• Energienotierungen zeigen schwachen Wochenstart
  • Total Energies hat seine ersten Autobahn-Ladepunkte
  • Schnellladen ohne Anschluss an die Mittelspannung
  • Weiterer Geschäftsführer bei der LBD
  • Getec stellt Führung im Personalbereich neu auf
  • Bayernwerk Natur mit neuem CTO
  • Netzbetreiber fordern Regeln für Wasserstoffnetze
  • Strategische Partnerschaft in der Gebäudeautomation
  • Gestehungskosten wieder gestiegen
  • Uniti begrüßt neuen Kurs der Bundesregierung
Enerige & Management > Windkraft Offshore - Netzanbindung für Windfarm „Nordlicht I“ genehmigt
Die Lage des Windparks "Nordlicht I" (rotes Quadrat) samt Seekabel (rote Linie). Quelle: BSH
WINDKRAFT OFFSHORE:
Netzanbindung für Windfarm „Nordlicht I“ genehmigt
Der Anschluss von Deutschlands größtem Offshore-Windpark ist gesichert. Die zuständige Behörde hat die Genehmigung für den Bau des Netzanbindungssystems erteilt.
 
Der Weg für die bislang größte Meeres-Windfarm in deutschen Hoheitsgewässern ist frei. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) teilte mit, am 8. Oktober den Bau des Netzanbindungssystems in der Nordsee genehmigt zu haben. Formell handelt es sich bei dem Behördenakt um den Erlass des Planfeststellungsbeschlusses.

Konkret hat das BSH den Bau der Konverterplattform „BorWin kappa“ und des Seekabels „BorWin6“ durchgewinkt. An die Arbeit machen darf sich nun die Tennet Offshore GmbH. Sie schafft mit den Anbindungskomponenten die Voraussetzung, dass die noch zu bauenden Turbinen des Windparks „Nordlicht I“ ihren Strom auch an Land bekommen.

Nordlicht I wäre mit 980 MW installierter Kapazität das bisher größte Windkraftvorhaben auf See. Das schwedische Unternehmen Vattenfall baut den Park – inzwischen ohne den eigentlichen Partner BASF (wir berichteten) – und hatte dafür im Frühjahr die finale Investitionsentscheidung bekanntgegeben.

Die Konverterplattform von Nordlicht I ist mitten im Windpark geplant, der etwa 90 Kilometer nordwestlich der Insel Norderney entsteht. Baubeginn soll 2026 sein. In zeitlichem Gleichschritt ist der Bau von „Nordlicht II“ geplant, der auf eine Leistung von etwa 630 MW kommt und das zweigeteilte Projekt auf zusammen über 1.610 MW Leistung hievt. Vattenfall spricht davon, das Cluster ab 2026 bauen und 2028 in Betrieb nehmen zu wollen.

Der Ökostrom gelangt künftig auf einer 66-kV-Spannungsebene an die nun genehmigte Konverterplattform. Sie wandelt ihn in Gleichstrom um und gibt die Energie an das Seekabel „BorWin6“ weiter. Das Kabel soll eine Länge von 233 Kilometern erreichen, 93 Kilometer davon durchlaufen die ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) der Nordsee in Richtung Büsum. Für diesen Abschnitt gilt der jüngste Beschluss des BSH.

Die zeitliche Abfolge für das Netzanbindungssystem lautet wie folgt: Beginn der Arbeiten noch in diesem Oktober, Installation der Plattform ab April 2026, Verlegen des stromabführenden Kabels ab dem dritten Quartal 2026. Ende 2027 rechnen die Beteiligten mit der Inbetriebnahme der Netzverbindung.
 

Volker Stephan
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 08.10.2025, 17:04 Uhr

Mehr zum Thema