Corinna Enders hat ihre neue Postion als Vorsitzende der Geschäftsführung der bundeseigenen Deutschen Energie-Agentur angetreten.

 

Die Volljuristin Corinna Enders startete am 23. Oktober in ihr neues Amt an der Führungsspitze der Deutschen Energie-Agentur (Dena) in Berlin. Ende Juli war sie hierzu von Gesellschaftern und Aufsichtsrat bestellt worden (wir berichteten). An der Seite von Kristina Haverkamp führt die 46-Jährige nun die Geschäfte des Kompetenzzentrums. Die Vertragslaufzeit von Enders beträgt drei Jahre. Sie ist Bundesbeamtin und wird für die Laufzeit ihres Geschäftsführungsvertrages beurlaubt.

Enders sieht die Dena als wichtige Akteurin in Sachen Energiewende und Klimaschutz. Sie habe sich zum Ziel gesetzt, die Rolle der Dena als „Vordenkerin und Ermöglicherin der Transformation zur Klimaneutralität zu stärken und weiter auszubauen“. Weiter betonte die neue Dena-Chefin: „Wir stehen in unserer Gesellschaft vor der Riesenherausforderung, unser gesamtes Wohlstandsmodell umzubauen und hierfür die Akzeptanz in der Breite zu gewinnen und langfristig zu erhalten – all dies vor dem Hintergrund nahezu permanenter Krisen in Europa und der Welt. Dass uns das gelingt, dazu will ich mit der Dena einen substanziellen Beitrag leisten.“

Seit 2018 war Enders als Geschäftsführerin der "Zukunft - Umwelt - Gesellschaft (ZUG) gGmbH" − einer Gesellschaft, die sich wie die Dena in Bundeseigentum befindet, tätig. Zwischen 2016 und 2017 sowie von 2008 bis 2012 arbeitete sie in verschiedenen Funktionen im Bundesumweltministerium. 

Den Posten von Enders hatte ursprünglich der frühere Grünenpolitiker Michael Schäfer übernehmen sollen. Nachdem bekannt geworden war, dass dieser Trauzeuge des an der Personalentscheidung beteiligten Wirtschaftsstaatssekretärs Patrick Graichen war, wurde das Auswahlverfahren neu aufgerollt. Mit Enders endet die Suche nach einem Nachfolger von Andreas Kuhlmann. Dieser war Ende Juni dieses Jahres nach acht Jahren an der Dena-Spitze auf eigenen Wunsch ausgeschieden.