Auf dem ehemaligen Wohngelände der US-Armee im Nordosten Mannheims sind die Bauarbeiten für einen Schnellladepark der MVV gestartet. Im Herbst sollen die ersten  Ladesäulen stehen.

 

Insgesamt sollen auf dem Gelände der ehemaligen Tankstelle der US-Armee im Stadtquartier Franklin 22 Schnellladepunkte entstehen − die ersten zwölf HPC-Ladepunkte (High Power Charging) bis Herbst 2023, zehn weitere zu einem späteren Zeitpunkt. Jede Säule verfügt über je zwei Ladepunkte und ermöglicht ein Laden mit einer Ladeleistung von bis zu 300 kW. Damit nimmt der Mannheimer Versorger MVV bereits zukünftige Generationen von Elektroautos mit höheren Ladeleistungen und kürzeren Ladezeiten in den Blick. 

Mit dem Spatenstich am 8. Februar starteten die Bauarbeiten für den neuen "eLadepark Columbus". Gebaut und betrieben wird er von der MVV. Die MVV-Tochter MVV Regioplan hat das Projekt entwickelt und die städtische Entwicklungsgesellschaft MWSP hat das Tankstellengebäude über eine Laufzeit von 25 Jahren an die MVV vermietet. Das Design für den Ladepark wurde von zwei Pariser Ateliers entwickelt, die bereits 2014 den städtebaulichen Wettbewerb für die Neugestaltung des Columbus-Quartiers auf der Konversionsfläche "Franklin" für sich entschieden hatten.

Architektonisches Highlight geplant

Der Plan ist, das noch existierende Gebäude der ehemaligen US-Armee-Tankstelle größtenteils zu erhalten und von Grund auf zu sanieren. Wie die MVV mitteilt, ist die einstige Tankstelle mutmaßlich zwischen 1951 und 1957 entstanden, als die US-Wohnsiedlung "Benjamin Franklin Village" gebaut wurde. Die alten Öl-Tanks hat MWSP bereits ausgebaut und entsorgt, sodass mit dem Spatenstich unverzüglich der Bau des Ladeparks starten kann. Architektonisches Highlight soll laut MVV die Metallfassade des Gebäudes werden, die nachts hinterleuchtet sein wird. Der Innenraum soll sich dann durch geschwungene Linien in warme Farben auszeichnen. 

Der Ladepark liegt direkt an der B 38, die von Ludwigsburg über Mannheim bis hin nach Darmstadt führt. Durch seine "gute verkehrliche Lage" werde diese Schnelllademöglichkeit auch eine überregionale Wirkung beim Ausbau der Ladeinfrastruktur im Straßennetz haben, wie Mannheims Erster Bürgermeister Christian Specht (CDU) beim Spatenstich erklärte.Zudem würde Mannheim mit dem Ladepark einen attraktiven Stadteingang im Nordosten erhalten, so Baubürgermeister Ralf Eisenhauer (SPD).