• Gas schwimmt gegen den Strom
  • Energie senkt überraschend Herstellerpreise
  • Tschechien feiert zweite Unabhängigkeit vom Kreml
  • Klimabewegung verliert Wolf von Fabeck
  • Vattenfall verteuert Berliner Strom-Grundversorgung
  • Messstellenbetreiber darf seinen Zählerschrank verwenden
  • Erkrath verlässt Gründertrio der Neander Energie
  • Pannen-Park geht unter neuer Regie probeweise wieder ans Netz
  • Verspätete Abrechnung verstößt gegen Wettbewerbsrecht
  • Leine-Energie sichert Belieferung von Liegenschaften in Niedersachsen
Enerige & Management > Kernkraft - Neue Atomkraftwerke in der Schweiz denkbar 
Quelle: Pixabay / Ulrike Leone
KERNKRAFT:
Neue Atomkraftwerke in der Schweiz denkbar 
Die Schweizer Regierung erwägt, das Verbot des Baus neuer Kernkraftwerke aufzuheben.  
 
Vor etwa sieben Jahren hat die Schweiz beschlossen, den Bau neuer Atomkraftwerke zu verbieten. Jetzt hat die Regierung neue Pläne. Um die Stromversorgung zu gewährleisten, müsse man für alle Technologien offen sein. „Das bestehende Neubauverbot für Kernkraftwerke ist mit dem Ziel der Technologieoffenheit nicht vereinbar und birgt darüber hinaus auch Risiken für den Rückbau bestehender Anlagen“, heißt es in der Mitteilung der Regierung. 

Die Schweiz hatte nach dem Reaktorunfall von Fukushima in Japan 2011 beschlossen, schrittweise aus der Kernenergie auszusteigen. 2017 votierte die Mehrheit bei einer Volksabstimmung für den Atomausstieg. So wurde der Bau neuer Kernkraftwerke verboten. Die vier noch betriebenen Kernkraftwerken dürfen, solange sie sicher sind, am Netz bleiben. Eines wurde bereits geschlossen.

Es sei offen, ob der Ausbau der erneuerbaren Energien rasch genug erfolgen werde, um die wegfallenden Kapazitäten und den steigenden Strombedarf rechtzeitig decken zu können, sagte Energieminister Albert Rösti. „Der Bundesrat will sich die Möglichkeit offen halten, das heute verfügbare Maß an klimaschonendem, inländischem, ganzjährig und rund um die Uhr verfügbaren Strom zu sichern.“ Bis Ende des Jahres soll ein entsprechender Gesetzesvorschlag ausgearbeitet werden.

In ersten Reaktionen zeigten sich die Grünen und die Schweizerische Energiestiftung empört. Die Regierung widersetze sich damit dem Volkswillen. Das Nuklearforum Schweiz, das sich für die friedliche Kernkraftnutzung einsetzt, begrüßte den Schritt.
 

dpa
© 2025 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 29.08.2024, 09:01 Uhr

Mehr zum Thema