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BILANZ:
MVV passt nach schwächeren Zahlen Ergebnisprognose an
Niedrigere Großhandelspreise sowie geringere Strom- und Gas-Absätze haben nach neun Monaten bei der MVV Energie zu einem Umsatz- und Ergebnisrückgang geführt.
Die Bilanz-Kennziffern, die die Mannheimer MVV Energie AG für die ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres am 14. August veröffentlicht hat, bleiben bei Umsatz und Ergebnis deutlich hinter dem Vorjahr zurück. Gabriel Clemens, der am 1. April dieses Jahres den Vorstandsvorsitz bei dem Unternehmen übernommen hat, verwies in einer Unternehmensmitteilung auf ein
„schwieriges Umfeld“ sowie „außen- und innenpolitische Unwägbarkeiten“, die eine bereits angespannte gesamt- und energiewirtschaftliche
Lage zusätzlich verschärften würden.
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres, die sich aufgrund eines abweichenden Zeitraums vom 1. Oktober 2024 bis zum 30. Juni 2025 erstreckten, verringerte sich der Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 991 Millionen Euro auf 4,9 Milliarden Euro. Dies ist ein Minus von 17 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Adjusted Ebit) sank um 16 Prozent beziehungsweise um 62 Millionen Euro auf 323 Millionen Euro. Der Überschuss verringerte sich – nach 252 Millionen Euro im Vorjahr – in den ersten drei Quartalen um 18 Prozent auf 207 Millionen Euro. Niedrigere Großhandelspreise für Strom und Gas werden seitens MVV als hauptsächliche Treiber für den Umsatzrückgang angeführt. Hinzu kamen noch geringere Strom- und Gasabsatzmengen.
Der Ergebnisrückgang überraschte in der Mannheimer Konzernzentrale nicht, es habe „wie erwartet“ unter dem Vorjahreswert gelegen. Nachdem MVV im Vorjahr im Segment „Neue Energien“ noch von Verkäufen und großen abgeschlossenen Projekten in den USA profitierte, verbuchte das Projektentwicklungsgeschäft zuletzt Ergebnisrückgänge. Das „ohnehin volatile Projektentwicklungsgeschäft“ im Bereich erneuerbarer Energien kennzeichne sich derzeit national wie international, so MVV-Chef Clemens, durch Investitions- und Finanzierungszurückhaltung.
Insbesondere im US-Markt führen veränderte politische Rahmenbedingungen für Erneuerbare zu zusätzlichen Unsicherheiten“, betonte Clemens. Darüber hinaus belasteten unter anderem ein widriges Windaufkommen, was zu geringeren Windstromerträgen führte, sowie eine niedrigere Anlagenverfügbarkeit das Segment-Ergebnis.
Angesichts der Entwicklung im Segment „Neue Energien“ passte MVV seine Prognose nach unten an: Erwartet wird nun ein Gesamtjahresergebnis zwischen 350 und 370 Millionen Euro. Zuvor waren 350 bis 400 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden.
Quelle: MVV Energie AG
50 Millionen Euro mehr investiert
MVV verweist darüber hinaus auf ein deutlich gestiegenes Investitionsvolumen, das im Berichtszeitraum auf 301 Millionen Euro erhöht worden ist. Das sind nicht nur 50 Millionen Euro mehr als im Vorjahr, sondern ist laut Unternehmensangaben die zweithöchste Investitionssumme, die die MVV in den ersten neun Monaten eines Geschäftsjahres verzeichnet habe.
Das Geld floss zumeist in den Ausbau grüner Vorhaben im Bereich Wärme, Strom sowie Produkte- und Dienstleistungen. Dazu zählen Projekte wie ein von der Konzerntochter Juwi neu errichteter 13,5-MW-Solarpark in Freudenberg (Baden-Württemberg), ein 22-MW-Windpark im nordrhein-westfälischen Olsberg sowie der Windpark Siegfriedeiche und Buhlenberg in Hessen, der am Regelenergiemarkt teilnimmt und Sekundärregelleistung bereitstellt – als „deutschlandweit erster Windpark an Land“, wie das Mannheimer Energieunternehmen betont.
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres, die sich aufgrund eines abweichenden Zeitraums vom 1. Oktober 2024 bis zum 30. Juni 2025 erstreckten, verringerte sich der Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 991 Millionen Euro auf 4,9 Milliarden Euro. Dies ist ein Minus von 17 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Adjusted Ebit) sank um 16 Prozent beziehungsweise um 62 Millionen Euro auf 323 Millionen Euro. Der Überschuss verringerte sich – nach 252 Millionen Euro im Vorjahr – in den ersten drei Quartalen um 18 Prozent auf 207 Millionen Euro. Niedrigere Großhandelspreise für Strom und Gas werden seitens MVV als hauptsächliche Treiber für den Umsatzrückgang angeführt. Hinzu kamen noch geringere Strom- und Gasabsatzmengen.
Der Ergebnisrückgang überraschte in der Mannheimer Konzernzentrale nicht, es habe „wie erwartet“ unter dem Vorjahreswert gelegen. Nachdem MVV im Vorjahr im Segment „Neue Energien“ noch von Verkäufen und großen abgeschlossenen Projekten in den USA profitierte, verbuchte das Projektentwicklungsgeschäft zuletzt Ergebnisrückgänge. Das „ohnehin volatile Projektentwicklungsgeschäft“ im Bereich erneuerbarer Energien kennzeichne sich derzeit national wie international, so MVV-Chef Clemens, durch Investitions- und Finanzierungszurückhaltung.
Insbesondere im US-Markt führen veränderte politische Rahmenbedingungen für Erneuerbare zu zusätzlichen Unsicherheiten“, betonte Clemens. Darüber hinaus belasteten unter anderem ein widriges Windaufkommen, was zu geringeren Windstromerträgen führte, sowie eine niedrigere Anlagenverfügbarkeit das Segment-Ergebnis.
Angesichts der Entwicklung im Segment „Neue Energien“ passte MVV seine Prognose nach unten an: Erwartet wird nun ein Gesamtjahresergebnis zwischen 350 und 370 Millionen Euro. Zuvor waren 350 bis 400 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden.
2024/25 | 2023/24 | Prozentuale Veränderung | |
Umsatz | 4.897 | 5.888 | -17 |
Bereinigtes Ebit | 323 | 385 | -16 |
Periodenüberschuss | 207 | 252 | -18 |
50 Millionen Euro mehr investiert
MVV verweist darüber hinaus auf ein deutlich gestiegenes Investitionsvolumen, das im Berichtszeitraum auf 301 Millionen Euro erhöht worden ist. Das sind nicht nur 50 Millionen Euro mehr als im Vorjahr, sondern ist laut Unternehmensangaben die zweithöchste Investitionssumme, die die MVV in den ersten neun Monaten eines Geschäftsjahres verzeichnet habe.
Das Geld floss zumeist in den Ausbau grüner Vorhaben im Bereich Wärme, Strom sowie Produkte- und Dienstleistungen. Dazu zählen Projekte wie ein von der Konzerntochter Juwi neu errichteter 13,5-MW-Solarpark in Freudenberg (Baden-Württemberg), ein 22-MW-Windpark im nordrhein-westfälischen Olsberg sowie der Windpark Siegfriedeiche und Buhlenberg in Hessen, der am Regelenergiemarkt teilnimmt und Sekundärregelleistung bereitstellt – als „deutschlandweit erster Windpark an Land“, wie das Mannheimer Energieunternehmen betont.
Imke Herzog
© 2025 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 14.08.2025, 12:31 Uhr
Donnerstag, 14.08.2025, 12:31 Uhr
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