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Enerige & Management > Stromnetz - Nächste Südostlink-Puzzlestücke sind 129 Kilometer lang
Quelle: E&M / Katia Meyer-Tien
STROMNETZ:
Nächste Südostlink-Puzzlestücke sind 129 Kilometer lang
Tennet und 50 Hertz kommen beim Bau der Stromautobahn Südostlink wieder ein Stück voran, ein gehöriges. Für den Abschnitt mit einer Länge von 129 Kilometern gibt es nun grünes Licht.
 
Das Puzzle Südostlink vervollständigt sich nach und nach. Für mehrere Streckenabschnitte der Hochspannungstrasse hat die Bundesnetzagentur nun die Baugenehmigung erteilt, formal heißt das „Planfeststellungsbeschluss“.

Als „wichtigen Meilenstein“ bezeichnen die beiden zuständigen Übertragungsnetzbetreiber Tennet und 50 Hertz die Nachricht der Bonner Behörde. Die Genehmigungen beziehen sich auf Teilbereiche in Thüringen und Sachsen, für die 50 Hertz verantwortlich zeichnet, sowie in Bayern (Tennet). Die Unternehmen setzen das Projekt gemeinsam um.
 
Freude über zwei Genehmigungen für die Südostlink-Stromtrasse.
Quelle: Tennet / 50 Hertz

Beide Abschnitte kommen zusammen auf eine Länge von 129 Kilometern. Dies erhöht die Gesamtgenehmigung des Südostlink auf nunmehr 215 Kilometer. Im Nordosten Deutschlands gilt die neue Erlaubnis für den Bau der Leitung zwischen Eisenberg und Gefell (Abschnitt B), das sind etwa 84 Kilometer. Das ist zugleich der erste genehmigte Bauabschnitt im Bereich von 50 Hertz.

Im Freistaat Bayern hatte Tennet bereits drei Genehmigungen erhalten. Jetzt kommen rund 45 Kilometer zwischen Pfatter und der A92 beim Netzverknüpfungspunkt „ISAR“ in Bayern hinzu (Abschnitt D3a). Tennet-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens nahm die Genehmigungen ebenso freudig auf wie 50-Hertz-CCO Sylvia Borcherding. Der Tennet-Manager betonte, nach den wichtigsten Genehmigungen den Fokus nun auf den Bau richten zu wollen.

Dies ist nun auf den genehmigten Abschnitten ab sofort möglich. Beide Unternehmen hatten allerdings bereits Genehmigungen für vorbereitende und vorgezogene Baumaßnahmen erhalten. Seit Anfang 2024 sind diverse Arbeiten erfolgt − etwa das Ausheben von Kabelgräben, das Verlegen von Schutzrohren oder Horizontalspülbohrungen.

Bei Südostlink handelt es sich um eine wichtige Nord-Süd-Verbindung zum Transport von Ökostrom und konkret um eine Gleichstromleitung, die in zwei Vorhaben unterteilt ist. Vorhaben 5 ist eine Trasse von Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt bis zum „ISAR“-Punkt bei Landshut in Bayern, allein diese Leitung ist über 500 Kilometer lang. Viel weiter nördlich beginnt das Vorhaben 5a, das in Klein Rogahn bei Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern startet und später parallel zum anderen Vorhaben bis „ISAR“ führt.

Die Trasse ist vollständig als Erdkabel konzipiert. Beide Vorhaben verfügen über eine Übertragungskapazität von 2.000 MW, wobei das Vorhaben 5 bereits 2027 und damit drei Jahre früher als 5a in Betrieb gehen soll.
 

Volker Stephan
© 2025 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 19.12.2024, 17:26 Uhr

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