Mehrere Stadtwerke in der Pfalz haben aufgrund einer Unbundling-Vorschrift eine eigene Ladeinfrastrukturgesellschaft gegründet.

 

Acht Stadt- und Gemeindewerke in Rheinland-Pfalz haben ihr Ladegeschäft in einer separaten Firma eingebracht. In der „Ladestationen Südwest GmbH & Co. KG“ ist die E-Mobilität-Ladeinfrastruktur der einzelnen Gesellschaften nun gebündelt, teilten die Stadtwerke Kaiserslautern mit.

Hintergrund der Neugründung ist eine Änderung im Energiewirtschaftsgesetz, die auf eine EU-Verordnung zurückgeht. Um Wettbewerbsgleichheit zu schaffen, müssen die Stromnetzbetreiber ihr E-Ladengeschäft ausgliedern.

Stromnetzbetreiber dürfen künftig keine Ladeinfrastruktur mehr besitzen oder betreiben. Bisher gehörten Ladesäulen oft zum Portfolio der Stadtwerke. Durch den neuen Zusammenschluss bleibt dieses Geschäftsfeld in kommunaler Hand – wenn auch in einer neuen Struktur.

Gründungsmitglieder der Ladestationen Südwest GmbH & Co. KG sind:

• SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG
• Gemeindewerke Haßloch
• Stadtwerke Kusel
• Stadtwerke Neustadt an der Weinstraße
• Stadtwerke Ramstein-Miesenbach
• Stadtwerke Zweibrücken
• Nahwerk Energie Waldfischbach-Burgalben
• Abita Energie Otterberg

​Zum Start bringen die Gesellschafter rund 260 Ladepunkte in den Verbund ein. Allein die Stadtwerke Kaiserslautern steuern 111 Ladesäulen bei. Ziel sei es, die Ladeinfrastruktur in der Region weiter auszubauen und für eine zuverlässige Versorgung von Elektrofahrzeugen zu sorgen.

​„Wir profitieren gegenseitig von unseren Erfahrungen und unserem Know-how. Für unsere Kundinnen und Kunden sorgen wir so für ein noch größeres Angebot und bessere Verfügbarkeit. Damit vereinfachen wir den Umstieg auf Elektromobilität spürbar“, so Sophie Knecht, Geschäftsführerin der Ladestationen Südwest.
 
Für E-Autofahrer ändere sich durch die Neugründung nichts, heißt es weiter. Alle bestehenden Ladekarten bleiben gültig und die Ladepunkte funktionieren weiterhin wie gewohnt.