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Enerige & Management > IT - Netzbetreiber starten Analysetool für Strombeschaffenheit
Quelle: Shutterstock / NicoElNino
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Netzbetreiber starten Analysetool für Strombeschaffenheit
Aus zwei Werkzeugen wird eins: Die Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz und Tennet erfassen und analysieren die Herkunft des Stroms in den europäischen Gebotszonen nun gemeinsam.
 
Die Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz und Tennet haben ein digitales Werkzeug an den Start gebracht, das stundengenau Auskunft über die Beschaffenheit des Stroms in den einzelnen europäischen Gebotszonen gibt. Es heißt „Green Grid Compass“ − kurz GGC.

Zur Einführung des Tools am 18. Februar stellten die Netzbetreiber in einer gemeinsamen Mitteilung den Nutzen heraus. Mit dem öffentlichen Zugriff auf die Werte, wie viel Erneuerbare gerade in den Netzen oder auch am nächsten Tag zu erwarten sind, lasse sich der Stromverbrauch intelligent steuern.

Unternehmen und Privatiers könnten so energieintensive Produktionsprozesse oder das Laden von Elektromobilen anpassen. Dies führe zu Zeiten mit hohem Ökostromanteil letztlich zu geringerem CO2-Ausstoß. Ferner unterstütze das System Unternehmen bei Nachhaltigkeitsberichten, indem es die Datenbasis zur Verfügung stellt.

Beim GGC arbeiten die beiden Unternehmen mit der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) zusammen. Dafür war es erforderlich, die bisherigen Systeme „eCO2grid“ (50 Hertz) und CO2-Monitor (Tennet) zu vereinen. Mit dem GGC liegen ab sofort stundengenaue Daten zur CO2-Intensität und zum Anteil erneuerbarer Energien in den Stromgebotszonen vor. Verfügbar sind die Informationen für den Rückgriff, als Live-Wert oder auch als Vorhersage für den nächsten Tag.

50 Hertz und Tennet nennen in ihrer Mitteilung auch erste Partner, die das System testen: Bayernwerk, Mercedes-Benz, Clever-PV, Covestro, Edenberg, EWE Hydrogen, Stromdao, Lichtblick, Unternehmertum, VK Energie und OLI Systems. Weitere Interessierte können partizipieren, auch Privatleute können das GGC über eine passende Schnittstelle in ihre IT einbinden.

Die kostenfreie Schnittstelle und der Datenpool des Green Grid Compass sind im Internet  abrufbar.
 

Volker Stephan
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Dienstag, 18.02.2025, 15:19 Uhr

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