Was bisher gemunkelt wurde, ist jetzt amtlich: Josef Hasler räumt zeitnah seinen Posten beim kommunalen Nürnberger Energieversorger N-Ergie.

 

Der Schlusspunkt kam nicht unerwartet. Einen Monat ist es her, dass Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU), auf die Personalie Josef Hasler angesprochen, der Lokalpresse sagte, dass man „nach einer einvernehmlichen Lösung suche“. Jetzt ist sie offenbar gefunden: Zum 20. September 2022 habe Hasler „aus persönlichen Gründen“ seine Ämter niedergelegt, teilen die Städtischen Werke Nürnberg mit. „Die Gesellschaften nehmen dies mit großem Bedauern zur Kenntnis, respektieren aber den Wunsch des langjährigen Vorstandsvorsitzenden“, heißt es weiter.

Hasler war Vorsitzender der Geschäftsführung der Städtischen Werke sowie Vorstandsvorsitzender des Energieversorgers N-Ergie und der Verkehrsgesellschaft VAG. Über die Nachfolgeregelungen in den drei Unternehmen soll in den Aufsichtsratsgremien zeitnah entschieden werden. Oberbürgermeister Marcus König, auch Vorsitzender des N-Ergie-Aufsichtsrats, würdigte die Arbeit des Energiemanagers: Hasler habe in seinen elf Jahren als N-Ergie-Chef und in seiner Zeit als Vorstandsmitglied davor „die Neuausrichtung des Nürnberger Energieversorgungsunternehmens maßgeblich vorangetrieben“.

Hasler, ein diplomierter Betriebswirt, kam 1999 in die fränkische Metropole. Beim Verband kommunaler Unternehmen (VKU) ist der 58-Jährige Vorsitzender der Landesgruppe Bayern. Bei N-Ergie soll Medienberichten zufolge sein Verhältnis zu anderen Vorstandsmitgliedern sehr angespannt gewesen sein. Es wird ihm ein autoritärer Führungsstil nachgesagt, bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern soll damit nicht mehr gut angekommen sein.