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Quelle: MVV Energie AG
BILANZ:
Müller appelliert zum MVV-Abschied an die Bundespolitik
Die MVV Energie AG bleibt bei den Zahlen für das erste Quartal leicht hinter dem Vorjahr zurück. Laut scheidendem Vorstandschef Georg Müller liege der Mannheimer Konzern aber auf Kurs.
Auf das zweitbeste Jahr seit dem Börsengang 1999 folgen bei der MVV Energie AG weiter gute Geschäfte, die nur leicht unter
dem jüngsten Niveau liegen. Für das erste Quartal, das bei den Mannheimern von Anfang Oktober bis Ende Dezember läuft, vermeldet
der Kommunalversorger einen bereinigten Umsatz von 1,9 Milliarden Euro (zuvor 2,2 Milliarden Euro).
Auf den Umsatz hätten niedrigere Großhandelspreise für Strom und Gas Einfluss genommen, so das Unternehmen in einer Mitteilung. Beim operativen Ergebnis hätten bessere Verfügbarkeiten und höhere Erträge der Netzgesellschaften eine Rolle gespielt. Hier liegt die MVV Energie in den ersten drei Monaten bei 122 Millionen Euro, ein Jahr zuvor waren es 124 Millionen Euro.
Georg Müller, der letztmals den Status quo des Konzerns übermittelte und seinen Platz Ende März für Gabriel Clemens räumt, spricht von einem „schwierigen Marktumfeld“, in dem MVV das Ergebnisniveau gehalten habe. Alles spreche dafür, dass das operative Ergebnis Ende September bei den erwarteten 350 bis 400 Millionen Euro einlaufe. Im vergangenen Geschäftsjahr 2024 schlossen die Mannheimer bei 416 Millionen Euro.
„Balance zwischen Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit schaffen“
Für den Vorstandschef war es wichtig zu erwähnen, dass der Konzern das Ergebnis bei noch einmal höherem Investitionsvolumen erreicht habe. Hier stehen 107 Millionen Euro zu Buche, gegenüber 75 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Viel Geld ging in grüne Wärme, den Ausbau erneuerbarer Energien und die Netzinfrastruktur. Für mehr Aufgaben benötigt MVV auch mehr Personal: Die Zahl der Beschäftigten ist inzwischen auf 6.700 geklettert.
Die vom Konzern eingeleitete Wärmewende hat eine weitere Etappe erreicht. So ist das Biomasseheizkraftwerk seit Oktober an das Fernwärmenetz angebunden. Die Jahreshöchstlast könne nun zu 60 Prozent aus klimaneutraler Erzeugung stammen. Für die dritte Ausbaustufe ist die Ausschreibung für eine zweite Flusswärmepumpe in Gang.
Die Fernwärme soll für Mannheim und die Region bis 2030 vollständig aus grünen Energiequellen stammen. Einige abhängige Kommunen aus der Umgebung fühlen sich alleingelassen, sie hatten gegen die Abkehr vom Gas bis zum Jahr 2035 aufbegehrt und von MVV mehr Mitspracherecht eingefordert (wir berichteten).
Im Stromsektor setzt das Unternehmen auf zusätzliche Sonnen- und Windkraftwerke, die auch aus Projekten der MVV-Energie-Gruppe stammen. Außerdem mischen die Mannheimer nun auch bei der Sekundärregelleistung aus Onshore-Windparks mit.
Seine Abschiedsbilanz nutzte Georg Müller für einen Appell an die kommende Bundesregierung. Er forderte Impulse für eine flexible und sichere Stromversorgung, Regelungen für grüne Wärme, CO2-Abscheidung und Negativemissionen.
Deutschland müsse die Energiewende systemisch weiterdenken und Stückwerk vermeiden, um die Klimaneutralität zu erreichen und den Wirtschaftsstandort zu stärken. „Eine zukunftsorientierte Energiepolitik muss eine Balance zwischen Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit schaffen und deshalb Anreize für transformative Investitionen schaffen“, so Georg Müller.
Auf den Umsatz hätten niedrigere Großhandelspreise für Strom und Gas Einfluss genommen, so das Unternehmen in einer Mitteilung. Beim operativen Ergebnis hätten bessere Verfügbarkeiten und höhere Erträge der Netzgesellschaften eine Rolle gespielt. Hier liegt die MVV Energie in den ersten drei Monaten bei 122 Millionen Euro, ein Jahr zuvor waren es 124 Millionen Euro.
Georg Müller, der letztmals den Status quo des Konzerns übermittelte und seinen Platz Ende März für Gabriel Clemens räumt, spricht von einem „schwierigen Marktumfeld“, in dem MVV das Ergebnisniveau gehalten habe. Alles spreche dafür, dass das operative Ergebnis Ende September bei den erwarteten 350 bis 400 Millionen Euro einlaufe. Im vergangenen Geschäftsjahr 2024 schlossen die Mannheimer bei 416 Millionen Euro.
„Balance zwischen Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit schaffen“
Für den Vorstandschef war es wichtig zu erwähnen, dass der Konzern das Ergebnis bei noch einmal höherem Investitionsvolumen erreicht habe. Hier stehen 107 Millionen Euro zu Buche, gegenüber 75 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Viel Geld ging in grüne Wärme, den Ausbau erneuerbarer Energien und die Netzinfrastruktur. Für mehr Aufgaben benötigt MVV auch mehr Personal: Die Zahl der Beschäftigten ist inzwischen auf 6.700 geklettert.
Die vom Konzern eingeleitete Wärmewende hat eine weitere Etappe erreicht. So ist das Biomasseheizkraftwerk seit Oktober an das Fernwärmenetz angebunden. Die Jahreshöchstlast könne nun zu 60 Prozent aus klimaneutraler Erzeugung stammen. Für die dritte Ausbaustufe ist die Ausschreibung für eine zweite Flusswärmepumpe in Gang.
Die Fernwärme soll für Mannheim und die Region bis 2030 vollständig aus grünen Energiequellen stammen. Einige abhängige Kommunen aus der Umgebung fühlen sich alleingelassen, sie hatten gegen die Abkehr vom Gas bis zum Jahr 2035 aufbegehrt und von MVV mehr Mitspracherecht eingefordert (wir berichteten).
Im Stromsektor setzt das Unternehmen auf zusätzliche Sonnen- und Windkraftwerke, die auch aus Projekten der MVV-Energie-Gruppe stammen. Außerdem mischen die Mannheimer nun auch bei der Sekundärregelleistung aus Onshore-Windparks mit.
Seine Abschiedsbilanz nutzte Georg Müller für einen Appell an die kommende Bundesregierung. Er forderte Impulse für eine flexible und sichere Stromversorgung, Regelungen für grüne Wärme, CO2-Abscheidung und Negativemissionen.
Deutschland müsse die Energiewende systemisch weiterdenken und Stückwerk vermeiden, um die Klimaneutralität zu erreichen und den Wirtschaftsstandort zu stärken. „Eine zukunftsorientierte Energiepolitik muss eine Balance zwischen Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit schaffen und deshalb Anreize für transformative Investitionen schaffen“, so Georg Müller.
Volker Stephan
© 2025 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 13.02.2025, 14:45 Uhr
Donnerstag, 13.02.2025, 14:45 Uhr
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