-Württemberg. Sie verbindet jetzt die Gasnetze der beiden Bundesländer und trägt, wie die Netzbetreiber mitteilen, zur zukunftsfesten Energieversorgung von mehr als 50.000 Menschen in der Region um die Iller bei. Die Leitung ist auch bereits für den Betrieb mit 100 % Wasserstoff ausgelegt.

Andreas Schick, Geschäftsführer der Netze Südwest, erklärte: „Die Anbindung ist ein entscheidender Baustein, um unsere Kundinnen und Kunden zukünftig mit Wasserstoff klimaneutral zu versorgen. So kann unser Netz ein Schlüsselelement der Wärmewende werden.“ Thomas Keil, Geschäftsführer Schwaben Netz: „Eine nachhaltige Energieversorgung darf keine Grenzen kennen, denn sie ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Das Projekt ist für uns eine Zukunftsinvestition.“

Höhepunkt der Bauarbeiten war sicherlich die Unterquerung der Iller und des Illerkanals von beiden Seiten aus: Die Bohrköpfe trafen sich unter der Mitte des Flusses nach 550 Metern Bohrstrecke und in 40 Metern Tiefe punktgenau.

Nach Angaben der Netzbetreiber haben an dem Projekt 500 Menschen aus 17 Firmen gearbeitet. Die Planungszeit wird mit 1,5 Jahren beziffert, die Bauzeit betrug vier Monate. Die 5,8 Kilometer lange Stahlrohrleitung bringt 260 Tonnen auf die Waage, für die Verbindung waren 600 Schweißnähte erforderlich. Neben der Iller wurden noch sechs weitere Gewässer unterquert, darüber hinaus fünf Straßen sowie die Bahnlinie Kempten – Ulm.

Schon im nächsten Frühjahr, wenn die Wiederherstellung der Oberflächen abgeschlossen ist, wird Gras über das technisch so anspruchsvolle Projekt wachsen. Zu sehen ist dann nur ein bescheidenes Fertiggebäude: der Netzkopplungspunkt an der Iller. Was noch bleibt, ist ein kleiner Film über die Iller-Unterquerung .
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
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Freitag, 10.12.2021, 14:12 Uhr

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