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Enerige & Management > Regenerative - Neue Gesellschaft fördert regionale Energieprojekte
EnBW und die Vertreter der elf Kommunen bei der Vertragsunterzeichnung. Quelle: EnBW
REGENERATIVE:
Neue Gesellschaft fördert regionale Energieprojekte
Mit der „Klima vernetzt Südbaden GmbH & Co. KG“ will die EnBW mit elf Kommunen aus Südbaden den Ausbau der Erneuerbaren in der Region vorantreiben.
 
Mit der neuen Gesellschaft sollen die Kommunen aktiv in die Stromerzeugung eingebunden werden. Mit dabei sind die Kommunen Kappel-Grafenhausen, Rheinhausen, Ettenheim, Eichstetten, Wyhl, Sexau, Winden, Herbolzheim, Rust, Ringsheim und Vörstetten. Sie beteiligen sich mit Beträgen zwischen 50.000 und 300.000 Euro an der Gesellschaft. Insgesamt können sie, wie die EnBW mitteilt, bis zu 74,9 Prozent der Anteile übernehmen. 

Die „Klima vernetzt Südbaden GmbH & Co. KG“ soll als Plattform dienen, um klimafreundliche Projekte zu entwickeln. Dazu gehören neben Wasserkraftwerken auch Photovoltaik- und Windkraftprojekte, die gezielt in der Region umgesetzt werden sollen. Die enge Einbindung der Kommunen soll nicht nur finanzielle Vorteile erzeugen, sondern erhöht auch die Akzeptanz der Bevölkerung für die Energiewende. EnBW versichert: Durch die regionale Verankerung bleibe ein Großteil der Wertschöpfung vor Ort und kommt den Kommunen zugute.

Ein erstes zentrales Projekt der neuen Gesellschaft ist der Neubau des Wasserkraftwerks Rheinhausen, das von der EnBW Kommunale Erzeugung GmbH im April dieses Jahres in Betrieb genommen worden ist. Mit einer Leistung von 139 kW erzeugt die Anlage rund 1 Million kWh Strom pro Jahr. Dies deckt den Bedarf von etwa 250 Haushalten. Das Kraftwerk zählt eigenen Angaben nach zu den modernsten Anlagen seiner Art und trägt mit einer integrierten Fischaufstiegshilfe zum Schutz der Fischfauna und weiterer Kleinstlebewesen bei (wir berichteten).

​Impuls für klimafreundliche Energiezukunft

Steffen Ringwald, Mitglied der Geschäftsführung der Netze BW und Sprecher für die EnBW, betont die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Kommunen: „Mit der Gründung von ‚Klima vernetzt Südbaden‘ und dem Wasserkraftwerk Rheinhausen setzen wir einen klaren Impuls für eine klimafreundliche Energiezukunft in der Region. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Kommunen können wir weitere Projekte, etwa zur Nutzung von Windkraft und Photovoltaik, vorantreiben.“ Michael Bruder (parteilos), Bürgermeister von Eichstetten, hebt die Vorteile für die Kommunen hervor: „Die direkte Beteiligung an ‚Klima vernetzt Südbaden‘ stärkt die regionale Wertschöpfung und schafft zugleich mehr Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern. Dadurch wird die Energiewende für uns greifbarer und transparenter.“

Tina Argento, Geschäftsführerin der neuen Gesellschaft, zeigt sich über die große Resonanz erfreut: „Dass sich elf Kommunen für eine Zusammenarbeit entschieden haben, übertrifft unsere Erwartungen. Es ist ein starkes Signal dafür, dass wir die Energiezukunft gemeinsam gestalten wollen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit.“
 

Davina Spohn
Redakteurin
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Mittwoch, 18.12.2024, 09:12 Uhr

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